mit Silke & Frank durch Java, Bali & Lombok

Reisezeit: November / Dezember 2010  |  von Frank Wampula

Mount Bromo

18/19.11.2010 Mount Bromo

Ereignisreiche Tage liegen hinter uns aber dazu später mehr.

Haben wir euch eigentlich schon mal gesagt wie genial es ist, morgens nach dem aufstehen kurze Hose und T-Shirt anzuziehen? Einfach herrlich...!
Wenn wir da an unseren Sommer zurückdenken? Wann ist es bei uns einmal der Fall, das du Wochenlang keine langen Sachen brauchst.
Wir lieben es jedenfalls!

Aber nun zu den letzten Tagen.

Mit dem Nachtzug ging es von Yogyakarta nach Malang, über 8 Stunden im Zug, geschlafen haben wir kaum.
Ganz schön fertig kamen wir in Malang an, dort sind wir gleich per Bemo zum Bus-Terminal gefahren.
Den richtigen Bus haben wir sofort gefunden und die Fahrt ging kurz darauf los.
Noch einmal über 4 Stunden im Bus von Malang nach Probolinggo.

In Probolinggo angekommen, mussten wir nur noch ein Bemo finden, welches uns nach Cemoro Lawang bringen sollte.
Das war leider auch der schwierigste Teil dieser Tour.
Bemos sind kleine Minibusse, die erst fahren, wenn genügend Leute im Wagen sind, oder wenn man gut zahlt.
Jetzt hatten wir ein Bemo gefunden der uns für 25000 Rp. (ca.2,00 €) mitnehmen wollte,
wann es jedoch losgeht konnte uns niemand sagen.
Nur immer wenn das Fahrzeug voll sei.
Da die Fahrer der Bemos in Probolinggo bekannt sind für ihre Abzocke und auch alle irgendwie unter einem Hut stecken, hatten wir keine Chance günstiger oder schneller an unser Ziel zu kommen.
Schließlich kam einer der Fahrer und bot uns an sofort zu fahren, für schlappe 250.000 Rp. (über 20,00 €)

Obwohl dieser Preis noch bezahlbar war lehnten wir diese Art der Abzocke ab.

Wir machten dem Fahrer klar, das wir Urlaub habe und ganz viel Zeit haben, irgendwann würde das Bemo schon voll werden.
Das passte den Lokals sicherlich nicht wirklich und so handelten wir den Preis nach einer Stunde bei 40 Grad Hitze, auf 150.000 Rp herunter. Das sind immer noch 15,00 € und für die Lokals hier richtig viel Geld, aber sicherlich haben sie da immer noch ein riesiges Geschäft gemacht, sonst wären sie sicher nicht gefahren.
Uns war es egal und so ging es auch gleich los. Ein weiterer Vorteil war, wir waren alleine im Minibus und hatten genügend Platz für uns und unsere Rucksäcke.

Jetzt begann die abenteuerliche Fahrt nach Cemoro Lawang. Lawang ist das letzte Dorf vor dem noch aktiven Vulkan Bromo.
Eine Unterkunft hatten wir nicht und so beschlossen wir laut Reiseführer die einzig akzeptable Unterkunft (Lava View Lodge) in diesem Ort zu wählen.
Dank der großen Reisegruppen waren jedoch alle normalen Zimmer ausgebucht. Es gab nur noch einen Familyroom für schlappe 1 Millionen Rupie.
Auch hier haben wir wieder einmal gehandelt und so nur 800000 Rp gezahlt.
Wir hatten auch keine Lust mehr nach so einer langen Tour weiter zu suchen.
Die Lodge in der wir wohnten lag traumhaft auf über 2200 Meter Höhe mit direktem Blick auf den rauchenden immer noch äußerst sehr aktiven Vulkan Bromo.

Für den anderen morgen buchten wir in der Lodge eine Jeep Tour zum Sonnenaufgang am Bromo.
Ob wir auch auf den Krater aufsteigen können, wussten wir noch nicht genau. Offiziell soll es wohl noch nicht erlaubt sein, denn der Bromo zeigt nach dem Tsunami von Sumatra und dem Ausbruch des Merapi auf Java eine erhöhte Ausbruchsgefahr.
Deshalb war auch nur die Jeeptour buchbar.
Nachdem wir unsere Tour gebucht hatten, gab es noch etwas Leckeres zum essen und dann machten wir uns Bettfertig, denn die Tour startete bereits am morgen um 03.30 Uhr.

unser Ausblick von unserem Hotel (Lava View Lodge)

unser Ausblick von unserem Hotel (Lava View Lodge)

19.11.2010 Mount Bromo Tag 2

Um 03.30 Uhr wurden wir geweckt und mit einem Jeep zum Sonnenaufgang am Bromo gefahren.
Über steile Straßen und Lava Hänge lenkte unser Fahrer seinen Jeep in die Höhe. Auf über 2600 Meter erreichten wir den Aussichtspunkt und nun warteten wir auf das erste Sonnenlicht.
Es war recht kalt, windig, aber dafür wolkenlos. Der Blick war traumhaft, unter uns der rauchende Bromo und andere nicht mehr aktive Vulkane.
Als dann die Sonne langsam aufging war dies eine atemberaubende Stimmung.
Ich ergatterte mir mal wieder einen guten Standplatz für mich und mein Stativ und los ging die große Fotosession am Bromo.
Nachdem die Sonne am Himmel stand und die anderen Touristen der Reisegruppen sich mit Tee einheizten, machten wir uns mit unserem Fahrer schon auf dem Weg zum Fuße des Vulkans.
Am Fuße des Vulkans angekommen, stoppte unser Jeep und wir liefen über Aschefelder hoch Richtung Kraterrand. Gute 20-30 Minuten geht es über solche Aschefelder bist man die Stufen am Vulkan erreicht.
Ganze 250 Stufen nach oben und man erreicht den Kraterrand. Ein wahnsinniges Bild bot sich uns.
Aus dem Vulkanschlund rauchte es heftig und es roch stark nach Schwefel.
Ist das der Eingang zur Hölle fragten wir uns, und ist das Gluckern die Stimme des Teufels?
Die Absperrung am Kraterrand ist recht kurz, läuft man weiter und passt nicht auf, rutscht man ab und weg ist man für immer....

Um 9.00 Uhr wurden wir von einem Minibus abgeholt und dieser brachte uns direkt und ohne Umwege zum Bahnhof nach Probolingo. Hier kauften wir uns ein Ticket für die restliche Zugfahrt durch Java, inkl. Busfahrt und Fähre nach Denpasar auf Bali.
Bali werden wir wohl erst gegen Abend erreichen.

oben vom View Point

oben vom View Point

wir sind immer noch gut drauf!

wir sind immer noch gut drauf!

der Bromo, er raucht und raucht...

der Bromo, er raucht und raucht...

Eingang in die Hölle ohne Umweg zum Teufel...

Eingang in die Hölle ohne Umweg zum Teufel...

wir bleiben dann doch lieber nur am Kraterrand des Bromo

wir bleiben dann doch lieber nur am Kraterrand des Bromo

© Frank Wampula, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder sind wir infiziert vom Virus „Reisefieber“ deshalb verordnen wir uns eine Selbstheilung und reisen für 4 Wochen nach Asien.
Details:
Aufbruch: 06.11.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.12.2010
Reiseziele: Indonesien
Singapur
Thailand
Der Autor
 
Frank Wampula berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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