Familienurlaub im Wohnwagen an der Ostsee
2.8.2008 Kiel Teil 1
Am heutigen Samstag musste unsere Tochter nach Kiel in den Olympiahafen gebracht werden. Dort startete sie mit einer Jugendgruppe und drei Segelyachten zu einer Tour in die dänische Südsee.
Das Wetter war immer noch recht ordentlich und so machten wir uns nach dem Frühstück alle zusammen auf den Weg nach Kiel. Während den mitreisenden Teenagern der Sinn eher nach Shoppen stand, wollten wir doch ein bisschen mehr von der Hanse-Metropole sehen. Deshalb fuhren wir zu zweit weiter zum Marine-Ehrenmal nach Laboe, um uns dort ein bisschen die Beine zu vertreten.
Zwar ist hier alles irgendwie in Sichtweite, aber die Fahrt rund um die Kieler Förde zog sich dann doch ziemlich dahin.
Ein Besuch am Ehrenmal lohnt sich wirklich. Ein Aufzug führt hinauf auf eine Aussichtsplattform. Aus 72 Metern Höhe bietet sich ein einzigartiger Blick über die Förde, den vorbeiziehenden Schiffsverkehr und weit ins Landesinnere auf die ländlich geprägte Holsteinische Schweiz. Außerdem weht hier oben eigentlich immer eine steife Brise.
Das Ehrenmal selbst war dann doch eher bedrückend. In der historischen Halle befindet sich eine Ausstellung zur deutschen Marinegeschichte mit vielen wissenswerten Informationen. Eine unterirdisch angelegte Gedenkstätte macht erschreckend deutlich, wie viele junge Männer sinnlos den Kriegen geopfert wurden. Da waren wir dann doch ganz froh, wieder das wärmende Sonnenlicht zu erblicken und verzichteten deshalb darauf, auch noch das Museumsschiff U 995 - ein U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg - zu besichtigen.
Statt dessen entdeckten wir einen freien Standkorb in einem Café und genossen hier nochmals die Sonne und den Blick auf die Förde.
Am Nachmittag ging es dann wieder zurück in Richtung Stadtmitte, um unsere beiden Einkäuferinnen einzusammeln. Dann mussten wir noch eine Hausaufgabe erledigen:
Unsere "Segel-Tochter" hatte uns gebeten, in Kiel Ausschau nach dem Segelschulschiff Gorch Fock zu halten. Die Gorch Fock feierte in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag und unsere Tochter hatte sich dies als Thema für eine Präsentation im Rahmen ihrer Abschlussarbeit im Fach Englisch ausgesucht.
Wir wurde also auf Recherche geschickt - wo wir ja schon mal da waren. Eigentlich hatten wir ja wenig Hoffnung, doch als wir die Förde entlang fuhren, lag das stolze Schulschiff in seinem Heimathafen, der Tirpitzmole. Also gleich den Fotoapparat gezückt und aus der Ferne ein paar Bilder gemacht. Wir fuhren dann noch an die Wachstation der Kaserne und fragten die diensthabende Wache nach einigen Informationsunterlagen bzw. der Möglichkeit zu einer Besichtigung des Schiffes. Das gab es zwar nicht, doch dafür eine Telefonnummer, unter der wir uns am darauffolgende Montag (wir hatten ja Samstag Nachmittag) mal informieren könnten. So ausgestattet zogen wir von dannen und ließen den restlichen Abend gemütlich auf dem Campingplatz ausklingen.
Aufbruch: | 31.07.2008 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 10.08.2008 |