Thailand 2009

Da sind wir wieder. Der Linksverkehr hat uns noch nicht umgenietet.
Im Chiang Mai Zoo gibt es einen Elefanten, der dafuer bekannt ist, an einer besonders ausgepraegten Form von chronischer Ruesselseuche zu leiden. Dieses extrem scheue Exemplar haben wir heute tatsaechlich vor die Linse bekommen.

Der Zoo hier war dann um einiges besser als erwartet, nicht etwa europaeische Zooarchitektur des beginnenden 20. Jahrhunderts. Es gibt zwar noch einige Kaefige, aber fuer die Tiere da drin werden gerade ihre schoenen neuen Anlagen fertiggestellt. Der Zoo ist auch schoen in die bestehende Landschaft eingefuegt. Es ist sehr huegelig und immer mal wieder findet man eine Anlage zwischen den Baeumen. Und das tollste: Die haben PANDAS!!! Wir haben Pandas gesehen!

Und wir haben auch zum ersten Mal echte Koalas gesehen.

Die letzten beiden Tage waren recht ereignisreich. Dass Urlaub aber auch immer so anstrengend sein muss!
Wir haben Chiang Mai mittlerweile voellig in uns aufgesaugt. Gestern haben wir noch mehr Tempel angeschaut und waren auf so einigen Maerkten. Die sind schon teilweise sehr bizarr. Da liegen Schweinekoepfe neben getrockneten Tintenfischen. Und das einen ganzen Gang lang, den man vorher nicht einsehen kann und somit nicht weiss, was man da tolles zu sehen (und vor allem zu riechen) bekommt. Das wird zu einem echten Problem, wenn man eine Fischphobie hat. Baeh! Martin fand es aber lustig. Auch schoen: 20 schwitzende Huehnerbeine in einer durchsichtigen Plastetuete, die von einem Stand in der Sonne herunterbaumeln. Raeuchern die eigentlich? Oder zerstoeren die UV-Strahlen die Keime, die die Waerme bringt? Oder leben wir einfach schon zu steril?
Das Tolle jedoch an den Maerkten ist das viele Obst, das man kaufen kann. Wir haben mal ein paar Sachen gekauft. Unser bester Kauf waren Mangostinos, die Dinger haben absolutes Lieblingsobst-Potential!

Die Freundlichkeit der Thais wurde uns auch wieder bewiesen. Uns hat einfach ein junger Typ angesprochen und viele Tips gegeben, was wir noch machen koennten, was wir noch sehen sollten usw. Er meinte, abends sollte noch eine Zeremonie sein, bei der 1000 neue Moenche (es gibt ja sehr viele Moenche im Buddhismus, die haeufig schon als kleine Jungen eintreten) durch die Stadt laufen. Dies alles sollte deswegen passieren, damit der Koenig (Thailand ist eine konstitutionelle Monarchie) was zum Kucken hat, weil ihm geht es wohl grad nicht so gut. Ueber ihren Koenig lassen die Thais nix kommen. Abfaellige Kommentare koennen mit mehreren Jahren Gefaengnis bestraft werden! Nur leider waren wir die einzigen, die zur angegebenen Zeit an Ort und Stelle waren. Aber das machte nix, Martin musste kurz nachher sowieso in einer nahegelegenen Schneiderei seinen neuen Kaschmirwolle-Anzug anpassen gehen. Dieser Typ und noch ein anderer Typ aus Singapur, der uns auch auf der Strasse angesprochen hat, haben uns naemlich waermstens empfohlen, in Chiang Mai Klamotten zu kaufen. Die sollen hier von der tollsten Qualitaet sein und sehr guenstig dazu. Und da hat sich Martin in dem Laden, den beide unabhaengig voneinander empfohlen haben, einen neuen Anzug mit Hemd massanfertigen lassen. Das war Nachmittag. Abends war die Hose und das Hemd sowie zur Haelfte das Jacket schon fertig. Heute abend haben wir dann alles abgeholt. Wir wissen jetzt auch, wie man Kunstfasern in angeblich echter Wolle, Baumwolle oder was auch immer erkennt. Am Geruch, wenn man sie verbrennt! Wenn ihr wollt, koennen wir euch das nach unserer Heimkehr auch mal an Euren Sachen demonstrieren. Hehehe!
Heute sind wir mit Sammeltaxis durch die Gegend gefahren. Die Dinger kann man sich als Pick-ups mit Aufbaukabine vorstellen. Man winkt sie ran und springt hinten rein. Die sind ja hinten komplett offen. Hinten sitzen macht anfangs nicht ganz so viel Spass, es trennt einen ja nix weiter vom vorbeiziehenden Asphalt mit den Unmassen Autos und Mopeds drauf, die keinerlei Verkehrsregeln zu kennen scheinen. Das kann man hier schoen erkennen:

Jedenfalls haben wir uns mit denen auf den Hausberg Doi Suthep raufkarren lassen. Dieser ist gekroent von einem der heiligsten Tempel Nordthailands und es gab sogar Tempeltaenzerinnen. Das sind kleine Maedchen, die eine ziemlich lange Ausbildung durchlaufen muessen.

Da Wochenende ist, sind da auch ganze Horden von Einheimischen eingefallen. Der Buddhismus ist hier wirklich ein sehr lebendiger Glaube. Der Tempel ist uebrigens sehr schoen, vor allem von der Lage und Vegetation drum herum.

Innendrin ist alles so ueberladen wie immer, nur mit noch einer Spur mehr Gold. Manchmal nimmt der Tempelschmuck auch sehr bizarre Ausmasse an. Da steht schon mal sowas hier im Vorgarten:

Heute abend haben wir uns beim vegetarischen Thai-all-you-can-eat fuer umgerechnet nicht mal 2 Euro so dermassen die Baeuche vollgeknallt, dass Martin jammernd auf dem Bett gelegen hat. Tja und ich mache hier gezwungerweise einen Crashkurs im Scharf-essen. Heute war es einmal sogar Martin zu scharf. Es haette wohl bis in die Ohren gebrannt...
Obwohl es sehr schoen in Chiang Mai ist und es auch drumherum noch viel zu sehen gibt, freuen wir uns schon aufs die Weiterfahren. Wir haben auch schon die Zugtickets fuer Phitsanulok in unserem Zimmer liegen. Am Montagmorgen gehts los und von dort fahren wir gleich weiter nach Sukhothai. Dort schauen wir uns dann die alten Stadtruinen an.
Also bis zum naechsten Mal, Martin und Bine