Ein Sommer in dem Land, welches es schaffte Europa lahm zu legen
Einmal rum um die Insel mit Tomas
Nur zur Info. Die Kartensoftware hat nur wenige Orte in Island gefunden und ich bin mit der Koordinateneingabe net zurechtgekommen. Somit nur mal 3 Orte um etwas den Ueberblick zu haben wo ich gerade von erzaehle
06.08.2010 - 1st day and about 400km
Da ich den ganen Sommer ueber so gut wie keine freien Tage hatte wurde es nun endlich nochmal Zeit etwas zu machen. Somit nahm ich mir 2 Tage frei und hatte Freitags sowieso den Nachmittag frei. Tomas musste auch nicht arbeiten - beste Vorraussetzungen um etwas zu unternehmen. Die Frage war bloss - WAS? ... bis Tomas auf die Idee kam dass er lange nicht mehr um Island herumgefahren ist. Beschlossene Sache, wir spielen typisch Touris und fahren in 2 1/2 Tagen einmal um die Insel herrum.
Im totalen sind wir ca 1610km gefahren. Eine stolze Strecke.
Freitag fuhren wir direkt los nachdem ich fertig war mit arbeiten. Unser erstes Ziel war... ja, Selfoss um noch ein paar Sachen bei Bonus einzukaufen bevor es weiterging. 2 1/2 Tage sind wahrlich nicht genug und somit konnten wir nicht ueberall stoppen.
Unser naechster Stop war Seljalandsfoss, ein Wasserfall der Touristenmassen anzieht, da es moeglich ist hinter dem Wasserfall her zu laufen.
Naechster Stop war Vik, wo wir nur kurz an der Tankstelle gehalten haben.
Somit fuhren wir auch schon weiter in die Naehe des Skaftafell Nationalparks. Allerdings hatten wir keine Zeit fuer den Nationalpark selbst, aber diesen werde ich sowieso noch erkunden
Wir stoppten an einem Aussichtspunkt wo man einige Auslaeufer des Vatnajökull bestaunen konnte bevor wir weiterfuhren.
Auf dem Weg lag noch eine Touristenattraktion die sich kein Tourist entgehen laesst... Jökulsarlon, der Gletschersee den man am meisten mit Island verbindet. Ich dachte ja "Ah wieder ne Touristendingens..." Aber ich muss sagen... ich war "blown-away"... absolut wunderwunderwunderschoen... auch mit den Touristenmassen. Ein absolutes Muss
Das naechste Tagesziel war auch schon das Tagesendziel. Höfn, wo wir auf dem ueberteuerten Campingplatz unser Zelt aufschlugen.
Am Abend gabs, typisch Mann, BBQ (man muss den Maennern ja auch mal etwas Spass lassen haha) ... und eine unbequeme Nacht mit viel Regen und wenig Luft in der Luftmatraze
07.08.2010 regnerische Ostkueste und sonniger Norden
Da wir aufgrund des unbequemen Schlafens schon um 7Uhr morgens wach wurden fuhren wir schon sehr frueh los. Aber dafuer gab es ja umso mehr zu sehen.
Wir fuhren an der Ostkueste entlang und stoppten hier und da.
So sahen wir einige typische Islaendische Behausungen aus fruehrerer Zeit die verlassen neben den Bergen stehen, sowie 2 wunderschoene Wasserfaelle deren Namen ich leider nicht weiss.
Wir stoppten auch kurz in Djupivogur wo wir uns einen Kaffee goennten, gerade rechtzeitig bevor eine riesige Touristengruppe antanzte.
Unser naechster groesserer Halt war Egilsstadir. Die Stadt ist keine Schoenheit, aber immerhin konnten wir dort unseren Proviant auffrischen.
Egilsstadir liegt direkt am Lagarfjot, Islands drittgroesstem See, der ein Ungeheuer beherbergen soll. Jaja, nicht nur Schottland hat Ungeheuer, auch Island. (neben den ganzen Trollen, Elfen und Geistern ist das ja kein Wunder )
Wir fuhren weiter in Richtung Norden und stoppten am Dettifoss. Dieser ist zwar "nur" 44m hoch. Was das Volumen (193m3 pro Sekunde) angeht, ist er jedoch Nummer 1 in Europa. Es war unglaublich faszinierend diese ungemeinen Wassermassen zu bestaunen die da in die Tiefe stuerzen.
Laut Tomas gab es schon einige Touristen die zu viel sehen wollten und zu nah ran wollten und in die tiefen gestuerzt sind... bei diesem Wasservolumen ist der Tod da jedoch sicher...
Dettifoss liegt im Jökulsargljufur Nationalpark und wo wir schonmal da waren sind wir auch direkt weiter nach Asbyrgi gefahren. Dort gibt es eine Schlucht, die den Abschluss des Nationalparks ist, die Hufeisenfoermig ist. Die ersten noridschen Siedler glaubten, dass Odins fliegendes Pferd eine Bruchlandung gemacht haette und einen Fussabdruck hinterlassen haette.
Es gibt dort einige schoene kleinere Wanderwege und am Ende des Hufabdrucks einen schoenen gruenen See an dem wir es uns einige Zeit gemuetlich gemacht haben.
Eigentlich wollten wir dann direkt weiterfahren nach Myvatn, wo wir unser zweites Zeltlager aufstellen wollten. Jedoch waren wir so frueh, dass wir noch einige andere Sachen auf dem Weg anschauten.
Noch bevor wir in Myvatn ankamen, stoppten wir in Hverir, einem Solfatarenfeld an der Ostflanke des Namafjall. Es war fuer mich, die da in Hveragerdi wohnt, nichts neues, dass die Erde brodelt, aber es war nochmal schoen es in einer anderen Form zu sehen... und vor allem lustig da einige crazy Kerle versuchten Eier in dem heissen Dampf zu kochen.
Myvatn heisst uebersetzt "Mueckensee", jedoch muss ich sagen dass ich davon recht wenig mitbekommen habe.
Erst fuhren wir am Campingplatz vorbei da Tomas mir einen seiner Lieblingsplaetze zeigen wollte. Dimmugorgir. Dieses ist ein Lavafeld und gehoert zu den faszinierensden Lavafeldern Islands. Es gibt Hoehlen und wirklich bizarre Felsformationen. Es heisst dass das Gebiet for 2000 Jahren entstanden ist.
Dort gibt es unheimlich viele Wanderwege, von 20min bis 3 Stunden Wanderzeit. Wir mixten alle Wanderwege ein wenig und waren etwas ueber eine Stunde untwerwegs.
Ich kann jedem nur empfehlen die mittlere "schwere / hellblaue" Route zu gehen. Die war am schoensten.
Dann ging es aber auch schon los zum, mal wieder ueberteuerten, Campingplatz, wo wir es diesmal sehr windig hatten.
Dafuer hatten wir diesmal wirklich geraden Untergrund und obwohl Tomas das Loch nicht komplett stopfen konnte in der Luftmatratze war es eine viiieeel angenehmere Nacht und wir schliefen bis fast 10Uhr morgens.
08.08.2010 - Back to Hveragerdi
Nachdem wir soooo lange geschlafen hatten stellten wir fest, dass das Wetter unglaublich schoen war. Blauer Himmel soweit das Auge reichte.
Wir beschlossen erst eine Runde um den Myvatn zu fahren bevor wir der Ringstrasse weiter folgen wollten.
Die Landschaft die wir an diesem Tag durchfahren sollten hat meinen Kopf ganz schoen durcheinander gebracht. Es sah aus wie in Neuseeland!!! WOW! ... Nein - sogar noch besser! Unglaublich wunderwunderwunderschoen!!!
Unser erster Stop des Tages war Godafoss, ein kleinerer Wasserfall aber der fuer mich bis jetzt schoenste von allen. Godafoss, Goettlicher Wasserfall, diesen Namen hat er, da Gesetzesprecher vor 1000 Jahren seine Religion wechselte und seine alten heidnischen Goetterstatuen in das Wasser warf. Viele haben schon nach diesen Statuen gesucht, aber sie wurden nie gefunden.
Als naechstes stoppten wir in Akureyri. Der Stadt von der ich schon soooo viel gehoert habe. Ein wunderwunderwunderschoenes Staedchen.. Klein, gemuetlich, umgeben von Wasser und Bergen. Ein Traum!!!
Wir assen etwas zu Mittag und liefen umher und fuhren dann auch schon weiter.
Eigentlich hatte Tomas vor von hier nach Hause zu fahren in einem durch, aber klein Mel hatte natuerlich die Karte studiert und wollte noch zwischendurch stoppen.
Somit stoppten wir in Glaumbaer, einem Torfgehoeft aus dem 17. bzw 18. Jahrhundert. Ein Fuerst hatte gesehen dass das gehoeft in gutem Zustand war und hat veranlasst dass es zum Museum gemacht wird. Sehr interessant und schoen anzusehen.
Unser letzter Stop vor dem langen Heimweg war die Hlabinsel Vatnsnes und dort in Hindisvik. Dort sollte es angeblich die groesste Robbenkolonie Islands geben. Es war unheimlich mieses Wetter auf der Halbinsel und die Strasse war sehr schlecht.
Noch dazu sahen wir zuerst keine einzige Robbe... doch dann zeigte sich uns die Kolonie... die aus 3 Robben bestand... .. wie sagt Tomas immer: "Island hat halt alles im Miniaturformat"
Fazit
Es waren zweieinhalb wunderschoene TAge und es war schoen mal einen Einblick in die Insel zu bekommen.
Jedoch wuerde ich jedem empfehlen sich mehr Zeit zu nehmen. Minimum 14 Tage wuerde ich sagen. Es gibt einfach noch soooo viel zu entdecken. Aber ich werde mir die Insel nochmal Stueck fuer Stueck vornehmen.
Immerhin kenne ich jetzt das wichtigste... aber die langen Autofahrten waren echt teilweise heftig!
Aufbruch: | 18.05.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 21.09.2010 |
Dänemark