Thailand 2009

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Sabine Sch

3,5 Wochen mit dem Rucksack auf Kundschaft

Chiang Mai, die erste

Hallo an alle Eingeschneiten oder zumindest Unterkuehlten!
Wir sind nach 29 Stunden Reisezeit gestern Abend mit voellig matschigem Hirn in Chiang Mai ins Hostel gesteuert. Nach einer durchratzten Nacht sind wir mittlerweile aber wieder fit und haben heute erst einmal die Altstadt erkundet. Man kann sich hier maechtig verlaufen, was man aber spaetestens nach anderthalb Kilometern bemerkt. Denn die Altstadt ist quadratisch und von einem Kanal gesaeumt. Das ist schon frustrierend, wenn man dann schon wieder auf diesen stoesst, obwohl man sein Ziel noch gar nicht gefunden hat. Aber Buddha sei Dank gibt es ja an jeder Ecke einen Tempel, den man sich dann anschaut. Wir haben eine Menge davon gesehen...

Die Stadt ist schon wirklich schoen, es gibt keine Hochhaeuser, denn es ist verboten sie innerhalb von paar-und-80 Metern im Umkreis von Tempeln und vom Kanal zu erbauen. Die Menschen, die hier leben, sind sehr freundlich und offen. Heute waren wir lebendes Uebungsobjekt fuer eine Schar von 14jaehrigen Englisch-Schuelern. Die haben uns im Tempel angesprochen und interviewt. Das passierte ganze 4 Mal. Es gibt nicht sooo viele Touristen. Trotzdem wird man von den Thais nicht angestarrt, sondern man fuehlt sich wie zuhause. Toll ist auch, dass man auf dem Markt nicht feilschen muss, sondern trotzdem tolle Preise bekommt. Aber eigentlich haben wir bisher nicht den Eindruck, dass Thailand sonderlich arm waere. Man sieht keine abgewrackten Autos, viele Schlitten sind sogar ziemlich hochwertig, neu und gross. Selbst einige Hunde sind superdick. Die liegen dann roechelnd im Schatten und kucken so, als wuerden sie gleich einen Herzkasper bekommen. Wie eine Bockwurst mit Kopf. Auf den Strassen liegt kaum Muell rum, "schoen" sagt der Naturschuetzer! Das Einzige, was nicht schoen ist, sind diese Paerchen aus grauhaarigem, bierbaeuchigem, weissem, altem Sack mit Thaimaedels in den Zwanzigern. Die sieht man wirklich staendig. Wie im Fernsehen. Aber darauf wurden wir ja vorbereitet
Ansonsten koennen wir den Flughafen in Peking empfehlen, an dem wir einen Zwischenstopp gemacht haben. Er ist der sicherste der Welt. Obwohl wir im Transit waren, wurden wir nochmals komplett durchgecheckt, als gehoerten wir zur Achse des Bitterboesen. Alle unsere Fluessigkeiten im Handgepaeck, sprich Kontaktlinsenfluessigkeit im Kontaktlinsenbehaelter, Zahnpasta und Deo wurden fotografiert und zusammen mit meinem Reisepass gespeichert. 1l Wasser aus der Trinkflasche durfte ich in einen stinknormalen Papierkorb kippen. Das hat dann Schwimmmuell erzeugt.
Unser Wunschhostel war leider voll, aber das machte nix, da wir gleich im zweiten Hostel ein passables Zimmer gefunden haben. Es kostet 400 Baht pro Nacht, das heisst 4,30 Euro pro Person. Es ist schon eins der teureren Zimmer, denn es hat ein privates Bad mit heissem Wasser! Und es gibt sogar einen Pool im Hostel. Das passende Wetter zum Planschen gibt es auch noch dazu. In Ermangelung eines Thermometers schaetzen wir die Temperatur auf anstaendige 30 Grad. Bei strahlendem Sonnenschein. Was will man mehr?
Muecken gibt es fast keine, aber mich hat es trotzdem schon - oder sollte ich sagen "nur" - 2 Mal erwischt. Moeppes ist natuerlich leer ausgegangen. Ich fang ihm die ganze Malaria weg. Nein, Spass, das Gebiet ist malariafrei.
Wir sind also voellig zufrieden hier und vor allem: richtig schoen sattgegessen mit leckersten Speisen Heute mittag haben wir fuer 75 Cent 2 Teller mit Reis und leckersten Currys plus 1 grosse Fruehlingsrolle in einer Garkueche gegessen. Und heute abend durfte es dann doch etwas nobler sein: eine Riiiesenschale Nudeln mit Tofu, Ingwer und Kokosmilch plus braunem Reis UND ein Teller gruene Bohnen mit Tofu, Pilzen, Ingwer und Kokosmilch plus braunem Reis UND wieder eine noch viel groessere Fruehlingsrolle UND 2 Bier (Chang schmeckt lecker!) fuer sage und schreibe 4,30 Euro!

Danach sind wir noch in eine franzoesische Bar gekugelt zum Cocktail schluerfen, die ich dann erstmal mit Mai Tai (Cocktail) geflutet habe. Was sage ich denn da? Martin hat mir natuerlich dabei geholfen.
Jetzt geht dat ins Bett, wir sind muede. Ist ja schon Mitternacht. Das sind tolle Nachrichten, denn das heisst, wir sind dem Jetlag entkommen. Hurra!
Bis die Tage, Bine mit seim Moeppes

© Sabine Sch, 2009
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 10.02.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.03.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Sabine Sch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.