Ostern im Frankenland
Iphofen
Die Weinstadt Iphofen empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein.
Der Marienbrunnen mit seiner barocken Marienfigur war früher einmal kommunikativer Mittelpunkt der Stadt. Jetzt ist er österlich geschmückt - wie in vielen Orten des Frankenlandes.
Das barocke Rathaus wurde als Palais 1716 -1718 von Baumeister Josef Greising errichtet. Rechts und links der doppelläufigen, repräsentativen Treppe befinden sich sogenannte "Hundslöchli"
zur Bestrafung der Bürger bei kleineren Vergehen.
Die für das Städtchen riesige Stadtpfarrkirche St. Veit wurde im Laufe von 200 Jahren 'erbaut'. Daher wandelte sich der Baustil von der Spätgotik über die Renaissance zum frühen Barock
Leider können wir den kostbaren Besitz der Kirche, die aus Lindenholz geschnitzte "Schöne Madonna von Iphofen", nicht anschauen, da die Kirche verschlossen ist.
Durch den Mittagsturm laufen wir über den Graben zum Rödelseer Tor. Der Fachwerkbau ist als Wahrzeichen der Stadt weithin bekannt und wurde zum Motiv unzähliger Maler und Fotographen.
Wir umrunden die Stadt gegen den Uhrzeigersinn auf dem umlaufenden Graben, um weitere Türme und Tore sowie die Wehranlage anzusehen.
Der Bürgerturm mit seiner "welschen" Haube diente als Gefängnis für straffällige Bürger. Als Eckturm in den Verteidigungsring der Stadt integriert kam ihm eine besondere Bedeutung zu.
Vom Stadtgraben hat man einen Blick auf eine Rokokofassade, hinter man eigentlich keine Kirche vermutet. Die Spitalkirche entstand zusammen mit dem 1338 gegründeten Bürgerspital St. Johannis Baptistae.
Am Mainbernheimer Tor - entstanden 1533-1548 - wurde früher auch Spitaltor oder äußeres Gräbentor genannt.
Das Pest- oder Totentor hat seinen Namen aus der Zeit, als der "Schwarze Tod" in Iphofen wütete. Durch dieses Tor wurden die Pesttoten auf einem Karren aus der Stadt gebracht und in großen Gruben verscharrt. Seit 1596 ist das Tor zugemauert.
Der schlanke Eulenturm diente einst als Wachturm und Gefängnis für Schwerverbrecher. Da man die Gefangenen dort nach ihrem Tode verfaulen ließ, werden derartige Türme als "Faultürme" bezeichnet.
Das Einersheimer Tor bildet östlichen Abschluß der Stadt. Wie bei den anderen Toren der Stadt gibt es auch hier eine Pechnase, aus der siedendes Pech oder heißes Wasser auf den angreifenden Feind gegossen wurde.
Wir haben den äußeren Rundgang abgeschlossen und wenden uns in die Stadt zum berühmten Zehntkeller, in dem wir schon vor Jahren(den) vorzüglich gegessen haben. Aber ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Preise in astronomische Höhen geschnellt sind, was uns heute davon abhält dort zu essen.
Aufbruch: | 01.04.2010 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 08.04.2010 |