Von Pisa nach Florenz - Toskana 2009

Es ist schon Mittag, als wir die mittelalterliche Stadt Florenz erreichen, die Hauptstadt der Toskana. Umgeben von Hügeln liegt sie im Becken des Arno, schon die Hinfahrt gefällt uns gut. Nachdem wir vom Bahnhof in die Altstadt marschiert sind, suchen wir uns ein Restaurant um endlich einmal typisch italienisch zu essen. Gerade als wir uns die Spaghetti schmecken lassen, fängt es draußen zu schütten an.
Langsam kauen, noch ein Mineral bitte, noch einmal auf die Toilette... Aber es hat noch immer nicht aufgehört, und wer weiß, ob es das überhaupt heute noch tut. Na gut, wir wollen nicht den ganzen Tag in Florenz im Restaurant vebringen (die Kellnerin hat uns eh schon ins Visier genommen und wirft uns vorwurfsvolle Blicke zu, neue Gäste suchen schon Platz im Lokal). Also Kapuze rauf und hinaus in das Mistwetter. Natürlich laufen wir wieder einmal in die falsche Richtung, nach einer halben Stunde kennen wir uns nicht mehr aus (In unserem Reiseführer ist nur ungefähr jede 3. Strasse eingezeichnet...)nund gehen zurück. Gerade als wir endlich den Ausgangspunkt für unseren Rundgang erreicht haben, hört es auf zu regnen!
Zunächst einmal bestaunen wir den herrlichen Dom Santa Maria del Fiore mit seiner kunterbunten Marmorverkleidung und der großen Kuppel. Natürlich gehören da auch das Baptisterium San Giovanni und der Campanile dazu. Auch die Kirche Santa Maria Novella kann uns verzaubern, und wir bummeln dann noch durch die wunderschöne Altstadt (sie gehört ja auch nicht ohne Grund zum UNESCO Weltkulturerbe! )weiter hinaus zur Ponte Vecchio. Laut unserem Reiseführer die einzige Brücke, die den 2. Weltkrieg hier unbeschadet überstanden hat! Sie verbindet die Ufizien mit dem Palast der Medici, wobei wir uns keines der beiden anschauen möchten - wir sind schon zu müde Die Ponte Vecchio selbst ist so nett, mit den bunten Häuschen entlang und den Ständen ist es ein tolles Fotomotiv! Unsere Füße tun schon weh (wir sind doch alles in allem in den 2 Tagen an die 38 Kilometer zu Fuß marschiert) und wir beschließen, zurück zum Bahnhof zu gehen, wo unser Nachtzug um 22 Uhr abfährt. So, jetzt sitzen wir schon um kurz nach 17 uhr da und schreiben einmal Ansichtskarten. War ja bis jetzt keine Zeit dafür In dem kleinen Warteraum ist es nicht eingeheizt und es ist ziemlich kalt, obwohl ich sogar meine dicke Jacke anhabe. Nach einer Stunde Lesen ist mein Hintern schon ganz taub un wir beschließen, uns doch noch einmal aufzuraffen und in der Nähe des Bahnhofes etwas essen zu gehen. Dort wird´s ja wärmer sein, und zum Mc Donalds wollen wir nicht, den es hier gleich gäbe. Also gut, wir marschieren wieder los, finden erst nach einer halben Stunde etwas und setzen uns in eine Art italienische Imbißbude. Die Pasta ist trotzdem lecker!

Trotzdem hätten wir nicht gedacht, dass es so schwierig wird in Italien im Februar geöffnete Restaurants oder Kaffehäuser zu finden!! Wir sind um halb 8 zurück, lesen noch ein bisschen im Warteraum, bis um dreiviertel 9 plötzlich ein Angestellter des Bahnhofes rein kommt und erklärt, um 9 schließt der Warteraum! Bitte was?! Mittlerweile hat es draußen doch nur noch etwa 2 bis 5 Grad, wir wollen keine Stunde draußen warten!! Wir setzen uns halt noch für eine Stunde rauf in den Mc Donalds und trinken zusammen eine Fanta.
War eine tolle und witzige Zeit hier, und obwohl wir uns wahrscheinlich erst mal ein paar Tage nicht mehr rühren können, wir lieben die Toskana! Viel gesehen haben wir auch, 5 Städte in 2 Tagen ist ja nicht schlecht, oder?
Arriverderci, Italien!