Bento, Geishas und Pachinko
5./6. Tag - Tokyo / Osaka
Nun sind wir seit gestern in Osaka und haben garnicht mal so viel gesehen.. Denn der gestrige Tag war einer zum Vergessen.. Wir haben morgens gefrühstückt (Sobanudeln - eine kalt, die andere warm) und danach ausgecheckt. Sind in Ruhe zum Bahnhof, haben recht schnell unser Gleis gefunden und auf mit dem Shinkansen nach Osaka! Die Fahrt war ganz gut... naja.. der Platz ist enorm, wenn man kein Gepäck dabei hat. Bei kleinem Gepäck auch noch genug.. wenn man allerdings mit riesigen Koffern unterwegs ist, die man vor seinen Füssen abstellen muss, dann ist das nicht mehr so toll, wenn man keine 155 cm groß ist. Aber es ging irgendwie, die Umgebung war hier und da schön anzuschauen und wir konnten beide ein wenig schlafen.
Nach vier Stunden angekommen, kurz orientiert, eine Bahn der JR-Linie gesucht (da wir mit unserem JR Rail Pass alle Japan-weiten und lokalen Züge dieser Gesellschaft nutzen können, ohne extra ein Ticket kaufen zu müssen) und uns dann in eine gesetzt... von der wir dachten, dass es die Osaka-Loop-Bahn ist. Denkste! Als wir schon fast in Kobe waren, sind wir mal lieber ausgestiegen, haben uns erneut versucht zu orientieren und in die Bahn in Gegenrichtung eingestiegen, in dem irrsinnigen Glauben, dass sie uns auch zu dem Bahnhof zurück bringt, von dem wir abgefahren sind. Denkste! Plötzlich wurde aus der blauen Linie die rosa Linie, was uns dann dch verwirrt hat. Also, wieder aussteigen, orientieren?? Nee, jetzt fragen wir. Okay, in die nächste Bahn steigen, ein paar Stationen fahren, wieder umsteigen, wieder einige Stationen fahren, aussteigen, von der Umgebung des Bahnhofs in der Nähe unseres Hotels doch leicht schockiert zurückschrecken, nicht beirren lassen und auf zum "netten" Herren an der Rezeption.... der sich nicht getraut hat, uns in die Augen zu schauen, dadurch auch nicht mitbekommen hat (und scheinbar wollte er es auch gar nicht), was wir eigentlich wollen, uns eine Reservierung für einen Pablo hingelegt hat und allesin allem sehr unfreundlich und abweisend war. Nach dem, was wir heute gesehen haben, ist er scheinbar immer so drauf und das auch bei Männern. Zumindest hat es nichts mit unserem Geschlecht sonder mit allgemeiner Missmutigkeit zu tun
Angekommen im Zimmer, konnten wir erst mal schlucken. Was man bei der Reservierung nicht gesehen hat: Wir haben scheinbar zwei Kapseln gebucht! Nicht so ganz, wie man sie aus dem Internet oder dem TV kennt, sondern mehr ein Etagenbett, das aus zwei Kapseln besteht, aber trotzdem. Dafür hat jeder seinen eigenen TV, eigenes Licht usw. Aber die Klimaanlage ist so schwach, dass wir zusätzlich z.T. mit einem unserer kostenlosen Fächer hier sitzen, um uns ein wenig abzukühlen. Ach ja.. um zu duschen, müssen wir 5 Etagen weiter nach oben fahren.. toll, oder?
Wirklich viel Lust, die Gegend zu erkunden, hatten wir zwar nicht mehr nach dem ganzen Quatsch an dem Tag, aber so ganz wollten wir den Tag auch nicht verstreichen lassen. Also sind wir noch los auf der Suche nach Dotombori, von dem wir auf der Shinkansen-Fahrt im Planer gelesen haben, dass es bei Nacht sehr an die Szene in Blade Runner erinnert. Wir haben es natürlich nicht gefunden Versteht sich, oder? Dafür haben wir uns Namba angeschaut, sind durch eine sehr sehr schmuddelige Ecke gelaufen, haben den Tower mit dem netten Hitachi-Schriftzug gesehen und..... na, wer kommt darauf? Genau! Wir haben uns verlaufen! Aber mal so richtig übel verlaufen.. Im Gegensatz zu Tokyo hatten wir keinen vernünftigen Plan der Stadt, auch im Hotel oder am Bahnhf lag keiner aus, die kleinen Pläne in der Stadt, sind zum Großteil nur in Kanji (wenn es zumindest Hiragana oder Katakana gewesen wäre, hätten wir ja noch lesen können, was da steht, aber von den Straßennamen kennen wir jetzt nicht wirklich viele Kanji... ), hin und wieder auch mal in unserer Schrift, aber dann waren wir auch schon wieder so weit in der falschen Richtung unterwegs, dass wir keinen bekannten Namen mehr gefunden haben. Wir beide nicht dumm, fragen einfach mal die Passanten. Der erste schickt uns in diese und jene Richtung.. wir folgen den Anweisungen, fragen aber auf dem Weg noch ein Pärchen.. man weiß ja nie... Gut, die beiden sagen uns, geht mal da lang, dann an der großen Kreuzung rechts abbiegen und weiter geradeaus. Wir laufen und laufen und laufen (wie das Häschen in der Werbung, genau ), kommen an zig Schreinen und Tempeln vorbei, aber haben das Gefühl, dass wir uns eher weiter von unserer Gegend entfernen, als uns ihr zu nähern...
Ach ja... ich hab ja ganz vergessen zu schreiben, dass wir auch noch eine Sperrstunde im Hotel haben! Wir müssen spätestens um Mitternacht da sein, sonst ist der Laden dicht. Also ist der Blick auf die Uhr immer häufiger, da und die Zeit davon läuft... Irgendwann haben wir einen Bahnhof einer JR Linie entdeckt, sind da rein, heimgefahren und waren kurz vor Mitternacht endlich da! Das war ein Tag........ wie anfangs schon gesagt: zum Vergessen!
Nach unseren gestrigen Eindrücken, hatten wir heute früh erst mal nicht wirklich Lust, uns auf den Weg zu machen, und haben lieber unsere Wäsche gewaschen, ein wenig gegammelt, gefrühstückt und sind dann gegen Mittag doch endlich mal aus dem Hotel raus. Mit nicht sehr viel Überzeugung, muss ich ehrlich zugeben. Noch etwas, was ich vergessen habe zu erwähnen.. die Leute sind hier alle nicht so höflich und kommen einem nicht ganz so nett vor, wie in Tokyo... hatten wir zumindest beide das Gefühl. Nun waren wir gespannt, ob sich das am Tag auch wieder so zeigen würde, oder ob das an unserer allgemeinen Einstellung lag.
Also wieder auf zur Suche nach Dotombori! Und man glaubt es nicht, plötzlich standen wir vor dem Eingang mit der Aufschrift: DOTOMBORI - wir haben es durch Zufall geschafft Und kurz darauf haben wir uns gleich mal kräftig an den Kopf gefasst... denn wir waren gestern nur ein paar Meter davon entfernt... Aber egal, Hauptsache, wir sind da! Also, was gibt es denn nun tolles hier? Dotombori ist eine riesige Einkaufsstraße, in der es alle mögichen kulinarischen Leckerbissen gibt an jeder Ecke, Spielhöllen ohne Ende, Souvenierläden en masse und wenn man ein wenig weiter geht, kommen sogar noch ein paar Nobel-Läden dazu. Und hier haben wir ein tolles DIng entdeckt.. Die Leute gehen meistens ganz brav auf der einen Seite der Straße hin, und auf der anderen zurück. Man merkt ganz schnell, wenn man auf der "falschen" Seite läuft, da man auf extremen Gegenverkehr stößt Und noch etwas... hier standen die Leute an einem Café (laut dem Schild draußen) bis zu 40 Min. an, damit sie einen Platz bekommen... fragt mich, warum.. so toll sah es da auch nicht aus, aber das müssen sie wissen...
Und so haben wir heute einen reinen Genusstag eingelegt, haben Takoyaki (Teigbällchen mit Oktopus), gegrillte Krebsschere, leckere kleine Blätterteigtörtchen, gefüllte Crepes, und und und gegessen Dazu noch einiges an Yen verzockt bei UFO Catch und Silent Hill (Ich habe Zeliha um fast die doppelte Punktzahl geschlagen Wir sind zwar nicht ewig weit gekommen, aber Pyramid Head war zumindest ko) und noch einige Souverniers und Krimskrams ergattert. Irgendwann haben wir auch noch eines der typischen Osaka-Maskottchen gefunden: den Glico-Mann! Natürlich mussten wir ein (oder eher mehrere) Fotos schießen.. klar..
Nach einer kurzen Pause bei Starbucks (blääää) sind wir noch in den dazugehörigen Bücherladen, haben die riesige Spiele und Mangaabeilung durchstromert (bei uns ist selbst der größte Laden winzig an Auslage im Gegensatz) und da es hier schon gegen 18:00 dunkel wird, konnten wir auch gleich draußen noch unsere Bilder "bei Nacht" knipsen Aber so langsam haben sich dann die Füße wieder gemeldet und gemeckert, also ab ins Hotel... naja... ihr wisst schon... auf einem etwas anderen Weg... *hust* ... aber diesmal haben wir uns sogar sinnig verlaufen, denn wir sind irgendwie einfach nur auf einem anderen Weg an unser Ziel gekommen, ohne groß hin und her zu laufen. Also zählt das nicht wirklich als verlaufen... oder? ähäm... Viel war dann nicht mehr mit uns los, nur noch etwas zum Essen auftreiben (nachdem wir ganz ausgehungert waren ) und im Zimmer die Beute begutachten. Und jetzt noch den Bericht scheiben... Und weil ich jetzt wieder eine halbe Ewigkeit brauchen werde, bis alle Bilder oben sind, werde ich danach auch ins Bettchen verschwinden, denn morgen geht es auf nach Kyoto! Endlich!!! Wie ich mich freue
Ach ja... weil so viele Nachfragen kamen, mehr Essensbilder zu zeigen, machen wir das doch auch heute mal! Nicht umsonst war das der (Fr)Esstag... und nicht über die Menge an Bildern wundern, aber ich habe endlich ein vernünftiges WLAN im Hotel und kann relativ schnell hochladen... das muss man ausnutzen!
Eines der zig Regale im Mangaladen... ich weiß nicht mehr genau, wieviele es davon gab, aber mindestens 12 solcher Reihen...
beim UFO Catcher gibt es nicht nur Stofftiere, Spielzeug, Portemonnaies usw zu angeln, sondern auch Eis, Pudding, Kekse...
Unsere Blätterteigtörtchen.. Zeliha: mit Mango und Sahne (sehr fruchtig und lecker!) - Patricia: mit Schoki, Sahne und einer Nougat-ähnlichen Füllung (auch lecker! aber nicht fruchtig )
Was man nicht alles in Japan findet! ein Türkischer Eisstand! Neben den vielen Dönerläden (tatsächlich!) ist das doch mal ein ungewöhnlicher Anblick
Ein Teil der Auswahl an gefüllten Crepes. Die werden natürlich noch komplett gerollt und sehen dann anders aus, aber Zeliha sah doch sehr glücklich beim Essen aus
Zelihas Frühstück: kalte Udon mit Rindfleisch, halb-rohem Ei, Grünzeug, eingelegtem Ingwer und nicht indentifizierbaren gelben Friddel-Dingern
auf unserem heutigen Verlauf-Rückweg gefunden... mal abgesehen vom tollen Englisch, passt der Spruch doch einfach zu uns... gell
ein etwas anderer Klamottenladen... mit viel Frillefrill und süß und überhaupt... wer kann sowas tragen?
Blick von der ... entweder Dotomboribashi Brücke oder der Nipponbashi Brücke... ich weiß es gar nicht so genau, weil es kein Schild oder so gab
Unser Silent Hill Automat.... bäm bäm bäm! Neben dran waren ein paar Mädels im Purikura-Automat (da macht man Bilder, die man gleich bearbeitet und am Ende kommen lustige Sachen dabei raus... wird auch noch folgen ) und Zeliha und ich ballen Monster, Hunde und irre Krankenschwestern ab
Pachinko!!! Wir haben zwar schon gut angepasste Ohren in der Zwischenzeit, was die normalen Spielhöllen angeht, aber da war selbst uns der Lärm nicht ganz wohl... und so wirklich kapiert haben wir das auch noch nicht,... mal schauen, ob wir uns da auch noch ran trauen...
3 oder 4 Brücken übereinander... ist live ein interessanterer Anblick, aber trotzdem noch komisch...
In der Nacht haben wir diesen Laden entdeckt... unglaublich... in den kleinen Boxen sind kleine Hunde und Katzen, die sich die Seele aus dem Leib jaulen.. da tut einem das Herz weh, wenn man das sieht
unser Shinkansen fährt ein. Die Dame in Rosa und der Herr in Blau gehören zum Putz-Team, was vorher noch alle Sitzpläze ein Mal dreht, damit niemand rückwärts fahren muss... und natürlich wird geputzt und so...
unser vorerst letztes Frühstück in Tokyo... Soba-Nudeln mit Tofu, Surimi (Krabbenfleischimitat), halb-rohem Ei, Nori (Algen), Grünzeug usw...
Aufbruch: | 06.08.2010 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 22.08.2010 |