Reisehamster im Norden
Segeltörn
Mit grosser Freude haben alle auf diese Segelferien gewartet. Nun war es so weit. Thömi und Marco warten schon gespannt bei der Busstation auf die restlichen neun Matrosen. Mit einem kühlen Bier im Magen sind wir auf der Kapriool (unser Schiff) angekommen. Begleitet werden wir von unserem Skipper Jos und seinem Freund Theo.
Am ersten Abend fahren wir von Lemmer nach Langweer den Kanälen entlang. Von dort über Kanäle und Ijsselmeer nach Hindeloupen, eines der schönsten Dörfer Hollands (andere würden die Kneipe erwähnen). Gestärkt von einem Riiiiiwiebittesotto und feiner Picata sind wir am nächsten Tag in die Nähe von Richel (Sandbank) gesegelt, um zu ankern. Langsam ging das Wasser mit der Ebbe dahin, bis wir trockenen Fusses um das Schiff spazieren konnten. Trinken Krebse eigentlich Bier !?!
Eine kurze Strecke war noch zu segeln, bevor wir auf der Trauminsel Terschelling (Waddenzee) angedokt haben. Hier haben wir super gegessen im Restaurant Hexenkessel, um anschliessend Party zu machen in dem legendären OKA 18. Am Tag darauf ging es mit den Fahrrädern nach Hoorn am Zee (Nordseeseite), wo wir auf endlose Sandstrände gestossen sind. Nach langem baden und sich verbrennen lassen sind wir durch die Dünen nach Westterschelling zurück gefahren.
Weiter ging die Fahrt über die Waddenzee durch die Schleuse in das Ijsselmeer nach Makkum. Für einmal wurden wir nicht nur von Sonnenschein, Wolken und Wind begleitet. Regen und ein etwas stärkerer Wind gesellten sich zu uns. Somit war die Segeltauglichkeit sämtlicher Matrosen auch getestet.
Wegen stürmischen Böen mussten wir, bevor wir von Makkum auslaufen konnten, das Segel etwas verkleinern. Die Böen waren so stark, dass ein Seil riss und wir das Segel unmittelbar aus dem Wind nehmen mussten. Nach einem Chodverdamme (!!!) von Jos und einwenig Knotentechnik, konnte Röbi das Segel wieder hochkurbeln. Ohne weitere Zwischenfälle liefen wir in Enkhuisen ein, wo das Highlight ein Irishpub mit Livemusik war.
Eine weiterer kurzer Segeltag brachte uns nach Edam, von wo wohl der bekannte Käse herkommt. Da es praktisch windstill war, brauchte es viele der Matrosen nicht an Deck. Dies erfreute die Tennissfans, da sie das Wimbledonfinal (Federer-Roddick) unter Deck mitverfolgen konnten. Dank unseren Glückshandschuhen gewann Federer im fünften Satz mit 16:14.
Vom Edamer-Käse haben wir nicht viel gesehen, dafür vom feinen Kaffee in einem gemütlichen Städtchen.
Eine letzte Fahrt führt uns nach Amsterdam, wo unser Segeltörn endet. Da wir halb illegal anlegen, gibt es hier weder ein WC noch eine Dusche. Nach 11 mal duschen hintereinander (da nur eine Dusche auf dem Schiff) erkundeten wir das Amsterdamer Nachleben. Neue Erkenntnisse: Brennende Falafel, indische Kebabs, Rotlicht nur bis zwei Uhr offen.
Im chinesischen, riesigen, schwimmenden Restaurant geniessen wir unser letztes gemeinsames Essen. Danke allen für diesen super Segeltörn.
Nach einer kurzen Nacht verlassen auch wir Holland. Wir fliegen nach Kopenhagen (Dänemark) von wo wir mit dem Zug die Öresundbrücke nach Schweden überqueren.
Aufbruch: | 21.06.2009 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 05.09.2009 |
Schweden
Dänemark