Thailand - Kambodscha - Malaysia

Samstag Mittag ging es nach Phnom Penh, wo wir gleich mal mit einem kraeftigen Monsungewitter begruesst wurden. Wir entscheiden uns fuer ein TukTuk - wurden vollstaendig in ein TukTuk-Kondom verpackt und wurden nicht mal nass. Aber alles halb so wild, ist nach 30 Minuten wieder rum ums Eck, die Sonne scheint und es ist bruetend warm!

Wir haben uns an der Lakeside einquartiert, die bald nicht mehr sein wird. Der See ist hoechstens noch ein Drittel gross. Den ganzen Tag wird Sand und Schlamm in den See eingepumpt, aehnlich wie die Trauminseln vor Dubai - nur das es eher weniger traumhaft aussieht. Soweit ich weiss, sollen dort Shoppingmalls und Appartments gebaut werden. Die Bewohner an der Lakeside wehren sich gegen den angedrohten Zwangsumzug und auch die alte Moschee haben sie noch nicht ausquartieren koennen.

Unser Guesthouse war Lakeside Nr.10, wo uns der TukTukfahrer absetzte, nicht ohne draufhinzuweisen, dass es doch auch schoenere Ecken in PP gibt. Immerhin waren die Laufstege aus Brettern ueber modrige Pfuetzen nun durch voll gefliesste Boeden ersetzt, die Muecken weniger, dafuer der Preis doppelt so hoch wie vor zwei Jahren. Nun gut.

Am naechsten Tag besuchten wir Choeung Ek und das S-21. Bei ersterem hat sich sehr viel getan, die Strasse dorthin ist nun voll bitumiert, auch der Eingangsbereich ist gepflastert und das Dokumentationszentrum ist fertig. Wir trafen dort auf eine Schulklasse mit Moench, die uns einluden zum Gespraech. Schulstunde im Freien, Geschichtsunterricht fuer 15-16 Jaehrige. Es war beeindruckend fuer beide Seiten. Spaeter wurden wir sogar von Ihnen zum Essen eingeladen. Bemerkenswert an Kambodschanern ist ihr immerwaehrendes Laecheln und ihre unheimliche Wissbegierde. Und das nach der Geschichte!

Durch die Regenzeit waren die Wege etwas ausgewaschener als letztes Mal - und ein Guide wies darauf hin, dass das Helle auf dem Boden dort keine alten Baumaeste sind. Wahnsinn.

Unser Motodriver fuer den Tag war auch ein Gluecksgriff, ein ehemaliger Semiprofi in Sachen Fussball. Er hat in Belgien, Pakistan, Thailand und was weiss ich wo gespielt und sprach alle Sprachen...Wir haben uns sehr gut verstanden! Er wollte mich zu einem Ligaspiel im National Stadium mitnehmen, wo ein Freund spielte. Er darf nicht mehr, sein Kie ist kaputt. Musste leider abschlagen....wir hatten ja noch einiges vor!

S-21 ist in einem noch traurigeren Zustand. Die Ausstellung verfaellt jeden Tag ein wenig, auch wenn sie sich Muehe geben. Einige Gebaeudeteile waren gesperrt. Eine neue Teilausstellung ist jedoch geplant, gerade jetzt, da der Prozess gegen Duch laeuft. Der hat uebrigens zugegeben, das Khmer Rouge auf seinen Geheiss gemordet haben in S-21 und Choeung Ek und jegliche Schuld auf sich genommen. Welch Unterschied zu uns!

Wir trafen hier auch den Moench und seine Schulklasse wieder sowie dann auch den Schulleiter. Es war die International School Phnom Penh.

Danach erstmal ausspannen, soweit das ging, bummeln, schauen und an der Lakeside zu Abend essen. Am naechsten Morgen ging der Bus nach Siem Reap.