Tour 2009: Wien - Costa Dorada - Wien
Altafulla (Costa Dorada): Ausflug zum delta de l'ebre
Einer meine Ausflüge führte mich zum Ebro-Delta (delta de l'ebre). Also eigentlich war ich ja zweimal dort. Einmal um mir die nördliche Hälfte anzusehen und vergeblich die Brücke über den Ebro zu suchen. Beim zweiten mal dann um die südliche Hälfte zu sehen. Der Grund warum ich die Brücke nicht gefunden hab war übrigens dass es diese gar nicht gibt. Das Symbol auf der Karte steht für "Fähre". Tja, wer lesen kann ist halt doch im Vorteil.
Die Landschaft entlang der Küste ist etwas hügelig und so änderte sich der sich mir bietende Ausblick schlagartig. Gleich nachdem ich in das Gebiet des Deltas eingefahren bin war plötzlich alles ganz flach. Die Straßen sind auf Dämmen gebaut und links und rechts davon liegen Reisfelder.
Ich hatte Glück und konnte zusehen wir die Felder bearbeitet werden.
Auf einem frisch umgeackerten Feld sammeln sich jede menge Vögel.
Am nördlichen Ende des Deltas befindet sich ein riesiger Strand. Auf der einen Seite liegt das offene Meer, auf der anderen eine große Bucht, der "Port del Fangar". An der Spitze des Strandes steht dann ein Leuchtturm.
Obwohl es auf den ersten Blick so aussieht geht dieser Strand nicht bis zur Küste im Hintergrund durch.
Im südlichen Teil gibt es das selbe noch einmal. Allerdings ist es dort noch etwas extremer Ausgeprägt. Ein ca. 50m breiter (selbst geschätzt ) Strand, oder besser gesagt Sandstreifen, führt einige Kilometer ins Meer hinein, eher es wieder breiter wird. Das coolste daran ist, dieser schmale Sandstreifen ist befahrbar. Ziemlich genau in der Mitte ist eine recht fest zusammengedrückte Sandpiste. Mein Schatz durfte also ihre erste Offroad-Erfahrung sammeln.
Ich hätte mich ja fast nicht getraut da, als ich am beginn der Piste stand zuerst nur Geländewagen hineingefahren sind. Erst als so ein City-Flitzer an mir vorbei gebraust ist, dachte ich mir: "wenn der das macht, kann ich das auch". Es ging auch völlig problemlos und nachdem wir die ersten paar hundert Meter eher vorsichtig hinter uns gebracht hatten brausten wir schon dahin. Macht richtig Spaß, denn bei etwas Speed sieht der Streifen gleich noch um einiges schmaler aus und man hat den Eindruck das Meer ist unmittelbar links und rechts.
Eine Problematik kam mir aber erst in den Sinn als ich das obige Foto machen wollte. Fahren funktionierte ja super, aber stehenbleiben? Also nicht das Stehenbleiben an sich, aber so ein Seitenständer hat vielleicht vier Quadratzentimeter Auflagefläche und das Motorrad ca. 200kg. Zur Erinnerung: der Untergrund ist Sand. Ihr versteht worauf ich hinaus will? Da braucht man einen kleinen Trick...
War aber gar nicht so einfach an das gute Stück zu kommen. Auf der Piste lag keines und lächerliche zwei Meter daneben ist eben doch zu weit wenn man auf der Piste ein Motorrad halten muss. Als ab in den weiche Sand neben der Piste und das ist mir Reifen deren Profil eher als Verzierung gedacht ist nicht so der Spaß.
Ich hab dann aber doch noch jemanden gefunden der noch mehr Respekt vor der Piste hat als ich ....
Genau; Was zum ... macht der da? Hab ich auch gedacht. Des Rätsels Lösung: am Ende des Sandstreifens, wo es wieder breiter wird, ist eine Meerwassersaline.
Und eines darf an so einem wunderschönen Ort natürlich nicht fehlen ..... das Gruppenfoto:
Die Mündung des Ebro ins Meer ist natürlich auch sehr beeindrucken. Dort steigen sich die Fischer praktisch gegenseitig auf die Zehen.
Dort sammeln sich so viele Fischer, dass sie sich gegenseitig praktisch auf den Zehen stehen.
Wenn es langsam Abend wird im Ebro-Delta ...
... entwickelt sich das Delta zum Mücken-Paradies. Ich trat also die Flucht an. Zuerst hatte ich den Eindruck es würde zu regnen beginnen. Das stellte sich jedoch bald als Irrtum heraus und mir wurde klar das ich zum "Massenmörder" geworden war. Jedenfalls musste ich bis zum Erreichen der Küste noch zwei mal eine kurze Pause einlegen um das Visier zu reinigen, da tausende "Leichen" die Sicht behinderten.
Aufbruch: | 12.10.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 05.11.2009 |
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