Endlich mal wieder weg

2 Tage Phnom Penh neigen sich dem Ende und morgen Mittag geht unser Flug nach Vientianne in Laos. Wir haben uns doch entschieden wegen der Knappe der Zeit zu fliegen, weil sonst alles ganz furchtbar stressig wird und das Visum an der Landesgrenze zu Laos wohl manchmal ausgestellt wird und manchmal nicht. Je nach gusto! So sparen wir uns 2 Tage im ratternden Bus und jede Menge Streit an der Grenze. Phnom Penh ist wider Erwarten eine schoene Stadt und wir sind gestern schon den ganzen Tag im TukTuk durch die Stadt geeiert und haben uns alles angesehen. Das Nationalmuseum, welches einen wunderschoenen Park birgt, einige laute und stressige Maerkte, einige Tempel und den Mehkong haben wir natuerlich auch gesehen. Der laeuft direkt an unserem Hotel vorbei-dem Paragon Hotel. Heute haben wir dann noch ein wenig Sightseeing gemacht, bevor wir ins Meta House-German-Cambodian CulturalCenter gegangen sind. Dort gibt es zeitgenoessische Kunst zu sehen und ein kleines Kino, wo wir uns heute Abend 2 Dokumentarfilme ueber das Pol Pot-Regime angesehen haben. Sehr verstoerend. Der eine hiess Survivor und handelt von dem Folter-Gefaengnis Toul-sleng. Ein Ueberlebender ist jetzt, einige Jahre nach seiner Befreiung Fuehrer in seinem ehemaligen Gefaengis, welches jetzt ein Museum ist und zeigt dort seine eigene Zelle und die Ketten, in denen er gelegen hat. Dieser Mann war auch im Kino vorort, zusammen mit der jungen, kambodschanischen Regisseurin. Der zweite Film war Kamputchea-death and rebirth, ueber das Pol Pot-Regime und dessen Auswirkungen. Ich moechte da garnicht ins Detail gehen, man sollte nur wissen, dass der Plan war, einen Bauernstaat zu errichten und die Bevoelkerung auf ein Viertel reduziert wurde, weil alle Schwachen, Intellektuellen oder potentielle Gegner des Regimes bestialisch ermordet wurden. Die Aufnahmen waren von 1979, von einem Deutschen Regisseur, der direkt nach dem Sturz der Roten Khmer gefilmt und Ueberlebende befragt hat. Sehr vertoerende Bilder! Harter Stoff!!! Naja, mit vielen aufwuehlenden Eindruecken gehe ich nun zu Bett um morgen die Reise fortzusetzen, raus aus Kambodscha.