"Irgendwie nach Afrika"

Reisezeit: August / September 2009  |  von Joerg S.

Afrika

Sandkasten

Sandkasten

Tiefergelegt

Tiefergelegt

Erg Chebbi

Erg Chebbi

Wüste

Wüste

Oaste

Oaste

Hoher Atlas

Hoher Atlas

Afrika bis zur Sandwüste

AFRIKA

Endlich in Tanger (Man beachte die Schreibweise mit "er")

Zu Tanger gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Hafenstadt halt eben. Viel Hektik, noch mehr Verkehr. Daher an dieser Stelle nur einige Tips für künftige Marokko Fahrer.

Die in allen Reiseführer erwähnten "Faux Guides" findet man hier zu Hauf. Und dass die Polizei und die Behörden in Marokko etwas gegen diese "Faux Guides" unternehmen, ist der Witz des Jahrhunderts. Nein es ist viel eher so, das selbsternannte private Zollabfertigungs Gehilfen einem ihre Hilfe unter den Augen der Uniformierten aufdrücken. Das sieht dann wie folgt aus: Ein Ziviler labert einen an, er wurde helfen bei der Zollabfertigung. Da er ja Zollbeamte und andere Schalter kennt, an denen das ganze "viel" schneller geht. Der schleppt einen 3 mal kreuz und quer durch die Hafengebäude. Die Gebäudebesichtigung hatte dann das Ergebniss, das die Gruppe Spanischer GS Fahrer die Zeitgleich mit mir am Zoll waren über 1 Stunde früher wieder unterwegs waren. Und da er ja soviel Zeit und Mühe investiert hat, wollte er natürlich auch Kohle dafür. Um meine Ruhe zu haben hab ich ihm die restlichen Euro Münzen gegeben. War sogar ein 2 € Stück dabei. Alles in allem dürften es so um die 3,50€ gewesen sein. Ab dann wurde es richtig spaßig. Zeitgleich mit den Worten "coins a merde, d'argent papier!" packt der Trottel mir in den Geldbeutel und klemmt sich einen 20,-€ Schein.............................dumdidelum. (Und das war's sie hin, meine Beherrschung)

Mit wilden Flüchen in französischer Sprache (mein Französisch Lehrer wär stolz auf mich) müsste ich dann total überrascht ansehen, wie weit man doch so ein Arm incl. der daran hängenden Hand verbiegen kann und welch seltsames Geräusch es macht wenn einer bäuchlings mit verdrehten Flügeln volle Granate ne Beton Wand knutscht.

Danach könnte der mich so gut leiden, dass seine Dienste mir eine Führung durch die Hafengebäude zu geben nicht nur umsonst, sondern jetzt auch noch Kostenlos waren. Ich glaube hier wird es mir gefallen. War doch ein gelungener Auftakt, und den ersten Freund hab ich auch schon gefunden.

Daher der Tip: Haltet euch nur an die Uniformierten, es sei den ihr steht auf Hafengebäude oder habt Interesse jemanden zu verdreschen!

150m weiter sollte ich dann meinen nächsten Freund kennenlernen. Kurz nach der Hafen Ausfahrt waren rechts die ersten Geldautomaten. Da ich es nicht besser wusste, anhalten, Kreditkarte rein und Dirham abheben. Bis dahin war ja noch alles im Lack. Als ich dann die 4m zurück zum Motorrad gegangen bin, stand da doch allen ernstes so ein selbsternannter Parkplatzwächter der Kohle für die Bewachung des Motorrades haben wollte! Hääää, Hallo? 4m weg und 2 min? Na was soll ich sagen? Juhuuu, mein 2. Freund! Der war allerdings etwas cleverer als der erste und hat die im Halsbereich hervortretenden Adern, den leicht ins rötliche verfärbende Teint und das einsetzende wilde schnaufen rechtzeitig erkannt und eine bis dahin nie gesehene Beschleunigung hingelegt. Der dachte wohl ich wollte ihn umarmen! (Wie recht der doch hatte)

Tip:So schnell wie möglich aus dem Hafen Viertel raus, in Tanger gibt es unzählige Geldautomaten.

Endlich aus Tanger raus, besserten sich schlagartig sowohl der Verkehr, wie auch die Straßen. Der Straßenzustand ist absolut spitze. Solche Straßen wünscht man sich bei uns, und so gut wie kein Verkehr. Allerdings sollte man extrem gut auf seine Geschwindigkeit achten. Die Polizei Präsenz ist enorm. Alle 5km stehen 2 Motorradpolizisten. Der Unterschied zwischen Land und Dorf Sheriffs ist auch super einfach zu erkennen. Die Dorf und Stadt Sheriffs fahren BMW F800 und die Außerorts fahren 1200R und 1200T.

In Larache, die erste Unterkunft in Afrika gefunden. Schönes Zimmer mit Klimaanlage, Balkon und Frühstück für 180 DH (Knapp 16-17€) Und was das Beste an dem Zimmer: EINE DUSCHE.

Direkt neben dem Hotel war ein Restaurant. Gewöhnungsbedürftig ist nur, das dass Fleisch an Hacken offen an der Außenwand hängt. Vom Geruch und von der Optik war es aber frisch, also Steak bestellt. Bei der Zubereitung kann man zusehen.

Und auch hier sollte ich wieder etwas lernen was ich für den Rest meines Aufenthaltes auf diesem Kontinent nicht wieder vergessen würde. Auf die Frage nach einem Bier oder einem Wein zum Essen sah ich nur die immer größer werdenden Augen des Kellners, der mir mit einem leicht ungläubigen Blick und einem Kopfschütteln verklickerte, das das nicht möglich ist!

Und warum???? RICHTIG! Ich Idiot fahre nach Afrika während dem Ramadan! Ei toll!

Dafür war es eine sehr erholsame Nacht, nach der Nacht auf der Fähre. Twin war gepackt, ich hatte gefrühstückt und wollte eigentlich losfahren, aber das Tor des Hotel Parkplatzes war noch zu. Wieder zum Portier. Und was soll man sagen. Der wollte für das öffnen des Tores und natürlich für die nächtliche Bewachung Geld haben. So langsam kotz es mich echt an. Nachdem ich ihm dann absolut freundlich und in einem ganz ruhigen Ton meine Freundschaft angeboten habe, ging es dann auch so!

TIP: Ortsausgang Tanger ist ein großer Supermarkt. Allerdings sucht man vergeblich nach Konserven. Das einzige was es an Konserven gab waren Ravioli und Couscous. Und bevor jetzt irgendjemand auf die Idee kommt: Ravioli sind doch OK! Neee, die nicht. Ravioli "Halall" ---> Fleischlos!

Tanken kann man hier für 10DH (Super). Umgerechnet knapp unter 0,90€. Man sollte sich nur weiter östlich von den Sprit Verkäufer mit den Kanister am Straßenrand fern halten. Der Sprit ist zwar günstiger, aber dafür auch eine mit Wasser versetzte Algerische Sprit-Plörre. Eine Gruppe spanischer Gummi-Kuh Treiber hat die Erfahrung gemacht, dass eine GS doch etwas anspruchsvoll ist, was den Sprit betrifft. Kollektives Sprit umpumpen, aus den paar noch laufenden Maschinen. Ich glaube aber, dem Honda V2 Aggregat auch der Sprit egal gewesen wäre.

Allerdings muss man sich hier auf einige Überraschungen auf der Autobahn gefasst sein. Melonen Verkäufer auf der Autobahn war noch das harmloseste. Ein Pannendienst der mal gerade eben mit samt Werkzeug quer über die gesamte Autobahn latscht, Esel Gespanne auf dem Überholstreifen....... usw.

Das Beste aber war immer noch ein Geister-Fahrrad! Der war wirklich gut. Mit nem alten Klapprad verkehrt auf der Autobahn. Bei dem wenigen Verkehr auf der Autobahn juckt das aber auch nicht weiter. Die Landschaft ist herrlich anzusehen. Genau parallel zur Atlantikküste, und an einigen Stellen hat man uneigeschränkte Sicht aufs Meer.

Rabat und Cassablanca konnte ich mir leider nicht genauer ansehen, da es mir zu gefährlich war die Twin mit allem Gepäck irgendwo abzustellen. Und zum Unterkunft suchen war es noch zu früh. Also weiter die Küstenstraße am Atlantik runter. Für Badepause war Zeit, und die Strände sind wirklich top. Vor allem fast menschenleer.

Capuccino an der Tanke gibts für weniger als 1,-€.

Die Bettelei hat auch merklich nachgelassen. Je weiter man ins Land kommt, desto freundlicher werden die Menschen. Überall wo man vorbei fährt wird gegrüßt und gelächelt. Bei jedem Stop innerhalb eines Ortes hat man Gesellschaft. Fragen nach dem woher kommst du, wo willst du hin und kann ich dir irgendwie helfen. Sogar die Polizei grüßt freundlich.

Hier macht es auch richtig Spaß essen zu gehen. Eine Pizza kostet hier 40DH (3,60€)und eine "TANJINE de Viande berber" gibt es für 50 DH (4,50€). Tanjine ist nur zu empfehlen. Schmeckt köstlich. Fleisch und Gemüse in einem Tongefäss gegart, Lecker. Dazu 4 frisch gepresste Orangensäfte und 3 Tassen "Tee de menthe" und alles zusammen für 85DH knapp was um die 7 €.

Was allerdings auffällt, ist das die Freundlichkeit sich nur gegenüber von Männer zeigt. In manchen Situationen erkennt man ganz klar, dass Frauen hier weniger wert sind. Einem Mann wird die Tür aufgehalten, einer Frau nicht. Wenn man einen Hotel Eingang beobachtet sieht man dass die Kofferträger den Männer das Gepäck abnehmen, den Frauen nicht.

Das GPS Handgerät hat sich auch schon als sehr hilfreiche Investition herausgestellt. Die Koordinaten des Hotels speichern, und ab in die City. Bei den verwinkelten Gasse hätte ich ohne GPS bestimmt Stunden gebraucht um meine Unterkunft wieder zu finden.

Intressant war auch, das sich hier alles Leben auf der Straßen abspielt. Himmel und Menschen sind unterwegs, und von einer Minute auf die andere ist der gesamte Ort Menschenleer und man kommt sich vor wie in einer Geisterstadt. Ramadan! Kurz vor 23.00 Uhr gehen die alle zum essen, und man hat die Stadt für sich alleine!

Die Freundlichkeit nimmt so langsam Formen an, die mir schon fast peinlich sind. Hab in einem Ort nach einer Tankstelle gefragt, und der nette Kerl hat sich auf sein Fahrrad gesetzt und ist durch die halbe Stadt vorgefahren um mich an die Tanke zu bringen. Und das bei der Hitze. Und nicht nur das, wir sind an 3 Tankstellen vorbei gefahren, aber er wollte mich an die günstigste bringen. Dem hab ich dann sogar für seine Bemühungen was gegeben, auch ohne das er was wollte. Auch auf diese Art kann man Freunde bekommen.

Marokko entwickelt sich immer mehr zu einem Land der Gegensätze. Von absolut (fast schon übertrieben) freundlich, bis absolute Abzocke alles dabei. Noch schlimmer scheint hier aber die Kluft zwischen Arm und Reich zu sein. Hier gibt es aus Müll zusammen gebaute Hütten in denen eine ganze Familie mit Kindern haust und von dem bisschen was angebaut wird lebt und 50 Meter weiter steigt ein Rolex Träger aus einem Porsche Cayenne aus. Hier gibt es Arm und Reich in seinen absoluten Extremen. Das war eigentlich auch schon auf der Fähre zu erkennen, nur hab ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht auf so etwas geachtet.

Achja, immer genug Gummibärchen und Nimmt 2 dabei haben! Die Zwerge sind auch ganz verrückt auf "Stylo" (Kugelschreiber)

MARRAKESCH: Eine absolut imposante Stadt, riesig groß und komplett von Lehmmauern umgeben. Ich bin bis in die tiefen und verwinkelten Gassen von Marrakesch gefahren, und man meint man wäre in einer anderen Zeit, oder auf einem anderen Planeten. Hier ist die Zeit wirklich stehen geblieben. Das Marokanische Sprichwort hat Recht. In Marokko heißt es: "Die Europäer haben die Uhren, wir haben die Zeit" Und da ist was Wahres dran.

Am besten zu erkennen an den größeren Tankstellen. 11 Zapfsäulen, 11 Tankwarte die den ganzen Tag auf einem Liegestuhl neben der Säule pennen nur um den seltenen Kunden voll zutanken. Und damit sich niemand überarbeitet liegen da auch noch 5 Mann rum von denen einer zum kassieren aufsteht. So stellt man sich Voll - Beschäftigung vor. Ähmm, nee nach viel Beschäftigung hat das eigentlich nicht ausgesehen!

In Marakesch gibt's Verkehr wie Sau. Hier musste sogar der Kühlwasser Lüfter der AT Doppelschichten fahren! In Mitteleuropa hört man den eigentlich gar nicht, aber bei dem Stau hier muss der schon richtig schaffen. Mit einem Motorrad ohne Wasser und Ölkühler würde ich hier echt schwarzsehen!

Man beachte das rechte Bild: Nacht Parkplatz im kurzfristig Freigeräumten Tee Zimmer eines Hotels, wie es sich gehört. Ne möblierte Garage mit Teppich und Sessel. Ob ich da auch ne Werkbank reinstellen darf?

DER HOHE ATLAS

Dieses Gebirge zu beschreiben ist eigentlich nicht möglich. Das einzige was mir dazu einfällt ist : ATEMBERAUBEND!

Die Landschaft und Aussicht ist einfach wahnsinnig. Sowohl von den Farben wie auch von den Schluchten und Bergen einfach unglaublich schön. Und ein absolutes Paradies zum Motorrad Fahren. Straßen top, Verkehr hält sich in Grenzen, und Kurven.... boaaaa. Da kann sogar der "Gorges d'ardeche" in Süd Frankreich nicht mithalten.

Und selbst die Bilder zeigen nur ein Bruchteil dessen was hier an Eindrücke auf einen wirken.

Was ich nur richtig witzig finde, ist das selbst jetzt, fast ein Jahr später immer noch ein Teil von mir im Atlas Gebirge beblieben ist. Und zwar meine Schuhe. Bei einer Rast hat mich jemand der zu Fuß mit total ausgelatschten Schuhen unterwegs war angesprochen, ob die das alte 2. paar Schuhe das auf das Zelt geschnallt war hergeben würde. Er hätte zwar nicht, was er mir geben könnte, außer ein paar Mineralien die er im Gebirge gefunden hat. Und was soll ich sagen. Meine ollen Treter sind bestimmt immer noch da unten irgendwo unterwegs.

Was sich auf der Etappe auf jeden Fall lohnt, ist Rast zu machen bei einem der unzähligen Obst Verkäufer am Straßenrand. Frischer gehts fast nicht mehr.

Der Südlichste Punkt der Reise: QUARZAZATE

30°N 56'29" - 06°W 58'02"

Ortseingang SAHARA

So langsam wird auch die Temperatur Wüsten ähnlich. Nach den angenehmen Temperaturen im Atlasgebirge wird man hier ganz schön gedünstet. Hier in der Wüste, ist mir dann auch die zündende Idee, mit dem Luftdurchlässigen Reissverschluss Einsatz für die Jacke gekommen. Weil bei gemütlichen über 50°C wird es einem ganz schön warm ums Herz, und durch die ewige Fahrerei mit offener Jacke hatte ich schon leicht errötete Halspartien. Daher die mittlerweile Patentierte Belüftungs Reissverschluss Lösung. Hat sich auch schon bestens Bewährt auf einigen Süd-Frankreich und Schwarzwald Touren. Nähere Infos gibts hier: Belüftungs Reissverschluss, "wärmstens" bzw. "kühlstens" zu Empfehlen.

Die Unterkunft in Quarzazate war die teuerste auf der ganzen Tour. 300 DH für das Doppel Zimmer mit Frühstück. In den Filmstudios wo Filme wie das Juwel vom Nil, Gladiator und Asterix & Obelix gedreht wurde. Laut den Filmplakaten in der Eingangshalle sind hier schon einige Stars abgestiegen. In Anbetracht der Luxuriösen Ausstattung waren die knapp was über 25,-€ aber geschenkt. Ein Bungalow direkt am Pool. Klasse.

Ansonsten hat Quarzazate nicht viel zu bieten. Auß0er Palmen. Palmen gibt es hier in Hülle und Fülle, nur in der Höhe der Atlas Gebirge sind keine.

Zwischen "Skoura" und "Boulmalne" gibt es ein Restaurant "Kepi Blanc". Dürfte wohl ein ehemaliger Legionär sein der sich hier niedergelassen hat. Schade, hätte ihn gerne kennen gelernt , aber war niemand zuhause!

Ein Punkt mit einer fantastischen Aussicht findet man bei: 31°N 22'03" - 05°W 59'13"

Abseits der Autobahnen und Ortschaften, ist das Polizei Aufgebot auf Null gesunken. Die Ortschaften und Städte sind voll mit den Jungs aber ab Marrakesch keiner mehr. Allerdings darf man nicht annehmen dass man hier irgendwo einsam und verlassen wäre. Selbst noch weiter östlich des Atlas, laufen immer irgendwelche Personen durch die Geografie. Das Beste war bei einer Rast irgendwo im "Valle du Dades", mind. 30km in alle Richtungen zur nächsten Siedlung, und was begegnet einem mitten in der Einöde? 2 Jungs mit ihren Fahrräder. Nachdem ich dann ein Teil meines Gummibärchen Vorrat verschenkt hab, die mein Brot stibitzt und 2 liter Wasser getrunken haben, sind sie wieder weiter gezogen.

Apropo Wasser. Den mitgeführten Wasservorrat hatte ich seit Marrakesch auf 6 liter erweitert. War zwar genug Puffer drin, aber im Falle einer Panne, wäre das dass absolute Minimum gewesen. Supermärkte findet man hier nicht mehr, dafür kleine Geschäfte in der Größe einer Garage wo es das notwendigste zu kaufen gibt. Diese Läden findet man in jeder noch so kleinen Siedlung. Tankstellen sind auch kein Problem. Selbst mit einem Tankvolumen von 15 liter könnte man ohne Kanister durch Marokko fahren.

Laut Infos eines Einheimischen soll am Ende der Dra Schlucht in dem Ort "Mhamid" die Möglichkeit bestehen ,eine Nacht in der angrenzenden Sandwüste zu verbringen. Laut dessen Infos soll es so ablaufen, dass man mit Geländewagen etwas tiefer in die Wüste gefahren wird, um dort eine Nacht in einem eingerichteten Berber Zelt zu verbringen. Verpflegung incl. Den Termin der Abholung ließe sich dann verhandeln. Hätte mich ja eigentlich schon gereizt, aber aus Zeitgründen hab ich auf das "Valle du Draa" verzichtet und bin durch die Dades Schlucht Richtung "Tafilalt" und "Erg Chebbi" gefahren.

Von "Tafilalt" ging es dann teilweise über unbefestigte Straßen und Pisten nach "Merzouga" "Erg Chebbi" die großen Sanddünen.

Die Hitze hier ist enorm, obwohl es besser auszuhalten ist als das Klima in Meernähe. Der Wüstensand ist abartig heiß. Normalerweise fahre ich immer mit offenem Visier, außer hier. Der Wind ist so heiß das es mit geschlossenem Visier kühler im Helm ist als mit geöffnetem.

Für Marokko Interessierte ohne Enduro: Es geht auch mit "normalen" Straßen Bikes. Die R702 von "Erfoud in die Erg ist bestens ausgebaut.

Das einzige auf was man hier aufpassen muss, sind Sandverwehungen auf der Straße. So ganz langsam aber sicher sieht man auch mal etwas Sand. Bisher war die Wüste anders als ich Sie mir vorgestellt habe. Nix mit großem Sandhaufen und gelb. Nööö, eher ockern Farben mit roten, beigen und schwarzen Gebieten. Aber eine fantastische Farbkombination. Auch wenn ich es mir anders vorgestellt habe, es hat alle Erwartungen um Längen übertroffen.

© Joerg S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Motorradtour nach Afrika, Tanger->Cassablanca->Marrakesch->Erg Chebbi->Fes/Meknes->Melilla
Details:
Aufbruch: 31.08.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.09.2009
Reiseziele: Marokko
Der Autor
 
Joerg S. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.