Neuseeland im November 2010
Milford Sound
7. November 2010
Dass der Milford Sound das Highlight einer jeden Neuseelandreise ist, haben wir schon von vielen anderen Reisenden gehört und auch viel darüber gelesen. Dies kann man wirklich nur bestätigen.
Der Milford Sound ist ein 15 Kilometer langer Fjord und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Er wurde nach dem walisischen Ort Milford Haven benannt. In der Sprache der Maori heißt er Piopiotahi.
"Sound" heißt im englischen eigentlich so etwas wie "Meeresarm", daher ist der Name streng genommen nicht ganz richtig (Milford Fjord" wäre richtiger).
Der Schriftssteller Rudyard Kipling hatte den Sound einmal - wie wir finden berechtigterweise - das achte Weltwunder genannt.
Die natürliche Schönheit dieser Gegend zieht jeden Tag Tausende Besucher an. Von Queenstown aus dauert eine Autofahrt zum Milford Sound über fünf Stunden; viele Busfahrten dorthin starten von dort genauso wie Hubschrauberflüge.
Schneller geht es von Te Anau, wo die 119 km lange Milford Road beginnt, welche extra für touristische Zwecke angelegt wurde. Die Fahrt führt durch unveränderte Gebirgsregionen, vorbei an den Mirror Lakes, Lake Gunn, mit seinem mit Moosen und Farnen bewachsenen Zauberwald, bevor der 1200 m lange Homer Tunnel durchfahren wird, der sich in eine mit Regenwald bedeckte Schlucht öffnet, die zum Milford Sound führt. Hier versammeln sich oftmals viele Keas, freche Bergpapageien, die die Urlauber belästigen und sich auf die Autos setzen.
Dadaurch, dass wir hinter Te Anau am Totara Camp übernachtet haben, sind wir noch näher am Milford Sound als die meisten anderen und sind bereits nach ca. 2 Stunden am Fjord.
Wir buchen eine fantastsische zweistündige Bootstour, die wir nicht vergessen werden.
Wir können nur empfehlen, einen der Campingplätze hinter Te Anau anzusteuern, allerdings muss man, je näher man Richtung Milford Sound kommt, ggfs reservieren.
Wie wir hören, war die Strasse früher sehr abenteuerlich. Wir stellen fest, dass sie jetzt relativ gut passierbar ist (abgesehen von einigen Brücken, dem Homer-Tunnel und einigen sehr engen Kurven).
Auch die Verkehrsdichte ist noch gering. Wir können uns aber vorstellen, dass es im Hochsommer hier sehr voll werden könnte. Wieder mal hat sich unser Reisezeitraum (November) bezahlt gemacht.
Sehr empfehlenswert sind sicherlich die ein- oder mehrtägigen Milford-Tracks, bei denen man in einer geführten Wanderung die Landschaft rund um den Fjord erkunden kann.
Da die meisten Touristen den Milford Sound nur per Flugzeug oder per Boote erkunden, ist die Natur rund um den Fjord so gut wie unerschlossen und eine Wanderung dürfte ein unvergleichliches Erlebnis sein.
Das Gute - hier kommt man nur mit dem Boot hin. Außer uns und den anderen Mitreisenden gibt es hier keine Menschenseele
Nach einer kurzen Rast in Te Anau fahren wir weiter in die schöne ehemalige Goldgräberstadt Arrowtown. Dieses nette Städtchen ist ein Geheimtipp, der nicht in jedem Reiseführer steht.
Arrowtown liegt im Tal des gleichnamigen Flusses im Queenstown-Lakes-Distrikt und zu Füßen der Crown Range. Viele alte Bergmannshäuser, Geschäfte und Restaurants sind in den letzten Jahren für den Tourismus restauriert worden.
Die ehemaligen Bank of New Zealand beherbergt heute einen Zweig des Lakes District Centennial Museum. Es beschäftigt sich mit der Geschichte der Gebiete rund um den Wakatipu-See, u.a. mit der Darstellung zum Thema Goldgewinnung.
Wir übernachten auf dem Arrowtown Holiday Park, der großzügig angelegt ist und über eine gute Aussatttung verfügt.
Aufbruch: | 30.10.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.11.2010 |
Hongkong