Costa Rica - wir sind mal wieder unterwegs

Reisezeit: März 2009  |  von Silke S.

Eine Reise ins Land der Ticos.... mit hoffentlich unvergesslichen Momenten und Erinnerungen.... Vulkane, Urwälder und tolle Natur

Vorabinformation

Costa Rica verdankt seinen Namen dem Seefahrer Kolumbus, den seine vierte Reise 1502 bis an die karibische Festlandküste geführt hat, wo zu seinem Erstaunen die Eingeborenen goldenen Schmuck trugen, sodass er das neu entdeckte Land begeistert als costa rica, also "reiche Küste" bezeichnete.
Mächtige, teils noch aktive Vulkane, dichter tropischer Regenwald und weite Sandstrände an der Karibik- und Pazifikküste prägen das kleine Land mit der Größe von Niedersachsen und locken mit dieser exotischen Natur jährlich über anderthalb Millionen ausländischer Touristen an. Trotz steigender Beliebtheit ist Costa Rica aber immer noch ein Geheimtipp für Naturfreunde geblieben.

Fläche: ca. 51.100 km²
Einwohner: ca. 4,24 Millionen
Hauptstadt: San José
Amtssprachen: Spanisch
Währung: Colón
Zeit: MEZ -7 Std.; MESZ -8 Std.

Costa Rica bildet mit seinen Nachbarstaaten eine natürliche Landbrücke zwischen dem nord- und südamerikanischen Kontinent und besitzt dabei sowohl eine Pazifik- als auch eine Karibikküste. Während die Karibikseite im Osten aus einer praktisch kaum unterteilten Linie aus Mangrovensümpfen und feinem Sandstrand besteht, ist die pazifische Seite sehr abwechslungsreich mit Sandstränden in den unterschiedlichsten Farbvariationen, vorgelagerten Inseln, Flussmündungen und Steilufern. Eine Gebirgskette vulkanischen Ursprungs verläuft wie ein Rückgrat von Nord nach Süd, wobei der Chirripó Grande mit seinen 3820 m die höchste Erhebung darstellt. Zwischen dieser Kette und der vulkanischen Cordillera de Talamanca im Südosten liegt die Meseta oder das Valle Central mit der Hauptstadt San Jose. Das Gebiet ist sowohl erdbeben- als auch eruptionsgefährdet.

Quer durch das Land, vom Nordwesten zum Südosten, zieht sich eine Gebirgskette, die gleichzeitig eine Wetterscheide zwischen der pazifischen und karibischen Küste bildet. Dadurch wird das Klima auf Costa Rica durch die beträchtliche Höhenunterschiede geprägt und weist drei Klimazonen auf: An beiden Küsten bis zu 600 m ist es die tropische Tiefebene, die Hochebene im Landesinnern zwischen 800 und 1600 m (Meseta Central) und das Hochgebirge. Während bis ca. 700 Höhenmeter eine Durchschnittstemperatur von 24 - 27°C vorherrscht, wird z. B. in der im zentralen Hochland gelegenen Hauptstadt San José (1150 m ü.M.) im Jahresmittel 20°C gemessen. Dagegen erreicht das Thermometer ab 3000 m ü. NN. selten 10°C. zudem herrschen klimatisch zwei Jahreszeiten vor: Regen- und Trockenzeit. Die Regenzeit erstreckt sich von Mai bis November, die Trockenzeit von Dezember bis April. Die meist am Nachmittag auftretenden Regenfälle können recht heftig sein und sind in der Regel an der karibischen Küste stärker als an der Pazifikküste. Das Land kann zwar das ganze Jahr über problemlos bereist werden kann, aber während der Trockenzeit kann man vorwiegend mit Sonnenschein rechnen.

Es gilt als gesichert, dass schon 9000 v.Chr die ersten Menschen auf der Halbinsel Nicoya siedelten. Bis zu seiner Kolonialisierung war die Bevölkerungsdichte des Landes jedoch sehr gering, da Costa Rica hauptsächlich als Durchzugsland nach Südamerika diente. Nach der Entdeckung durch Kolumbus eroberten die Spanier um 1560 das Land und begannen das Valle Central zu besiedeln. 1821 löste sich Costa Rica friedlich von Spanien, das an dem Land nun kein Interesse mehr hatte. Kurze Zeit war Costa Rica daraufhin Teil der Zentralamerikanischen Föderation (zusammen mit El Salvador, Honduras und Nicaragua) bevor es am 14. November 1838 seine staatliche Souveränität erklärte. In den folgenden Jahren entwickelte sich Costa Rica, vor allem unter Amerikanischen Einfluss, zu dem Staat, der Inbegriff einer Bananenrepublik wurde. So breiteten sich Großplantagen aus, wo einst Klein- und Mittelbauern lebten und arbeiteten. Nach einigen Wirren, wie etwa dem Bürgerkrieg von 1948 (der allerdings nur 44 Tage dauerte), ist Costa Rica heute eine gut funktionierende Demokratie, in der die Armee abgeschafft wurde. Seitdem gilt Costa Rica als eine Art Musterland Lateinamerikas.

Die Wirtschaft Costa Ricas ist traditionell exportorientiert, bekannteste Exportgüter sind bzw. waren Kaffee, Kakao, Ananas und Bananen, die noch heute das Bild des Landes im Ausland prägen. Inzwischen haben diese traditionellen Exportgüter jedoch an Bedeutung verloren (trotzdem bleibt die Landwirtschaft der zweitgrößte Devisenbringer) und nur wenige wissen, dass Mikroprozessoren als Exportprodukt aus Costa Rica inzwischen viel wichtiger sind. Der größte Devisenbringer Costa Ricas ist aber der Tourismus - immer stärker auch in Form des Ökotourismus. Man baut auch weiterhin behutsam den Fremdenverkehr auf, hat inzwischen eine Reihe guter Hotels und verzeichnet dadurch eine rege Nachfrage.

Trotz des Einflusses verschiedener Kulturen, z.B. der Mayas aus dem Norden oder der Inkas vom südamerikanischen Kontinent, ist das costaricanische Volk eines der homogensten Völker Zentralamerikas. Eine eigenständige costaricanische Kultur entwickelte sich jedoch erst nach der Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1821. Angesichts des sehr kleinen indianischen und afrikanischen Bevölkerungsanteiles sind aber die europäischen - vor allem spanischen - Einflüsse prägend und äußern sich z.B. in farbenfrohen Feste zu Ehren von Schutzheiligen. 95% der Bevölkerung von Costa Rica sind europäischer Abstammung und knapp 90 Prozent Katholiken (in Costa Rica herrscht Glaubensfreiheit). Die Ticos, wie sich die Einwohner selbst nennen, sind sehr gastfreundlich, gepflegt und durchaus modebewusst. Schulpflicht gibt es in Costa Rica seit über 100 Jahren und die Analphabetenrate liegt nur bei 5 %.

Obwohl Costa Rica nur unwesentlich grösser als Niedersachsen ist, zählt das kleine Land zu einer der artenreichsten Gegenden der Erde und beherbergt ca. 5 % aller weltweit bekannten Pflanzen- und Tierarten. Gerade dies ist eines der größten Schätze. Das Land ist dicht bewaldet und bietet dem Artenreichtum an Insekten, Vögeln und Reptilien sowie Jaguaren, Pumas und Affen den idealen Lebensraum. Rund ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz oder sind Schutzgebiete, was die reichhaltige Flora und Fauna vor der Zerstörung beschützen soll. Als einzigartig kann das zu Costa Rica gehörende Cocos Island bezeichnet werden. Es gilt als die einzige Insel mit tropischem Regenwald im Pazifischen Ozean und zählt zum UNESCO-Welterbe. Für die Hollywood-Produktion "Jurassic Park" stand Cocos Island Pate für die Idee der Dinosaurier-Insel.

© Silke S., 2009
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 02.03.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Silke S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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