Auf Löwenpirsch im South Luangwa Nationalpark
Sundowner auf Luangwa River
Wir sind im South Luangwa Nationalpark im Norden Sambias. Obwohl wenig bekannt, zählt er zu den großartigsten Nationalparks in Afrika. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 9.050 Quadratkilometern entlang des Luangwa, einem Nebenfluss des Sambesi, dem Fluss, der die Victoria-Wasserfälle speist.
130 km auf einer Schotterpiste sind es von Chipata nach Mfuwe, wo es die einzige Brücke über den Fluss in den Nationalpark gibt. Wir übernachten im Wildlife Camp, nur wenige Kilometer von der Brücke entfernt, direkt an einer Flussbiegung mit einer schönen und (für afrikanische Verhältnisse) teuren Bar, einem kleinen Pool und guten sanitären Anlagen.
Zwei Nächte bleiben wir hier, auf dem Weg von Malawi nach Zimbabwe, genug Zeit für einen Morning Drive, wo uns viele, wirklich sehr viele Tiere über den Weg laufen, etliche Löwen, aber auch Antilopen, Zebras, Giraffen, Büffel, Hyänen, Kudus, Paviane oder auch Elefanten. Beim Afternoon Drive ist die Zahl der Tiersichtungen zwar ein Stück weit geringer, dafür genießen wir dieses tolle Licht, ein Licht, das für Afrika so typisch ist, diese eineinhalb bis zwei Stunden vor dem Sonnenuntergang, wenn die unglaubliche Hitze langsam nachlässt und die Schatten länger werden, die von Baobabs, Palmen, Mahagoni- und Leberwurstbäumen stammen. Wie uns unser Ranger erklärt sind etliche der Baumriesen über 1.000 Jahre alt.
Dieses Licht genießen wir auch, als wir zu viert auf einer natürlichen Terrasse oberhalb der Flußbiegung sitzen. Vier bis fünf Meter unterhalb fließt der Luangwa träge vorbei, 3-4 Meter oberhalb ist der Campingplatz. Die Sonne geht langsam unter. Eine Elefantenfamilie durchquert den relativ seichten Fluss, unterhalb unserer Terrasse hören wir das typische Lachen der Hippos.
In unseren Vorräten finden wir noch eine kleine Flasche kenianischen Whiskys, den wir vor zwei Wochen in einem Supermarkt in Nairobi gekauft hatten. Dazu gibt es Cola. So hält man es aus. Auch als die Sonne längst untergegangen ist, bleiben wir sitzen und unterhalten uns über Gott und die Welt. Zumindest bis zu dem Augenblick, als der Barkeeper bei uns vorbeikommt und uns darauf hinweist, dass sich dort, wo wir sitzen, jeden Abend etliche Löwen treffen...
Es ist tiefste Nacht, langsam wird die Temperatur im Zelt erträglich. Nur das erschreckend laute Schnarchen hört einfach nicht auf. Halt! Wo kommt das Schnarchen eigentlich her? Das nächste Zelt steht gut 20 Meter entfernt! Am nächsten Morgen erfahre ich, dass in der Nacht Löwen in der Anlage waren.
Den ausführlichen Bericht meiner Reise von Nairobi in Kenia nach Victoria Falls in Zimbabwe gibt es hier: http://ostafrika.npage.de . Dort ist übrigens auch eine Fotoserie zur Löwin und dem Antilopenbaby zu finden.
Aufbruch: | Oktober 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2009 |