Neuseeland mit Mietwagen und B&B
Die Nordinsel: Coromandel mit Kiwi Dundee
27.12.09
Nicht mehr ganz so sicher, ob wir uns in Deutschland für das Richtige entschieden hatten, sind wir zu unserem Treffpunkt für unseren Tagesausflug, der 40min entfernt von Thames lag, aufgebrochen. Unser Guide kam pünktlich und wir waren mal wieder die einzigen in unserer Gruppe, was uns nicht weiter gestört hat. Zuerst waren wir am Hot Water Beach, der wirklich wunderschön war. Bei Ebbe (es war Ebbe) kann man im Sand nach heißen Quellen buddeln, was auch sehr viele Leute schon getan hatten, als wir ankamen.
Danach ging es zu einem Aussichtspunkt über Hahei (DEM Touri-Ort auf Coromandel) und zur Lonely Bay, wo wir zugegebenermaßen nicht ganz einsam waren, aber es war auch nicht so viel los.
Im Anschluß waren wir in einem sehr netten Cafe Mittagessen und mit der Zeit stellte sich raus, dass unser Guide Doug Johannsen alias Kiwi Dundee eine Koryphäe auf Coromandel zu sein schien, der Coromandel besser kannte als jeder andere. Mit ein bisschen Stolz in der Stimme hat er uns erzählt, dass er auf allen Gipfeln der Pinnacles war. Die sind zwar nur knapp 900m hoch, aber es gibt keine Wege und sie sind sehr steil. Außerdem hat er die Regierung in den 70ern dazu gedrängt Coromandel, wenn schon nicht als Nationalpark, dann doch wenigstens als Forestpark anzuerkennen, um das Abholzen zu stoppen und die Natur zu schützen. Er macht weltweit Werbung für Neuseeland und Coromandel, tritt in Fernsehshows auf, gibt Interviews, dreht Reportagen (u.a. für Länder, Menschen, Abenteuer).
Mit diesem Mann also durften wir unseren Tag verbringen.
Nach dem Mittag sind wir Richtung Pinnacles gefahren und Doug hat uns einen glasklaren Fluß gezeigt, in dem man baden kann. Danach ging's über einen schmalen Pfad quer durch den Wald an einem wunderschönen Bächlein vorbei zu einer alten Goldmine (und wie uns Doug erzählt hat, zu einem alten Goldgräberdorf, von dem nichts mehr übrig war. Aber er hatte ein Foto von der Gegend dabei, als es das Dorf noch gab und er zeigte uns einige Dinge, wie Porzellanscherben und Schuhreste, die er gefunden hatte).
In der alten Goldmine haben wir eine sehr seltene Froschart entdeckt und Glühwürmchen gesehen. Daneben war ein altes Verlies, in dem ein Skelett aufgebahrt war. An den Wänden und an der Decke waren riesige Insekten, so ähnlich wie Grashüpfer. Doug hat gesagt, sie seien harmlos und dass sie an der Decke bleiben, aber sie waren riesig und haben sich bewegt, also war ich recht schnell wieder draußen aus der Höhle.
Nach 8 Stunden mit Doug waren wir dann wieder an unserem Auto, ohne Cathedral Cove gesehen zu haben. Also sind wir noch 1 Stunde zum Parkplatz gefahren und 45 Minuten zur Cathedral Cove gelaufen und 45 Minuten wieder zurück zum Auto. Danach gab's dann noch Fish'n'Chips und wir haben uns wieder auf den Heimweg gemacht.
Das war das erste mal, dass unsere Unterkunft nicht so schön gelegen war. Wir wären lieber irgendwo direkt auf Coromandel in Hahei oder Coromandel Town untergebracht gewesen.
Ansonsten war Coromandel wunderschön und man kann ohne Probleme 1 Woche nur dort verbringen.
Aufbruch: | 06.12.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 02.01.2010 |