Claudia + Uwe in Kambodscha + Laos
Laos P.D.R. - Please don´t rush: Vientiane - Laos, letzter Teil
15. + 16.12. Die Hauptstadt
nachdem wir nochmal einen Abend mit Sabine und Tibi verbracht haben ( die beiden haben wir auf den 4000 Inseln kennengelernt und auf unserer Reiseroute immer wieder getroffen) haben wir uns mal wieder einen Roller gemietet. Obwohl die Hauptstadt für asiatische Verhältnisse ziemlich überschaubar ist (ca. 300.000 Einwohner) sind die Straßen im Vergleich zu den letzten 3 Wochen ungewohnt voll.
Die Geschäfte hier finden wir beide nicht so wahnsinnig interessant. Wenig Lokales und viel Billigschrott. "Sir, iPhone?! buy here, very cheap" aber wer braucht schon schlecht funktionierende iPhone-Nachbauten für unter 40$?
Stattdessen haben wir uns einen ziemlich merkwürdigen Park 25 km außerhalb angeschaut. Der sogenannte Buddhapark wurde von einem lokalen Künstler geschaffen und vereinigt Buddhafiguren mit hinduistischen Elementen und Elementen aus Folklore und Geisterglaube zu einer bunten Weltanschauung. Alle Skulpturen wurden modernerweise aus Beton geschaffen und mit wenigen kleinen Fliesen verziert. (Beton ist, was man draus macht...). Wenn's auch vielleicht nicht so klingt - uns hat's gefallen.
Eine Erklärung für die Mondfinsternis aus der indischen Mytholgie: Der Dämon Rahu verschlingt den Mond
17.12 Lao-Kräutersauna
seit gestern ist es hier vergleichsweise kühl. Bestimmt unter 20 Grad. Wenigstens beträgt dann der Unterschied zu den deutschen Temperaturen nicht mehr 40 sondern vielleicht nur noch 20 Grad.
Da die Laoten traditionell eine Art Kräutersauna kennen, wir uns das aber bei den bisherigen Temperaturen nicht vorstellen konnten, ist heute an unserem letzen Tag wohl die perfekte Gelegenheit.
Wir wählen die Sauna im Nonnenkloster Vat Sokpaluang. Tolles Erlebnis! Die Sauna besteht aus einer Bretterhütte, in die für uns mit fremdartigen Kräutern versetzter Wasserdampf geleitet wird. Innen ist so viel Wasserdampf, dass man kaum die Hand vor Augen sieht. Dennoch wird es nicht zu heiß, da auch genügend Frischluft nachkommt. Nach ca. 40 min Schwitzen reicht es uns. Um draußen zu sitzen oder sich gar hier massieren zu lassen ist es leider zu kühl. Wir ziehen weiter in ein Spa um dort unser Entspannungsprogramm fortzusetzen. Bei der laotischen Massage geht es ähnlich kräftig zur Sache wie bei einer Thaimassage. Mir sagt das ja zu, Claudi wählt lieber eine sanftere Ölmassage. Am Ende sind wir völlig entspannt und gönnen uns noch ein kleinen Snack an der Eckkneipe.
Zum Schluss noch ein paar Worte über die Laoten:
Laos P.D.R ( People's Democratic Republic) unter Touisten scherzhaft auch als Abkürzung für "Please don't rush". Die Leute hier sind sehr freundlich und extrem gelassen. Kann schon mal vorkommen, dass man für einen kurzen Mittagssnack 2 Stunden Zeit braucht. Was dem typischen Deutschen wie Zeitverschwendung vorkommt ist für den Laoten wohl Lebensqualität: alles mit viel Ruhe, bloß keine Hektik aufkommen lassen. Das sieht man z.B. im Straßenverkehr (nie gedacht, dass wir auch sooo langsam Radeln oder mit dem Roller fahren können) oder auf den Märkten. Im Gegensatz zu Siem Reap in Kambodscha, wo einem ständig und überall alles mögliche für "only one dollar" verkauft wird haben hier die Märkte fast was Meditatives. Erst wenn man sich vor einen Stand auf den Boden hockt kommt man mit den Verkäuferinnen ins Gespräch. Vorher kein Marktgeschrei oder Anlocken von Touristen. Sehr angenehm. Man gewöhnt sich an diese Langsamkeit.
Unter Strich also ein tolles Reiseland mit schöner Natur und gastfreundlichen Menschen!
Aufbruch: | 24.11.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.12.2010 |
Kambodscha