Hawaii !!!
Oahu - einmal rund um die Insel
Für heute habe ich mir einen Ausflug gebucht: Pearl Harbour und einmal rund um Oahu. Früh morgens um 06.00 Uhr geht´s los. Der erste Stopp ist natürlich Pearl Harbour und im großen Besucherzentrum läuft erstmal ein 15-minütiger Film über die Ereignisse vom 07.12.1941. Es muss wirklich ein grauenhaftes Inferno gewesen sein, das den Stützpunkt so unvorbereitet damals getroffen hat. Neben mir als einziger Deutscher sind ansonsten als einzige Nicht-US-Amerikaner nur noch 2 Japanerinnen mit auf dem Ausflug und unser weiblicher Tourguide lässt sich tatsächlich nach dem Besuch von Pearl Harbour zu der Äusserung hinreissen: "...und heute haben wir tatsächlich Angehörige der beiden Nationen an Bord, die für all das verantwortlich waren...!" Nationale Kollektiv-Schuldzuweisungen finde ich doch etwas abstrus. Na, egal, sie hat´s nicht persönlich und auch nicht böse gemeint, das verrät ihr Augenzwinkern.
Wir erhalten die Tickets für die kurze Bootsfahrt zum Monument über der versunkenen USS Arizona.
Irgendwie läuft es einem schon eiskalt den Rücken herunter, wenn man sich diese Stätte betrachtet. 441 japanische Bomber und 47 Schiffe und U-Boote griffen damals Oahu und Pearl Harbour an. 9 amerikanische Schlachtschiffe wurden versenkt, weitere 7 schwer beschädigt. Über 3000 Menschen starben, Soldaten und Zivilisten. Die USS Arizona wurde zentral getroffen und sank innerhalb von 9 Minuten. An Bord starben 1177 Soldaten und die meisten von ihnen fanden in dem gesunkenen Wrack ihr nasses Grab. Sie wurden nie geborgen. Ihr Durchschnittsalter betrug 19 Jahre. Etliche, die damals überlebt haben, haben sich dennoch später hier "beerdigen" lassen.
USS Missouri an der Battleship row - dieses Kriegsschiff und das U-Boot USS Bowfin kann man heute auch noch besichtigen
Wir verlassen Pearl Harbour und setzen die Inselrundfahrt fort. Wir erfahren, dass auf Oahu und ganz Hawaii heutzutage kaum noch Ananas angebaut wird und auch nur noch wenig Zuckerrohr. Es gibt keine Ananasdosenfabrik und auch keine aktive Zuckermühle mehr. Der Anbau von Ananas und Zuckerrohr ist hier mittlerweile zu teuer. Nichtsdestotrotz gibt es noch die Dole Ananas-Plantage, allerdings nur noch als Touri-Attraktion, d.h. das Plantagen-Hauptgebäude ist heute Souvenirladen, die "Plantage" ein Show-Ananas-Feld, damit man den Leuten mal zeigen kann, dass Ananas nicht auf Bäumen wächst - was erstaunlicherweise ganz viele Leute nicht wissen. Bei Dole machen wir auch einen Stopp und können alles kaufen, was auch nur im entferntesten mit Ananas zu tun hat: Ananas-Wein, Ananas-Marmelade, eingelegte Ananas, Ananas-T-Shirts, Ananas-Schlüsselanhänger, Ananas-whatever. Ich entscheide mich für ein Ananas-Eis...
Weiter geht´s an die north shore und da freue ich mich besonders drauf, denn hier sollen sie sein, die 10m-Monster-Wellen, in denen sich die Surfer tummeln ! Wir stoppen an der Banzai Pipeline, dem heiligen Gral der Wellenreiter, dem Strand der Wellenreiter weltweit und schlechthin. Mal sehen, was da abgeht. Es sind heute leider etwas ruhige Bedingungen, aber trotzdem macht es Spass, den Wellenreitern zuzuschauen.
Diese beiden stehen vor einer Macadamia-Nuss-Farm - frag´mich bloss keiner, wer das ist ! Berühmt waren sie wegen irgendwas...
DAS ist ein gigantischer Regenschauer mit "Blick" auf Waimea. Wir sind an einem Aussichtspunkt und werden hier gründlichst geduscht. Nass bis auf die Haut und schlotternd vor Kälte steigen wir wieder in den Bus. Von air condition wird kurzerhand auf Heizung umgestellt...
Die Insel ist umrundet und wir treffen wieder in den Vororten von Honolulu ein - auf der anderen Seite, wo die Villen der Schönen und Reichen stehen. Madonna hat hier z.B. ein Haus und Oprah Winfrey ebenfalls. Nun ja, ich bin zufrieden, habe einen schönen Tag genossen und setze statt Abendessen meine Ananas-Diät fort. Ich habe immer noch keinen Hunger, dafür bin ich immer noch hundemüde und gehe früh schlafen.
Aufbruch: | 12.11.2010 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 28.11.2010 |