Kambodscha/Vietnam

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Simone Baumann

Hoi An/Ha Noi

Nach einigen Tagen in Saigon sind wir weiter nach Hoi An gereist. Eine wunderschoene uralte Stadt, die Haeuser dort stehen unter dem Schutz der Unesco und jede Nacht ist die ganze Altstadt mit Lampions beleuchtet, wirklich einmalig schön und ein Ort zum verweilen, Allerdings Touristenmäßig überlaufen, aber egal schön war es trotzdem.Der Sandstrand ist auch nur 4 km entfernt und taeglich haben wir Ausfluege in die wunderschoene Umgebung gemacht. Mal mit dem Roller an einen weiter entfernten Stran, mal einfach nur mit dem Rad durch die Reisfelder, wir haben uns da auch eine wunderschöne Unterkunft gegönnt und von daher war das echt toll vor allem nach den ganzen Strapazen.
Seit gestern sind wir nun in Hanoi. Hanoi hat eine Luftqualität, dagegen sind Bombay, Bangkok oder Saigon wahre Kurorte. Man stellt es sich nicht vor CO2 in konzentrierter Form...overdosed!!!
Gestern haben wir dann gleich fuer heute einen Ausflug gebucht, um dem Laerm etwas zu entkommen [Hanoi hat 7 mio Einwohner und 4 mio angemeldete Roller!], zur Parfumpagode soll es gehen. Laut Reisefuehrer und Buchungsoffice ein wunderschoener gemaechlicher Ausflug mit dem Paddelboot an den Drachenfelsen vorbei über den Parfumfluss zur Parfumpagode...hoert sich ja auch echt schon mal gut
an...Nun denn: In ca. 2 Stunden mit dem Bus waren wir nun heute morgen von Hanoi aus zum Parfumfluss gefahren worden.
Dort erwartete uns nicht nur ein romatisches Holzboot um uns zur pagode zu rudern, nein ca. 800 Blechkaehne waren an der Anlegestelle und ein tohuwabohu wie es das halt nur in Asien so gibt. OK, wir rein ins Boot und dann ab auf dem Fluss, dort ging es dann zu wie in den Strassen von Hanoi nur dass die Kaehne keine Hupen hatten, aber ruecksichtslos wurde da auf einander zu gepaddelt und scheiss egal ob die Boote aufeinander knallten oder nicht, Hauptsache der staerkere ist eine zehntelsekunde schneller! Dann am Ziel angekommen, ein Chaos und Gebrüll (da war jede europäische Jahrmarkt eine Schlafmesse dagegen), 1000 Staende mit

irgendwelchem Scheiss, viele Staende mit Animateuren die
das Publikum (bzw. die parfumpagoden Pilgerer) zum kauf von Suessigkeiten anheitzten mit Hilfe von Mikrofonen, dazwischen Staende, die Flat-Screens auf die hoechste
Lautstaerke gedreht hatten um uns alle zu beschallen und dazu noch das Geblubber von unglaublich vielen Menschen, die heute morgen alle die gleiche Idee wie wir hatten und die sich alle im Gaensemarsch den Berg hoch zur Parfumpagode draengelten... wir zwischendrin... eine halbe stunde vorbei rum nur ca. 1 meter hat sich das Gedraenge vorwaertsbewegt und wir beide schon total die Schnautze voll, aber ganz arg sogar!!!
Wir sind dann umgedreht und haben auf den Anblick dieser Pagode verzichtet, haben uns stattdessen mit der beschaulichen Seilbahn wieder den Berg runtergemacht, lautlos sind wir über ein Riesenareal von Plastikmüll gelitten (alles was die Pilgerer wohl von der Parfumpagode aus wegwerfen lag über den Drachenberg verteilt, bzw. bedeckte den Drachenberg komplett!)... Doch unsere Reisegruppe (4 hartgesottene vietnamesen] wollten die Pagode natuerlich sehen und so blieb uns beiden nichts anderes uebrig als geschlagene 3,5 Stunden unten bei den
Marktschreiern in 200 Dezibel zu hocken und auf die anderen zu warten. Migräne machte sich breit, Hunger hatten wir doch der verging uns schnell als wir sahen was es so an den Staenden alles zu futtern gab: eingelegte schlangen, Hund (am Stück hingen die da und man konnte sich ein Stück nach belieben abscheiden), dann hingen abgezogenen Katzen da selbst eine unter naturschutz stehende Wildkatze wurde geschlachtet, Schildkroeten und dann was den hubert ganz nah an den Migraeneanfall herangefuehrt hatte: gekochtes Ei mit fast ausgebruetetem Kücken drin...urgs, ich darf gar nicht dran denken...hungrig und voelligstens am Ende sind wir um 8 Uhr abends dann wieder in der CO2 Metropole angekommen. Auf der 2 stündigen Busfahrt zurück nach Hanoi wurde im Gegenverkehr leider noch ein Mopetfahrer von einem Kamikaze LKW dermaßen rücksichtslos angefahren, wir vermuten das der Mopetfahrer das nicht überlebt hat. Gejuckt hat das offentlichtlich niemanden, auch unser Busfahrer war nicht zum anhalten zu bewegen. Dieses Schlußerlebnis war dann schon erschreckend, insbesondere dass sich da niemand angesprochen fühlte dem verunglückten Mopetfahrer zu schauen.
Die nächsten Tage haben wir die Hanoier Altstadt erkundet, die kleinen Handwerksgassen sind schon toll, nach ein/zwei Tagen Akklimatisierung hat es mir hier dann eigentlich ganz gut gefallen. Das Puppentheater haben wir auch angeschaut, das war schon ein Highlight.

© Simone Baumann, 2009
Du bist hier : Startseite Asien Vietnam Hoi An/Ha Noi
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer ewigen Anreise im viel zu engen Flieger und endlosen Sunden sind wir in Bangkok angekommen wo wir zwei schöne Tage verbracht haben. Heute sind wir nach Kambodscha, genauer nach Phom Pen geflogen und haben uns da gleich zum grossen Taxistand durchgekaempft und haben ein Taxi gefunden, dass uns nach Kampot gefahren hat. Wir dachten, wir besuchen mal Südkambodscha und machen das mit dem Ankor Wat ein anderes mal.
Details:
Aufbruch: 01.02.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 03.03.2009
Reiseziele: Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Simone Baumann berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors