Claudia und Uwe in Jordanien 2010
Wadi Rum Marathon
Wadi Rum ist wohl zurecht die beruehmteste Wuestenlandschaft Jordaniens. Aus einer Hochebene (ca 1000m ueber nN) erheben sich gigantische freistehende Sandsteinmassive auf Granitsockel u.a. auch der hoechste Berg Jordaniens, der Jabal Rum mit 1754 m.
Neben dem Gesamtkunstwerk gibt es Duenen, Schluchten, Natursteinbruecken und Felszeichnungen zu entdecken. Die Beduinen von heute im Rum Nature Reserve betaetigen sich vor allem als Guides. Von Rum Village (wo die meisten Bedu-Guides ein kleines Haus bewohnen) zeigen sie Touristen per 4WD (Jeep), per Kamel oder Pferd, oder auch per pedes das Wadi. Nachts kann man dann im (Touri)Beducamp mehr oder weniger komfortabel speisen und naechtigen. Man wird dort dann mit Tanz, Musik und Lagerfeuerromantik beglueckt.
Es geht aber auch anders:
Erschlagen von den vielen Angeboten verschiedener Guides, die uns ihre Dienste fuers Wadi Rum bereits in Petra und Aqaba aber auch vor dem Visitor Center im Rum angeboten haben, haben wir beschlossen, die erste Nacht auf dem kleinen Camping in Rum Village zu verbringen, und das Ganze erst einmal sacken zu lassen und unsere Wuensche zu sortieren.
Auf dem Camping trifft man Traveller und Kletterer aus aller Welt, so dass wir uns hier gleich richtig wohl fuehlten.
Wider Erwarten geht es in Wadi Rum auch billiger als eine Jeep-Pauschaltour fuer ueber 100 Euro, dafuer muss man aber Fussschmerzen in Kauf nehmen! Eine Iranerin, die wir in unserem Auto mitnahmen, gab uns den Tipp, dass man die Umgebung zu Fuss in 5 Stunden erkunden kann. Nach einem kurzen Abendspaziergang fassten wir also folgenden Plan: morgens loswandern mit den Schlafsaecken auf dem Ruecken, ein Camp ansteuern, dort unser Gepaeck lassen und weiter per pedes oder Kamel.
So ganz hat das dann doch nicht geklappt, da saemtliche Camps tagsueber verlassen sind. Also sind wir halt weiter gelaufen, und gelaufen, und gelaufen..... teilweise durch tiefe Sandduenen, fuehlt sich daher an wie eine anstrengende Strandwanderung. Natuerlich wollten wir bis zur weitest entferntesten Steinbruecke, die schwer zu finden war, hat also alles etwas laenger gedauert als gedacht. Aber dank Uwes Spuernase haben wir Sie gefunden, und da wir noch einigermassen laufen konnten, haben wir dann gleich noch die naechste Bruecke gesucht. Mit letzter Kraft (Claudi) haben wir ein Camp angesteuert und um Asyl gebeten. Nach dem Essen haben wir die Nacht unter freiem Wuesten-Sternenhimmel verbracht - ein Traum!
Auf dem Rueckweg haben wir dann noch die restlichen Sehenswuerdigkeiten erwandert. Wir schaetzen, dass wir an den beiden Tagen etwas ueber 50 km im Wuestensand gelaufen sind und so haben sich auch unserer Beine angefuehlt, aber schee war's.
Aufbruch: | 13.02.2010 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 28.02.2010 |