Hawaii !!!

Reisezeit: November 2010  |  von Sabine H.

Hang loose II

04.30 Uhr a.m. (zu deutsch: morgens, bzw. mitten in der Nacht für eine, die plant, bis mindestens 09.00 Uhr morgens auszuschlafen !):

Döööt, döööt, döööt, dööööt, döööööt !!! Ich wache auf und höre ein ohrenbetäubendes Getröte. Keine Ahnung, was das ist, ich komme aus dem Tiefschlaf ! Bin völlig planlos und taste nach meinem Handy, was für einen Alarm habe ich da bloss einprogrammiert ??? Nee, das Handy ist es nicht, der Radiowecker, etwa ??? Nein, auch nicht. Sehr langsam dämmert mir, dass es Feuer-Alarm ist ! Oh scheisse... Ich bin im 5. Stock, ist also nicht soooo schlimm, es gibt auch ein Vordach, keine 5 Meter Sprungdistanz - naja, Stuntfrau bin ich nicht, also raus ! In Rekordzeit springe ich in Jeans und T-Shirt, öffne den Safe, schmeisse den kompletten Inhalt in meinen Rucksack, grapsche das Handy, steige noch in die Turnschuhe und renne auf den Flur und zur Feuertreppe. Da kommen mir Leute allerdings schon wieder entgegen. Andere verlassen - genau wie ich - gerade erst ihre Zimmer. Ich schnuppere mal in die Luft, kein Rauch, kein Qualm, kein Feuergeruch. Ich frage die mir entgegenkommenden Leute, ob es ein falscher Alarm war. Ja, war es. Toll ! Ich trotte in mein Zimmer zurück, räume alle Wertsachen wieder in den Safe und schlafe bis 10.00 Uhr. Geniesse erstmals ein schönes, versautes american breakfast mit Rührei und Bacon, Bratkartoffeln und Würstchen, Toast und Cheese und viel Ananas, denn die Ananas enthält ja Enzyme, die alles Fett sofort wieder neutralisiert. Wenn man denn den Ananas-Diät-Freaks hierzulande Glauben schenken will...

Zurück im Zimmer benutze ich meine Toilette und gehe dazu jetzt nicht näher ins Detail...ich betätige die Spülung, und das Wasser läuft und läuft und läuft. Mit Entsetzen stelle ich fest, dass nichts mehr abläuft und die Kloschüssel füllt sich in beängstigendem Tempo. Oh, scheisse (im wahrsten Sinne des Wortes) ! Was tun ??? Ich reisse den Deckel des Spülkastens herunter und drücke den Ablauf in die Toilettenschüssel zu. Und gleichzeitig reisse ich den Hebel hoch, der für weiteres Nachlaufen von Wasser in den Spülkasten zuständig ist. Der Ablauf hält und ist dicht, aber sobald ich den Hebel loslasse, läuft weiter Wasser nach, den muss ich fixieren, nur womit ? Das einzige, was greifbar ist, ohne loszulassen, ist die Duschgelflasche. Ok, die klemme ich so unter den Hebel, dass der jetzt auch hält. Soweit, so schlecht. Die housekeeping-Mädels waren gerade eben, als ich vom Frühstück zurück kam, noch im Flur. Ich renne raus und versuche, der nächsten greifbaren Filipina klarzumachen, was da in meinem Bad los ist. Was heisst "verstopftes Klo" auf englisch ? Egal, sie versteht es eh nicht und tagalog kann ich nicht. Also zeige ich ihr die Bescherung. Das Hausmädchen telefoniert und der Hausmeister ist wirklich in Sekundenschnelle da. Nachdem er sich Gummihandschuhe angezogen hat, zückt er einen Pümpel und kriegt das Problem sehr schnell in den Griff. Er kriegt ein dickes Trinkgeld, die Filipina auch und ich beäuge die Toilette ab sofort sehr, sehr kritisch. Und wieder was gelernt: Pümpel heisst auf englisch "toilet plunger" !!! Und wieso kann eigentlich keine Reise ohne meinen persönlichen McGuyver-Einsatz stattfinden ??

Wie ich den Rest des Tages verbringe, will nun wirklich kein Mensch wissen, ich sag´nur "Pool, Strand, Buch, Mai Tai..."

Das ist natürlich nicht in Kona/Kailua, aber auf Big Island ! Noch Fragen zum Thema "hang loose" ???

Das ist natürlich nicht in Kona/Kailua, aber auf Big Island ! Noch Fragen zum Thema "hang loose" ???

© Sabine H., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
14 Tage Urlaub zur grauesten Jahreszeit ? Da ist das Kontrastprogramm gefragt ! Ich flieg´nach Hawaii !!!
Details:
Aufbruch: 12.11.2010
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 28.11.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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