RTW in 66 days
Neuseelands Südinsel
Obwohl wir schon ein paar Tage wieder im Lande sind, kommt hier erst der zweitletzte Bericht unserer Reise. Der HongkonG-Bericht folgt etwas später...
Am 17. Dezember fuhren wir mit der Fähre in ziemlich heftigem Regen nach Picton. Auf der Südinsel war das Wetter überhaupt nicht besser, trotzdem entschieden wir uns, die Panormastrecke zu fahren. Man weiss ja nie... Die Sonne kam dann aber erst in Motueka, unserem heutigen Ziel, zum Vorschein. Da die Wettervorhersagen für den nächsten Tag gut waren, für die danach folgenden Tage aber wieder ziemlich schlecht, buchten wir für den 18. Dezember eine Tour im Abel Tasman Nationalpark und blieben spontan zwei Nächte in Motueka.
Wir hatten wieder einmal ein gutes Näschen. Das Wetter war dann wirklich ausgezeichnet und wir konnten die Fahrt mit dem Sea Shuttle und die anschliessende Wanderung richtig geniessen.
Am folgenden Tag fuhren wir die Westküste entlang. Dies soll eine der schönsten Strecken sein, die es gibt. Leider sahen wir dank des wohl schlechtesten Wetters unserer ganzen Reise nicht sehr viel davon.
Auch am nächsten Tag war das Wetter zunächst nicht wirklich besser, so dass wir vom Franz Josef und vom Fox Gletscher nicht allzu viel zu sehen bekamen. Kaum hatten wir aber die Küste verlassen und waren ein bisschen landeinwärts gefahren, wurde dann aber auch wieder das Wetter besser und wir legten ein paar Fotostopps mehr ein als geplant. So fuhren wir dann am heutigen Tag nur bis Wanaka, anstatt wie geplant nach Queenstown.
Bevor wir dann in Richtung Queenstown losfuhren, besuchten wir in Wanaka noch das Puzzling World. Marc hat fast nicht mehr aus dem Labyrinth herausgefunden.
In Queenstown studierten wir dann intensiv die Wettervoraussagen und buchten dann für den Tag mit der besten Vorhersage eine Tour an den Milford Sound. So blieben wir in Queenstown für drei Nächte. Das Wetter in Queenstown war mal so, mal so. Kaum hatte man die Jacke ausgezogen, verschwand die Sonne und zog man die Jacke wieder an, kam sie wieder hervor.
Queenstown ist bekannt als DIE Actionstadt schlechthin. Wir absolvierten aber das Softie-Programm: Gondel, Haka-Show, Luge, Indoor-Minigolf... Für den Abend ergatterten wir uns Karten für die Vorpremiere von "little fockers". Das war wieder einmal ein richtig lustiger Film.
Die Tour an den Milford Sound verlief mehr oder weniger trocken. Wir hatten eigentlich noch Glück, denn am Milford Sound soll es ganze 7 Meter pro Jahr regnen. Zwischendurch sahen wir sogar den Himmel, die Gipfel am Milford Sound waren aber doch grösstenteils in den Wolken versteckt.
Am 24. Dezember fanden wir dann endlich einen Mini-Christbaum für unseren Camper. Die Fahrt führte uns an diesem Tag nach Dunedin. Dort wollten wir vor allem Pinguine antreffen. Den ersten Versuch machten wir am Sandfly Bay. Wir kraxelten die Sanddünen runter und wollten zum Pinguine-Beobachtungspunkt weitermarschieren, aber leider lag uns ein Seelöwe im Weg. Und da wir nicht gerade zu den mutigsten Mitmenschen zählen und uns nicht an diesem Seelöwen-Männchen vorbei trauten, kehrten wir nach einer Weile wieder um und kraxelten die Sanddünen wieder hoch. Sofort hatten wir aber einen anderen Plan, wie wir doch noch wild lebende Pinguine zu Gesicht bekommen könnten. Wir fuhren mit unserem 7Meter-Camper-Monster schmale Strässchen, welche zum Teil nur 50 Zentimeter am Meer vorbei führten, auf der Otage Peninsula entlang zum Pilots Beach. Dort sollten gemäss Reiseführer kurz vor Sonnenuntergang Pinguine aus dem Meer steigen und zu ihren Jungen in die gut versteckten Nester watscheln. Die Pinguine kamen dann etwas (viel) später als erwartet, aber sie kamen! Es hatte sich gelohnt mehr als 3 Stunden in eiskaltem Wind auszuharren und auf die Pingus zu warten. Das war nun also unser Heilig Abend. Nach der Pinguinbeobachtung gabs dann noch ein bisschen etwas zwischen die Zähne und Bescherung.
Weiter gingen wir am folgenden Tag nach Lake Tekapo. Dort hats eine Statue von einem Collie... Echt witzig! Wir hängten dann in Lake Tekapo eine zweite Nacht an und hatten so die Möglichkeit, Neuseelands höchsten Berg, den Mt. Cook, zu besuchen. Allerdings war natürlich auch der Gipfel des Mt. Cooks in Wolken gehüllt, was er aber die meiste Zeit des Jahres ist.
Am 27. Dezember hatten wir in Leeston mit der Familie Ackermann abgemacht. Nach einem feinen Nachtessen mit eigenem Fleisch (mmmmhhhh!!) zeigte uns Ignaz die ganze Farm. Diese ist nicht zu vergleichen mit Schweizer Betrieben. Es werden nur schon mehr als 300 Kühe gemolken. Nach der letzten Nacht in unserem Camper genossen wir ein feines Frühstück mit Jolandas selbst gebackenem Brot (schon wieder mmmhhhh ). Wir blieben noch lange sitzen und quatschten über dies und jenes. Wir hätten noch lange verweilen können, aber leider war es schon bald Zeit, unseren Camper auf Vordermann zu bringen und unsere Koffer wieder zu packen. Am Nachmittag verabschiedeten wir uns in Richtung Christchurch, wo wir unseren Apollo wieder abgeben mussten. Dann gings mit dem Shuttle in die Stadt. Christchurch hätte uns eigentlich sehr gut gefallen, aber es hatte relativ viele komische Leute auf den Strassen. Mit einem hatte Marc noch eine rechte Auseinandersetzung!!! Viele Gebäude waren auch noch abgesperrt aufgrund der starken Nachbeben, welche ein paar Tage zuvor passiert waren.
Am nächsten Tag gingen wir mit der Gondola auf Christchurchs Hausberg. Natürlich gabs auch da ein obligates Einsteigefoto... Wieder unten nutzten wir das tolle Wetter zu einer Kajak-Fahrt auf dem Avon River.
An unsererm letzten Tag in Neuseeland wollten wir noch ein paar Sachen anschauen gehen, aber vieles war immer noch abgesperrt. So verbrachten wir den Tag mit essen, Kaffee trinken, shoppen, spazieren, Enten beobachten (wir wurden Zeugen eines brutalen Entenmordes ), Karten schreiben, ... Am Abend flogen wir dann via Auckland nach Hongkong.
Aufbruch: | 30.10.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 03.01.2011 |
Neuseeland
Hongkong