einmal Paradies bitte!
Thailand: Von der Sonne in den Winter und zurück!
Bula everybody,
Wieder ein Land bereist und immer noch nicht vollständig vom letzten berichtet...
Nach unserem letzten Bericht in Airlie Beach fuhren wir mit dem Nachtbus um 12 nach Agnes Water, einem kleinen Kaff an der Sunshine Coast... Wir kamen in einem super Hostel unter und verbrachten die 3 Tage vor allem damit zu Surfen... Wir machten den wahrscheinlich günstigsten Surfkurs Australiens für 17$ (!!!) und leihten uns am nächsten Tag Bretter zu ähnlich günstig Tarifen aus: Als Resultat standen wir auch einige Male auf dem Brett und hatten auf jeden Fall unglaublichen Spaß!!! Zum ersten Mal in Australien hatten wir schlechtes Wetter, aber das tat der Qualität der Wellen gut und ich meine, wenn man die ganze Zeit im Meer ist, ist es dann auch egal, wenn man von oben nass wird... In Agnes Water hatten wir dann auch das Vergnügen, das erste Gruppenspiel der Deutschen gegen Australien zu sehen - da Agnes Water wie erwähnt ein ziemliches Nest ist, gab es nur die Möglichkeit das Spiel in unserem Hostel umringt von anderen Deutschen zu verfolgen - Gefahr für unser Leib und Leben bestand so zu keinem Zeitpunkt! Nachdem das Spiel dann etwa um 6 Uhr morgens vorbei war, genoßen wir dann erstmal das All-you-can-eat-Pancake-Frühstück, eine Tradition, die man defintiv auch in Deutschland einführen sollte...
Die nächste Station auf unserem Trip war dann Rainbow Beach, von wo wir einen Self-Drive-Trip auf Fraser Island gebucht hatten. Den ersten, überwiegend regnerischen Tag verbrachten wir damit zu der riesigen Sanddüne zu laufen, für die Rainbow Beach bekannt ist - war ganz nett und vorallem können wir jetzt wenigstens sagen, dass wir unsere Regenjacken nicht umsonst rumgeschleppt haben. Am nächsten Morgen trafen wir dann unsere Gruppe und wurden instructed, wie wir uns auf der Insel zu verhalten haben... Mit diesem "Wissen" machten wir uns dann in 2 SUVs auf zur größten Sandinsel der Welt: Bei einem solchen Trip fährt man im Prinzip 3 Tage über den Strand oder die Wildnis zu Seen oder Sehenswürdigkeiten wie dem Indian Head oder einem Schiffswrack... Am Abend campt man auf Sanddünen neben dem Strand und hofft, dass die Dingoes keinen Hunger haben... Klingt nach n' bisschen wenig für 3 Tage, wir hatten aber unglaublich viel Spaß, eine super Gruppe und Glück mit dem Wetter...
Nach einer weiteren Nacht in Rainbow Beach fuhren wir dann weiter nach Brisbane. Dort bezogen wir unser Hostel mit Terrasse mit herrlichem Blick über den Brisbane River und Downtown und genoßen dort den Sonnenuntergang bei einem kühlen Bier... Am Abend machten wir dann einen Rundgang durch das nächtliche Brisbane: So waren wir nun zum ersten Mal seit Singapur wieder an einem Ort, den man auch in deutschen Maßstäben als "Stadt" bezeichnen kann, und im Gegensatz zu Singapur hatte Brisbane durchaus Charme...
Nach nur einer Nacht fuhren wir nach Surfer's Paradise, wo wir den Tag vorallem damit verbrachten am Strand zu sitzen und zu lesen... Trotz engagierter Suche haben wir in den Hochhausschluchten von Surfer's Paradise das Paradies nicht gefunden - die Stadt hat wahrscheinlich mehr Hochhäuser als Brisbane und deutlich weniger Flair als Singapur - das muss man erst mal schaffen ;-D... Trotzdem war unser Aufenthalt in Surfer's nicht reine Zeitverschwendung: wir schafften es unseren Fiji-Aufenthalt zu planen und zu buchen - wir mussten uns leider auf ein deutlich höheren Preis einlassen als gedacht, aber die Fidjianer nehmen's halt auch von den Lebenden - und billiger als Australien ist es trotzdem...
Nach diesem kurzen Stop ging es weiter nach Byron Bay - DEM Surfer Spot... Wir verbrachten dort 3 Tage damit den ganzen Tag zu surfen... Byron Bay ist ein wirklich hübscher Ort, wir hatten ein super Hostel und das Wetter wurde jeden Tag besser, was leider den Wellen nicht so gut bekam... Trotzdem hatten wir beide viel Spaß und das Gefühl auf dem Brett deutlich sicherer zu werden...
Nach den 3 Tagen mussten wir dann schweren Herzens Byron Bay verlassen, um in Sydney dann auch noch wenigstens einen ganzen Tag zu haben...
Nach einer Nachtfahrt kamen wir dann früh morgens in Sydney, bezogen unser ziemlich abgewracktes Hostel und gingen zu den allbekannten Sehenswürdigkeiten Sydneys: Downtown, Royal Botanic Garden, Opera House, Harbour Bridge und am allerwichtigsten: den Apple Shop!!! Hier bestaunten wir das IPad und genoßen es, uns hemmungslos unserer Internet-Sucht hinzugeben...
Sydney hat uns sehr gut gefallen: es herrschte eine herbstliche Atmosphäre, die Stadt wirkt kleiner als sie ist, hat Flair aber der Zahl an Asiaten nach zu urteilen, hätten wir auch in Singapur sein können... Und ganz wichtig zu erwähnen: wir hatten Bomben Wetter!!!
Am nächsten Morgen schliefen wir aus und fuhren zum Bondi Beach - das Wetter dort war mäßig und einige Surfer im Wasser - ein Strand halt - der Hype darum blieb uns aber schleierhaft...
Zurück in Sydney ging's ein letztes Mal Spaghetti Napoli essen und danach zum Darling Harbour um das Topspiel gegen England auf dem Fan Fest zu verfolgen: Das Ergebnis ist allgemein bekannt und da das Revanche-Wembley-Tor nicht viel am Ergebnis geändert hätte, blieb auch dieses Spiel ohne Folgen für unser Leib und Leben...
Am nächsten Tag ging's zum Flughafen, wo wir unsere letzten Dollars in den Luxus eines MacMenüs investierten...
Ich für meinen Teil werde, wie in jedem angelsächsischen Land, die Muffins und Cookies vermissen - was ich hingegen nicht vermissen werde sind die 4 Wochen Spaghetti ai Napoli, ai Aglio Olio, ai Pesto verde (keine Ahnung ob das italienisch richtig ist)... Und bevor sich unsere Mütter nun fragen, warum wir nichts anderes gemacht haben - als richtige Schwaben ließ das unser Budget einfach nicht zu ;-D... Was bleibt ist eine wunderbare Zeit mit viele schönen Eindrücken und tollen Leuten...
Nach 4 Stunden Flug mit einem JumboJet landeten wir nachts in Nadi, der Hauptstadt Fidjis, und wurden sogleich in unser Hostel gefahren... Den Abend verbrachten mit einem kühlen Bier und gingen ziemlich früh ins Bett... Am nächsten Morgen ging's zum Hafen, von wo wir die Fähre zur Beachcomber Island in der Inselgruppe der Mamanuca Islands nahmen: Beachcomber Island ist eine 100m lange Insel mit einem Hostel drauf und dem größten Dorm der Welt (84)... Das Wetter war genial, der Strand leider voll von Steinen, aber egal - WIR SIND IN FIJI!!! Kaum angekommen, saßen wir in unseren Betten und wurden angesprochen ob wir auch aus Deutschland kämen - die Stimme kam einem doch bekannt vor?! Tatsächlich: Hamido, Merkan und Vladi aus Köln, die beim FanFest in Sydney neben uns gesessen hatten!!! Eigentlich hatten wir auf unserer Reise Deutsche bisher gemieden aber mit diesen coolen Wirtschaftsingenieursstudenten hatten wir, um es in Kölner Slang zu sagen, pervers viel Spaß!!! So verbrachten wir die 3 Tage auf der als Partyinsel bekannten Insel damit, zu schlafen, zu lesen, zu schwimmen, viel zu essen und abends ordentlich auf den Putz zu hauen!!!
Nach 3 Tagen fuhren wir dann weiter auf die Nanuya Balavu Insel... Dort genoßen wir das Wetter, lasen, schnorchelten am Riff direkt vor dem Resort, schwommen mit Manta-Rochen, tauchten und hauten mit ziemlich verrückten Neuseeländern auf den Putz...
Heute Nacht verbringen wir noch in einem Hostel bei Nadi bevor es dann morgen nach LA geht... Wir fliegen um 22 Uhr abends los und kommen am selben Tag um 13 Uhr mittags an, da wir die Datumsgrenze überfliegen - 9 Stunden gespart - richtige Schwaben halt ;-D
Ich hoffe in Deutschland hängen nach dem Argentinien-Sieg die Köpfe nicht in den Wolken wie bei den Deutschen hier (inkl. Julian)...!
Wir hoffen es geht allen gut und senden viele Grüße vom anderen Ende der Welt
Euer Julian und Philipp
Aufbruch: | 11.05.2010 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 03.08.2010 |
Australien