2009: von Guatemala nach Belize
06.-09.04. Rio Dulce
Am 06.04. sind wir in Fronteras am Rio Dulce angekommen. Den ganzen Tag haben wir quasi im Bus verbracht. Schon auf dem Weg von der Hochebene in das Tiefland bekamen wir einen ersten Eindruck auf das Klima, das wir zukuenftig zu erwarten haben. Waehrend im Hochland Tage warm und trocken und die Naechte kalt waren, werden die Tage und Naechte nun eher schwuel-heiss sein. Neben dem Wetter hat sich auch die Landschaft von trocken und karg in sanftig gruen verwandelt. Aufgrund der spaeten Ankunft, konnten wir nur eine Unterkunft direkt im Ort buchen und Plaene fuer die naechsten Tage schmieden. Ein Punkt auf dem Plan war die Unterkunft zu wechseln, denn wir wollten ausserhalb von der Stadt auf der Finka "El Paraiso" (= suboptimaler Tipp von Hannes...) uebernachten.
Die Finka bietet Bungalows direkt am See Lago de Izabal an, ist allerdings ueber 30 km vom Ort entfernt und nur mit "Chicken-bus" ueber ungeteerten Pisten und dann noch 30 min zu Fuss zu erreichen. Ausserdem hausten nur reiche (und vor allem laute) Guatemalteken und wir dort und keiner konnte englisch (gut fuer meine Spanisch...). Wir haben uns fuer zwei anstatt drei Naechte einquartiert. Die Gegend ist sicherlich schoen, aber leider gibt es im Gegensatz zu Antigua keine Reisebueros, in denen man gefuehrte Touren buchen kann. Somit bleiben die Moeglichkeiten beschraenkt.
Am 07.04. sind wir noch zum Wasserfall cascada el paraise in der Naehe der Finka gelaufen. Ueber dem Wasserfall fliesst heisses Quellwasser. Wenn er in den darunterliegenden Fluss faellt raucht es sehr stark. Den Tag haben wir noch in der Haengematte ausklingen lassen.
Am 08.04. nahmen wir dann ein Boot "publico" ueber den Rio Dulce nach Livingston. Livingston liegt direkt an der Karibik und das karibische Flair ist dort deutlich zu spueren. Keine zwei Stunden Fahrt ueber den Rio Dulce mit einem speed boat (hat richtig Spass gemacht ueber die Wellen zu brettern) und ein ganz anderes Guatemala erwartet Dich. Dort trafen wir zum einen dunkelhaeutige sogenannte "Garifunas" (Vorfahren waren Schiffsbruechige eines gesunkenen Sklavenschiffes) und die Kekchi-Indianer an. Die schwarze Kultur ist verantwortlich fuer die Mischung aus Raggae-Klaenge und afrikanische Trommelrhytmen, die durch die wenigen Strassen des Ortes dringen. Bloederweise setzte kurz nach unserer Ankunft ein tropischer Regen ein und dauerte an bis zur Abreise. Das Regenwetter passte leider gar nicht zum Karibik-Atmosphaere, aber zumindest war dadurch nicht zu heiss. Wir setzten uns in ein Cafe und genossen die fesselnden, hypnotisch wirkenden, rasanten Trommelrhytmen der Garifunas.
Am 09.04. ist wieder einmal ein Bustag angesagt. Die weite Fahrt wird uns in einen noch dichteren Dschungel mit Mayastaetten und zwar in den Norden Guatemalas nach Flores / Tikal fuehren.
Cascada "El Paraiso" - warme Quellen von oben bringen das Flusswasser zum rauchen. Wie man sieht war Hochbetrieb - Santa Semana (=Ostern) laesst gruessen.
Ritmo Garifuna (karibische Rhytmen) in Livingston - die Musikinstrumente bestehen aus alle moeglichen Arten von Trommeln, Rasseln, einen mit Hirschgeweih geschlagenen Schildkroetenpanzer und einer Riesenmuschel (einziges Blasinstrument). Wuerden doch sicherlich noch mehr Blasinstrumente passen, wie die Querfloetenklaenge von Anna und meine Klarinette... (insider )
Aufbruch: | 31.03.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.04.2009 |
Belize