2009 - Türkei
Ephesus
war eine der bedeutendsten und ältesten Städte Kleinasiens im Altertum. Die Stadt liegt ungefähr 70 km von Izmir entfernt. Im Altertum lag sie direkt am Meer. Durch die Sedimentation sowie klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, sodass die Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts liegt.
Ephesus war eine der grössten Städte des römischen Reiches. Man schätzt die Zahl der Einwohner in der Hochblüte auf über 200'000 Menschen. Zugleich war sie Sitz des Statthalters der Provinz Asia.
Zahlreiche Bauten entstanden, die sowohl von der Stadt als auch von reichen Bürgern finanziert wurden. Dazu zählten auch Tempel für die Kaiser Vespasian und Hadrian, die im Rahmen des Kaiserkults verehrt wurden.
Auch im Zusammenhang des Christentums ist Ephesus von Bedeutung. Der Apostel Paulus soll während seiner 3. Misssionsreise (50 n.Chr.) in der Stadt gepredigt haben. Er erregte aber den Unwillen der Devotionalienhändler, welche um ihr gutes Geschäft mit der "Diana der Epheser" fürchteten.
Rechtlich wurde Paulus aber in der Stadt geduldet.
Im Jahr 431 tagte in der Stadt das von Kaiser Theodisius II. einberufene 3. ökumenische Konzil.
Bis weit ins 6. Jahrhundert blühte in Ephesus das spätantike Leben. In byzantinischer Zeit verlor die Stadt allmählich ihre Bedutung, vor allem durch die zunehmende Versandung des Hafens. Kriege und Verwüstungen taten das ihrige.
Wiederentdeckt wurde die Stadt von einem britischen Archäologen. Die meisten Ruinen, die heute zu sehen sind, stammen aus der römischen Periode zwischen dem 1.JH.v.Ch. und dem 2.JH.n.Ch.
Seit 1895 nimmt das Österreichische archäologische Institut planmässige Ausgrabungen vor.
Heute stellt Ephesus eine der touristischen Hauptattraktionen der Türkei mit mehreren Hunderttausenden Besuchern pro jahr dar!
2009 - Epheus; von hier stammt der Ausdruck "Latrinenweg"! ...entspannt, mit schönem Ausblick auf Wasserspiele...
2009 - Ephesus; die beeindruckendste Fassade der Celsus-Bibliothek, die 110n.Ch. von einem römischen Konsul als Gedenk- und Grabstätte für seinen Vater errichtet wurde.
Zwischen den Säulen stehen Statuen der vier Tugenden:
Sophia (Weisheit) Arete (Tapferkeit) Ennoia (Rücksicht) Episteme (Kenntnis)
Die riesigen Zuschauerränge boten 25'000 Zuschauern Platz - auch heute noch strömt das Publikum jährlich zum internationalen Festival von Ephesus hierher. Von den obersten Rängen hat man einen herrlichen Blick auf den Arkadenweg, die säulenbestandene ehemalige Hauptstrasse, die nachts mit Öllampen beleuchtet wurde.
An ihrem Ende ist von dem alten, mittlerweile längst versandeten Hfen nur noch eine mit Gestrüpp verwachsene Bodensenke übriggeblieben.
Aufbruch: | 14.03.2009 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 21.03.2009 |