Familienurlaub im Wohnwagen an der Ostsee
31.7. 2008: Die Reise in den Norden
876 Kilometer lagen vor uns. Da wir mit dem Wohnwagen-Gespann maximal Tempo 100 fahren dürfen, richteten wir uns auf eine längere Reise ein. Trotz Sommerferien-Beginn in Baden-Württemberg kamen wir jedoch gut voran. Allerdings konnte ich mich nun nicht mehr davor drücken, mit dem 14 Meter langen Wohnwagen-Gespann zu fahren. Meine bessere Hälfte bestand auf einen Fahrerwechsel, der nach einem Tankstopp und einer Frühstückspause an einer Rastanlage kurz vor den Kassler Bergen an der A7 erfolgte.
Ich hatte also gleich eine fahrtechnische Bewährungsprobe zu bestehen: Steigungen, Gefällstrecken, noch langsamere LKWs, viel zu schnelle PKWs - was normalerweise kein Problem war, artete nun wirklich in Stress aus. Irgendwie ging's aber doch und dann machte das Fahren sogar irgendwann einmal richtig Spaß. Jedenfalls erreichten wir sicher und unbeschadet am späteren Nachmittag unseren Campingplatz an der Eckernförder Bucht.
Wir hatten den relativ großen Platz direkt am Wasser als Zugeständnis an unsere mitreisenden Teenies ausgewählt. Hier wurde Unterhaltungsprogramm geboten, es gab eine Surf- und Segelschule am Platz und dementsprechend voll war das Ganze dann auch. Mein Ding war es nicht unbedingt, aber für 10 Tage wäre es sicherlich ganz in Ordnung. Wir bekamen tatsächlich einen schönen Platz zugewiesen, doch ohne Reservierung wäre nichts gegangen. Es war einfach rappelvoll.
Nach der langen Fahrt war nun erst einmal Bewegung angesagt: bis der Wohnwagen urlaubsfertig aufgebaut war, verging einige Zeit. Zumal wir zum ersten Mal auch das mitgekaufte Vorzelt auspackten und aufbauten. Last but not least musste auch noch das Schlafzelt für die Mädels aufgebaut werden. Da waren alle helfenden Hände gefordert und ich hoffe, wir haben uns nicht gleich als Camping-Greenhorns geoutet.
Nach getaner Arbeit gab es zur Belohnung ein Eis aus dem Minimarkt des Campingplatzes, dann konnte der Urlaub beginnen. Wobei wir am Abend jedoch alle rechtschaffen müde waren und sich die restlichen Aktivitäten des Tages auf einen kurzen Abendspaziergang über den Platz beschränkten.
Hier noch ein paar Worte zum Campingplatz: das Gut Karlsminde liegt an der Eckernförder Buch zwischen Eckernförde und Damp. Der ****Platz ist sehr großzügig gestaltet und sehr von Dauercampern geprägt. Diese belegen dann auch die überwiegende Zahl an Stellplätzen direkt am Wasser. Entweder direkt an der Förde oder rund um die drei Binnenseen, die ebenfalls zum Campingplatz gehören. Für die Touristencamper stehen Plätze im landeinwärts gelegenen Gelände zur Verfügung. Auf dem Platz gibt es mehrere Sanitärgebäude, die in der Hochsaison mehrmals täglich gereinigt wurden und in ausreichender Anzahl vorhanden waren. Außerdem gibt es noch ein Restaurant mit schönem Fördeblick, einen Supermarkt sowie Unterhaltungsangebote für Kinder und Jugendliche. Schließlich preist sich der Platz als ausgesprochen "hundefreundlich" an. Das ist wirklich nicht übertrieben, denn für Hundebesitzer gibt es eine eigene, große Wiese sowie viele schöne Spazierwege durch den Wald. Über den Strand lässt sich sicherlich streiten. Ihn als schönen Badestrand zu bezeichnen wäre wohl übertrieben. Es gibt keine Strandkörbe, der Strand ist grobsandig bis steinig. Aber unsere Teenies waren regelmäßig schwimmen und fanden auch Plätze zum Sonnenbaden. Wer keine alzu großen Ansprüche stellt und auch keine Sandburgen bauen möchte, der ist hier eigentlich ganz gut aufgehoben.
Aufbruch: | 31.07.2008 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 10.08.2008 |