Claudia und Uwe in Jordanien 2010
Petra
Nach einer erholsamen und ruhigen Nacht unter freiem Himmel haben wir uns das Doerfchen Dana angeschaut, dass momentan unter dem Stichwort Eco Tourismus vermarktet wird: viele Wanderungen in schoener und unberuehrter Natur. Wir sind nach einem Fruehstueck in dem sehr chilligen Dana Tower Hotel noch ein bisschen auf Sofas unter freiem Himmel abgehangen, haben uns aber dann dafuer entschieden hier nicht zu wandern: wir wollten weiter nach Petra!
Eigentlich gibt es keine Worte, die Petra wirklich gut beschreiben, man muss es einfach gesehen haben! Alle Superlative sind noch untertrieben. Wir wollen es trotzdem versuchen.
Fuer alle, die noch nichts ueber Petra gehoert haben: hierbei handelt es sich um eine Stadt der Nabataer, die vermutlich ca. 300 v. bis 300 n. Chr. erbaut wurde. Danach hat man nichts mehr von diesem damals wohlhabenden Volk gehoert. Petra selbst wurde erst im 14. Jhdt. wieder entdeckt. Durch diese Stadt zwischen den Felsen fuehrte frueher eine wichtige Handlesroute (Weihrauchstrasse).
Das Gebiet ist riesig und die Gebauede wurden vor allem in den Fels geschlagen. Das macht das ganze auch so beeindruckend. Teilweise sind die Gebauede noch richtig gut erhalten. Der Sandstein ist unbeschreiblich schoen: von weiss, ueber gelb, rosa, rot bis schwarz. An besonders schoenen Stellen alle Farben auf einmal wild marmoriert.
Wir haben uns hier zwei Tage die Fuesse platt gelaufen. Neben der ueblichen Hauptrouten haben einen schoenen Canyon hinter dem Berg El Habis entdeckt (Wadi Syagh). Man glaubt kaum, dass hier nach der trockenen Wueste um die Ecke auf einmal Zitronenbaeume wachsen. Ob man wirklich nach der Quelle den Hoehenweg um den Berg weiterwandern moechte, muss man selbst entscheiden. Wir haben es gemacht, da wir das Kloster Ed-Deir von hinten erreichen wollten. Hatten wir uns so gedacht, hat dann auch geklappt, aber war doch sehr muehsam. Laenger als gedacht und irgendwann eine steile Schlucht mit viel Muell nach oben. Der Blick auf El-Deir war deswegen umso schoener. Mein Lieblingsgebauede der ganzen Stadt: 43 Meter hoch in den Fels geschlagen und noch gut erhalten. Alleine die Urne auf dem Dach misst 9 Meter.
Am zweiten Tag haben wir eine sehr empfehlenswerte Wanderung gemacht: hinter dem Urnengrab rechts Treppen nach oben, eigentlich immer hoch und geradeaus und irgendwann sieht man dann das Schatzhaus von gaaanz oben! Was ein Blick und ausser uns kein Mensch weit und breit.
Auch empfehlenswert ist der Rueckweg durch das Wadi el Modlem, ein schmaler Canyon mit mehr oder weniger Wasser.
In Petra koennte man uebrigens Wochen verbringen, da das Gelaende mit den umliegenden Bergen riesengross ist. Sobald man die ueblichen Pfade verlaesst sieht man keine Reisegruppen mehr und egal wo man hin laueft hinter jeder Ecke hat man einen neuen spektakulaeren Ausblick und findet irgendwelche Bauten oder Hoehlen der Nabataer. Toll ist v.a. dass man sich seinen Weg selbst suchen kann und fast alle Gebaude auch betreten kann ohne dass irgendwas abgesperrt ist.
Ihr merkt schon, wir kommen aus dem Schwarmen nicht mehr raus - ein tolles Erlebnis!
Aufbruch: | 13.02.2010 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 28.02.2010 |