Step Down -> Australien für ca 1/2 Jahr
Auf nach Westaustralien
Nach einer ruhigen Überfahrt mit schlechter Live Musik zurück nach Main Australien bin ich wieder im gleichen Hostel in Melbourne abgestiegen in dem ich vorher schon einmal war, das wollte ich eigentlich nicht aber der Rest war schon wieder alles ausgebucht! Diesmal hab ich aber bei der Happy-Hour in der Hostel eigenen Bar mitgemacht, ein Jug Bier für 5$ war ganz lustig aber nächsten Früh war mir nicht so nach Auto fahren also wurde ein Tag verlängert was aber nötig machte das ich mein Zimmer wechseln musste, um 10ne auschecken und um 14Uhr konnte ich wieder in ein anderes Zimmer einchecken! Dort lernte ich einen Bayern kennen und wir sind Abends durch Melbourne gezogen in eine Musik Kneipe in St. Kilda zuvor haben wir noch ca. 20 andere Deutsche aufgesammelt die sich alle aus dem Studivz Stammstisch Melbourne kennen -> ja so was gibt's hab mich auch gewundert! Nach dem Abend hatte ich jedenfalls einen Mitfahrer bis nach Adelaide! Nach einer weiteren Nacht in der ich aber kostenlos in einer Wohnung übernachten durfte ging es dann am 01.03.2009 auf in Richtung Adelaide über die Great Ozean Road was trotz anfangs etwas trüben Wetters echt cool war. Die Straße geht direkt an der Küste entlang ( daher vielleicht der Name) hat Haufenweise Lookouts zum Pause machen und Landschaft genießen! Wir haben nur an den bekanntesten Stellen angehalten wie den 12 Apostels (so viele sind es aber nicht mehr dank der Brandung) und der London Bridge und noch so ein paar Highlights!
Nach 2 Auto Übernachtungen und einer letzten etwas längeren Etappe von 500km sind wir dann in Adelaide angekommen. Zuvor waren wir noch in Hahndorf welches die älteste noch bestehende deutsche Siedlung in Australien ist! Aber ich fand es nicht so spannend beim Bäcker war auf der Original Bayrischen Bretzel kein Salz und die Aral Tankstelle an der die Mixery trinkenden Jungs mit den tiefergelegten Autos und den Böse Onkelz Aufkleber auf der Heckscheibe rum sitzen gab es auch nicht! Nach 2 Nächten in Adelaide die sehr ruhig waren ging es dann am 5ten allein weiter in Richtung West Australien!
Eigentlich hatte ich ja einen Mitfahrer aber der hat kurzfristig abgesagt und auf meine
Aushänge in den Hostels hat keiner reagiert, ich habe dann Tage Später noch eine SMS bekommen von jemanden der mitgekommen wäre aber da war ich schon viel zu weit entfernt von Adelaide!
Die erste Nacht habe ich auf einem kleinen Free Camp nähe Cowell verbracht direkt am Meer und ich hatte diverse Probleme bei starkem Wind mit dem Campingkocher meine Nudeln warm zu bekommen! Das muss so verzweifelt ausgesehen das mich ein anderer Camper zu sich in den Wohnwagen eingeladen hat dann hat er freundlicher Weise Australischen Wein serviert danach mein Geschirr abgewaschen (warum auch immer) ich habe in der Zeit auf seinem Laptop ne Folge Simpsons geguckt und als die zu Ende war und der Wein alle bin ich ins Auto zum pennen gegangen! Er meinte nur noch ich solle ja aufpassen auf meiner Route wegen den Aborigines, das habe ich bis dahin schon 3x gehört entweder sind alle Aborigines Schwerverbrecher oder viele Australier Rassisten!
Am nächsten Morgen ging es dann weiter über Port Lincoln immer an der Küste entlang bis zirka 100km vor Ceduna zum wild campen am Cape Bauer! Am 07.03. war ich dann in Ceduna welches die letzte Große Stadt auf dem Weg nach Westaustralien war, hier ging es noch mal kurz in ein Roadhouse zum duschen und auf ging die einsame Fahrt! Ceduna bedeutet hier in der Sprache der Aborigines "ein Ort zum ausruhen" aber für mich ging es erst richtig los! Ab hier könnte das Kapitel für die nächsten Tage auch fahren und tanken heißen denn das ist das was ich am meisten gemacht habe + schlafen! Ich zitiere mal kurz aus meinem Lonely Planet Reiseführer: Ob von London nach Moskau oder von Perth nach Adelaide - kilometermäßig ist das kein großer Unterschied. Der 2700km lange Eyre Highway verläuft durch den südlichen Zipfel der großen Nullarbor Plain und wer sich auf den Weg macht sollte sich auf eine meditative Fahrt einstellen. Man braucht tagelang und einen verdammt großen Vorrat an Wasser und jede Menge CDs...........
CDs habe ich nicht dafür meinen iPod -> also Kopfhörer auf und ab dann haben mich die Freunde und Bekannten von Angus, Max, Eddie und Lou durchs Nullabor begleitet! Nullabor kommt übrigens aus dem lateinischen von nullus arbor -> kein Baum -> also seht euch die Photos an das passt auch etwas würde ich sagen! Das Gute ist auf der Strecke man braucht keine Karte mehr solange links der Ozean und rechts das Outback ist stimmt die Sache! Auf der Strecke muss man 2 mal seine Uhr stellen und kurz vor Westaustralien kommt noch eine Quarantänekontrolle in der man alles Obst, Gemüse, Käse und Honig zurück lassen musste. Toll ich war in Ceduna noch groß einkaufen das Obst habe ich ja noch geschafft aber früh am Morgen ein ganzes Glas Honig essen geht nicht, schade also weg damit in die Tonne -> schluchz und der ist so teuer hier aber die Strafen sind noch teurer! Wenige hundert Meter neben dem Highway verläuft dann die Küste mit cirka 80m hohen Klippen und dahinter beginnt dann der Great Australien Bight Marine Park welcher nach dem Great Barrier Reef das zweitgrößte Meeresschutzgebiet der Welt ist! Wenn man zur richtige Zeit kommt kann man hier Wale beobachten aber die richtige Zeit ist zwischen Juli und September und so lange kann ich nicht warten. So und weiter geht es mit Rekorden kurz bevor man die totale Einsamkeit verlässt kann man sein Lenkrad mit Klebeband fixieren den es geht auf dem längsten geraden Teilstück von Australien 146,6km nur gerade aus, wenige km daneben verläuft der Trans-Australia Railway mit der längsten geraden Eisenbahnstrecke der Welt das sind dann gleich mal 478km schurgerade aus! Auf der Stecke ist nun nicht wirklich viel Verkehr so das sich alle Fahrer grüßen, ich habe fast Muskelkater im linken Zeigefinger bekommen vom Zeigefinger nach oben reißen alle 10min! Obwohl da nicht viel los ist kann man doch ne menge schreiben!
Am 8ten ereichte ich dann den ersten großen Ort in WA und zwar Norseman mit 1600 Einwohnern ja das ist groß vorher war ich in Madura und die haben nur sieben!
Nach erholsamen schlaf und gepflegtem duschen ging es nach einer Empfehlung von einer Info Tante 200km in Richtung Norden nach Kalgoorlie-Boulder, so das war nen scheiß Tipp mir hat es da nicht gefallen. In der Gegend gibt es ne große Goldmine und ein Haufen anderes Zeug wird dort auch abgebaut deswegen ist alles sehr trostlos und das Hostel war voller komischer Saisonarbeiter und keine Backpacker im großen und ganzen totaler Mist da konnte das Pub in dem die Bedienung das Bier in Unterwäsche serviert auch nichts mehr reißen.
Früh am nächsten Morgen bin ich dann ca. 400km bis zur Küste nach Esperance gefahren, das war son kleiner Geheimtipp vom Holger und er hatte Recht aus geplant 1ner Nacht wurden 4! Die Strände dort und die ganze Gegend ist einfach Wahnsinn, das Hostel lag ca. 20m vom Ozean entfernt und mit den Leuten dort konnte man jeden Abend lustig feiern was nach der einsamen langen Fahrt auch nötig war. In der Nähe von Esperance liegt der Cape Le Grand National Park ( ich habe mir übrigens wieder ein 4 Wochen NP Pass besorgt )! Bis dort hin sind es 60km es sei denn man fahrt am Strand entlang! Ein Glück das ich ein 4WD habe also Reifendruck ablassen bis 1,7bar und los geht die Fahrt! Das macht einen Riesenspaß kann ich euch sagen leider beträgt die Höchstgeschwindigkeit am Strand 50km/h aber das Schild haben ich nicht gesehen denn der Beat geht erst richtig ab 80 Sachen ab, dann sinkt nämlich das Auto im Sand nicht mehr so tief ein und man fahrt wie auf Bällen! HuHu
So habe ich dann die nächsten Tage mit planschen, Volleyball, Gegend gucken und feiern verbracht und am 14ten ging es dann weiter mit weiblicher Begleitung in Richtung Perth! Das war nur eine Mitfahrerin um Benzin Kosten zu sparen nicht mehr ( bevor doofe Fragen kommen). Die erste Nacht campten wir ca 30km vor Albany auf einem Free Camp wo schon 2 Aussis schön mächtig am feiern waren eigentlich wollten die fischen aber die Angeln haben die gar nicht erst angefasst sondern nur Schnaps getrunken! Die beiden haben uns dann gleich zum essen und trinken eingeladen selbst für ihren Hund wurden Würstchen gegrillt und die beiden haben in Whiskey eingelegte Steaks gegessen! Als sie mir auch eins anboten und ich verneinte da ich ja kein Fleisch esse sagte der eine da wüsste ich ja nicht wie Känguru schmeckt, nein meinte ich und er sagte schmeckt so wie ne Mischung aus Koala und Delphin dann hat er gelacht sagte ist nur Spaß und hat mir schwarzen Sambuca eingeschenkt. Prost + gute Nacht! Nach 2 weiteren Nächten und Fahrten durch schöne kleine Städtchen und Karri Wälder ereichte wir am 17ten Margaret River! In der Nähe von Pemberton kletterte ich auf den Gloucester Tree über eine spiralförmige Treppe aus ca. 1m längen Stahlstangen auf 60m Höhe. Diese Bäume wurden früher benutzt um Walbrände zu sichten und heute dienen sie als Kletterbaume für Tourristen! Besteigung auf eigene Gefahr -> logischer Weise
In der Nähe stand noch ein Kletterbaum mit 75m Höhe aber als ich dort war hat es leicht geregnet und die Nägel waren rutschig da habe ich das mal lieber sein lassen! Nun bleibe ich die nächsten Tage in Margaret River um mit einem Ex Infineon Arbeitskollegen der schon seit fast 2 Jahren in Australien lebt seinen 30igsten Geburtstag zu feiern bevor es dann über Perth weiter in Richtung Norden geht!
Aufbruch: | 11.01.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Juli 2009 |