Seniorenreise - mal ganz anders!
1. Station Namibia
Termiten "Hochhaus"
Pavianherden scheuen auch eine Autobahn nicht...
Auch im hintersten Outback gibt es noch eine deutsche Bäckerei!
"Love by Zebra"
"Komm - laß uns ein bißchen Zebras jagen..."
Hilfe - Giraffen kreuzen! Im Etosha Nationalpark!
'Brotzeit' in Südwest-Afrika!
Ein eher unangenehmer Zeitgenosse!
Diese Farbe und auch die Höhe ist unschlagbar - die Dünen der Namib-Wüste!
Eine Fata Morgana? Nein, ein richtiges Schloß mitten in der Wüste: Duwisib!
In manchen Häusern liegt der Sand noch meterhoch, andere sind bereits restauriert und geben einen guten Eindruck vom Leben in der alten Diamantenstadt Kolmannskuppe bei Lüderitz!
Sonnenuntergang am Diaz Kreuz in Lüderitz
Auch vor Sandstürmen war ich hier nicht sicher!
Ein weites Land...
Endlose Straßen sind ein spezielles Kennzeichen von Namibia
Orte heißen hier heute noch Lüderitz, Bismarck oder Krönlein - Flüsse Schnepfen, Kaiserkrone oder Buchholzbrunn...
Der 'Quivertree' oder Köcherbaum, ebenfalls ein Überbleibsel aus grauer Vorzeit und nur hier in Namibia beheimatet
Der 'Mesosaurus' - Versteinerungen einer kleinen Saurierart, die außer in Namibia nur noch an der Ostküste von Brasilien vorkomme! Ein Beweis für die Theorie des Urkontinents 'Gondwana'?
Manchmal sieht es in der Kalahari aus wie in der Toskana...
Auf 'gravel pads' quer durch die Dünen der Halbwüste Kalahari
Blick auf Katatura, die gar nicht sooo gefährliche Vorstadt der locals in Windhoek!
Die "Skyline" von Windhoek - Namibias Hauptstadt!
"Das Tor zur Kalahari" in Stampriet
Entdeckungsreise im Südwesten von Afrika
NAMIBIA...
...zur ersten Station meiner Reise zu machen, war ein glänzender Entschluß! Ich war so gespannt auf das Land, wo Winter gleichbedeutend ist mit deutlichen Minusgraden nachts und trotzdem immerwährendem Sonnenschein tagsüber! Wo die Auswahl an Fleisch die an Gemüse und Obst deutlich übersteigt! Wo man in der Hauptstadt von jedem der Einheimischen vor kriminellen Übergriffen gewarnt wird und man über Land außerordentlich ehrlichen und hilfsbereiten Menschen begegnet! Wo die Sonne schon nachmittags untergeht, aber trotzdem erst nach 6 h morgens wieder auf! Wo die Geschäfte meist erst um 10.00h öffnen, aber gegen 17.00h schon wieder schließen! Und wo man mit Deutsch mindestens genau so weit kommt wie mit Englisch!
Die ersten Tage waren kalt, sehr kalt! In den Gästehäusern gab es abends Wärmflaschen fürs Bett, das Frühstück und Abendessen mußte jedoch dick angezogen eingenommen werden - es gibt kaum irgendwo Heizung! Der Rekord waren -8 Grad im Kalahari-Randgebiet, wo morgens auf den Kohlköpfen und den Tomaten eine dicke Eisschicht lag! Dem Kohl hat es kaum geschadet, die Tomaten waren nur noch Abfall und der darüber hinaus auch dort angebaute Rosenkohl hat es geradezu genossen!
Nicht nur 'deutsches' Gemüse gab es hier! Auch jede Menge alter deutscher Namen, wie z.B. Konrad, Elsa, Zacharias, Mathilde, Hugo, Elise etc. - überraschenderweise gerade bei Menschen mit unterschiedlich dunklen Hautfarben. Und es gibt auch sonst viel 'deutsches Erbe' - verschiedenster Formen! Vor allem in Windhoek, Lüderitz und Swakopmund eine große Anzahl von Gebäuden aus der Wende zum 20. Jahrhundert, die größtenteils sehr gut erhalten bzw. restauriert worden sind. Und überall im Land, selbst in kleinen Ortschaften im Outback noch Farmen mit deutschen Namen. Und auch fast überall eine deutsche Bäckerei - an gutem Brot war also hier kein Mangel!
Noch vielfältiger sind die Landschaften und die Natur in Namibia. Die größten Dünen der Welt wechseln sich ab mit der 'grünen Wüste' Kalahari, endlose Grassteppe wird durchzogen von blau schimmernden Gebirgszügen oder einzelne Berge 'schwimmen' in ihr wie Inseln. Ein Ballonflug ließ einen Eindruck von oben zu - und war eine schöne Erfahrung incl. dem folgenden 'Champagner-Frühstücks'! Wandern im Sesriem Canyon oder Besteigung der Sossusvlei Dünen in der Namibwüste sind eine Herausforderung, jedoch auch unvergessliche Erlebnisse!
Der Etosha Nationalpark im Norden des Landes birgt eine Vielfalt von Tieren, wie man sie sich in seinen schönsten Träumen vorstellt: Elefanten, Giraffen, Gnus, Antilopen und Gazellen verschiedenster Arten, Nashörner, Erdmännchen, Löwen, Zebras und Vögel, Vögel, Vögel... Tagelang könnte man sich an seinen zahlreichen Wasserlöchern aufhalten und stets wäre es anders!
Etwas ganz Besonderes war der Besuch im Mesosaurus Fossile Camp nahe Keetmanshop, wo Fossilien einer kleinen Saurierart gefunden wurden, welche sonst nur noch in Brasilien aufgetaucht sind - wahrscheinlich der Beweis für den 'Urkontinent' Gondwana, der sich in Südamerika und Afrika aufgeteilt haben soll! Neben den Fossilien waren zahllose 'Köcherbäume' dort zu sehen und stark metallhaltiges Gestein, auf dem wie auf einer Orgel 'gespielt' werden konnte!
Die Nachtfahrt mit dem D-Zug von Windhoek nach Swakopmund war eine wunderbare Erfahrung (für ganze 6 Euro!) - trotz aller Unkenrufe kam er fast pünktlich an und ich fühlte mich zu jeder Stunde absolut sicher! Zurück war es deutlich luxuriöser - der Desert Express war eine sehr angenehme Alternative. Kostete zwar 300 Euro, aber das waren ein Sundowner auf einem Hügel mitten auf der Strecke, ein mehrgängiges Abendmenü, ungestörter Schlaf in bequemer Kabine (mit eigener Dusche und Toilette), morgendlichem Ausflug zur Löwenfütterung und eine absolute Rundum-Versorgung durch das hoch motivierte und engagierte Personal auf jeden Fall wert! Ein Törn mit einem alten Segelboot vor der Küste von Lüderitz führte zu Pinguinen, Seelöwen und Delphinen, der Besuch in der benachbarten früheren Diamantenstadt Kolmanskop wieder tief zurück in deutsche Vergangenheit.
Die Fahrten über die 'gravel pads', unbefestigte Straßen, waren manchmal eine Herausforderung, meistens aber problemlos zu bewältigen, auch von meinem Mietwagen der kleinsten Klasse! Aber es waren immer lange Fahrten, das Land ist einfach sehr groß! Trotzdem eine ganz besondere Erfahrung - endlose Weite, wie man sie sonst kaum irgendwo so erleben kann!
Statt der vier Wochen hätte ich mich ohne Probleme auch viel länger aufhalten können, ohne dass es langweilig geworden wäre! Aber Namibia ist leider auch ein teures Land, vor allem für Einzelreisende! Und die nächste Station - Sansibar - lockt natürlich auch! Voraussichtlich am 12.August werde ich dort eintreffen!
Aufbruch: | 13.07.2010 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | August 2011 |
Namibia
Tansania