USA Südwesten August 2009

Die Zeit ist verflogen und nachdem ich mir ellenlange Listen erstellt habe, was ich alles mitnehmen will/muss, steh ich nun einen Abend vor Abreise vor meinem Koffer und packe den Rest ein. Meine Theorie diesmal: Weniger mitnehmen; viele alte Shirts mitnehmen und mich dann vor Ort in den USA von alten Klamotten trennen, damit neue in den Koffer passen. Ich bin sooo stolz auf mich, dass ich sowas mal probieren will. Die Betonung liegt auf "probieren", denn plötzlich stelle ich erschrocken fest, dass 3 Wochen ja eine recht lange Zeit sind und ich viele, viele Klamotten brauche. Und noch erschrockener bin ich, als ich letztendlich meinen Koffer (der sich schon seeeehr schwer anfühlt) auf die Waage hiefe und meine Waage eine 28 anzeigt. Kann ja gar nicht sein!!!! Die zeigt eh immer viel zu viel an! Mitnehmen darf ich aber nur 23 kg (dafür 2 Gepäckstücke a 23 kg...aber wer nimmt schon auf der Hinreise zwei Gepäckstücke mit...das behalte ich mir für die Rückreise vor!). Also heisst es Koffer wieder aufmachen und akribisch ausssortieren. Schweren Herzens trenne ich mich von meinen roten Lieblingsschuhen, die ich sicher eh nur einmal hätte tragen können (der Farbe wegen) und sortiere noch paar Oberteile aus. Davon kaufe ich mir drüben eben ganz viele neue. Und die Regenjacke kommt auch raus...es wird halt nicht regnen!!! Super, jetzt hat der Koffer nur noch 26 kg und bei 3 kg Übergewicht werden die sich ja wohl nicht in die Hose machen. Glücklich und zufrieden gehe ich schlafen.

Am nächsten Morgen geht es nach Düsseldorf zum Flughafen. Die Regenjacke nehme ich nun doch vorsichtshalber mit...dann trage ich sie eben unterwegs auf der Reise. In Düsseldorf erwartet uns beim einchecken eine böse Überraschung. Die Dame sagt wir müssten umpacken, weil unsere Koffer zu schwer sind...oder eben 29 Euro zahlen. Na super, wohin sollen wir das denn packen? Zähneknirschend zahlen wir und was ich auch besonders toll finde...ich hab locker 2 kg weniger als Nicole und wir beide zahlen das gleiche. Dann hätte ich am Abend zuvor den ganzen Mist auch nicht aussortieren müssen!!!! Aber naja, davon lassen wir uns doch nicht die Urlaubslaune verderben!!!

Der Flug nach London vergeht ruckzuck und viel Aufenthalt haben wir auch nicht, so dass wir schon bald im nächsten Flieger sitzen, der uns nach Denver bringen soll. Cool, in Denver haben wir zum Glück ein paar Stunden, um die Einreisebestimmungen hinter uns zu bringen und um den Koffer wieder abzuholen und neu einzuchecken (blöde Regelung, aber so ist es nunmal).
Von wegen! Wir saßen locker noch eine Stunde im Flieger am Boden in London, ehe wir starten konnten. Laut Pilot gab es technische Probleme. Äh super! Sehr beruhigend. Den Flug nach Denver empfand ich als quälend lang und in Denver angekommen, mussten wir uns ganz schön abhetzen. Die Einreise klappte unproblematisch und der Einreise-Beamte war Feuer und Flamme als er sah, dass wir im Hooters Hotel übernachten würden. War ja wieder klar! Der hat bestimmt gedacht, dass die Hooters-Girls jeden Gast vor dem Schlafengehen zudecken und noch Küsschen verteilen. Typisch Mann!

Der Flughafen Denver war irgendwie voll unübersichtlich, fanden wir. Letztendlich saßen wir dann irgendwann in der Maschine nach Las Vegas und ich war ziemlich müde und wollte nur noch schlafen. In Las Vegas angekommen ging dann alles recht schnell. Koffer kamen an und mit dem Shuttlebus zu Dollar. Inzwischen gibt es ein großes Gebäude, in dem sich alle Autovermieter befinden. Wirklich sehr praktisch! Das Hooters Hotel haben wir auch schnell gefunden. Wir waren dann um 1 Uhr nachts im Zimmer, haben uns direkt ins Bett geschmissen und um 5 Uhr war die Nacht schon wieder vorbei.

Auf in den Bryce Canyon...