3 Nights in Bangkok... Thailand + Kambodscha

Reisezeit: April 2011  |  von Alexander Reiter

Das Wunder von Peak Sneng

Endlich war der große Tag gekommen. Wir durften die Schule und unsere Patenkinder besuchen. Sonvieng (der Chefmönch von Life and Hope) hatte mir am Abend zuvor noch per Email bestätigt, dass wir an diesem Tag nach halb 9 ins Wat kommen sollen, dort soll dann ein Auto auf uns warten, dass uns zur Schule bringt. Also brachen wir um halb 10 Richtung Wat Damnak auf, wo wir im LHA Büro schon freundlich von Sonvieng empfangen wurden. Er erklärte uns noch einmal die Projekte von Life and Hope und dessen Ziele. Dann stellte er uns unsere "Reisegruppe" vor. Sonvieng persönlich fuhr leider nicht mit, da er mehrere Meetings wahrnehmen musste, dafür kamen 3 andere Mönche mit uns mit (2 vom Wat Damnak und 1 befreundeter Mönch aus Phnom Penh). Zudem noch 3 Helfer und unser Fahrer. So wurden wir auf den Pickup geladen (Katrin auf dem Beifahrersitz, da Frauen buddhistische Mönche nicht berühren dürfen und ich mit den 3 Mönchen auf die Rückbank, die Helfer auf der Ladefläche des Pickups) und es ging los Richtung Peak Sneng. Die erste Strecke, die noch auf geteerter Straße führte, war überhaupt kein Problem, doch der Großteil der restlichen Straße war eine mit Schlaglöchern gespickte Dirtroad erster Güte. Nach knapp einer Stunde Fahrt kamen wir an. Inzwischen hatte das Wetter etwas zugezogen und es hat etwas geregnet, aber das war kein Problem. Herzlich wurden wir vom Schulleiter Chhoy empfangen und durch die Schule geführt. Es ist wunderschön, die Sachen, die man unterstützt, in Wirklichkeit sehen kann und auch erkennt, dass das gespendete richtig und gut eingesetzt wurde und auch Früchte trägt. So wird momentan neben der Schule ein riesengroßes Grundstück umgebaut, um dort eine kleine Obst- u. Gemüsefarm zu betreiben.

Ich war anscheinend der erste, der auf diesem Piano richtig spielte...

Ich war anscheinend der erste, der auf diesem Piano richtig spielte...

Die Schule

Die Schule

Nach dem Rundgang wurden dann zur Mensa gebracht. wo unser 1. Patenkind, Tong, schon auf uns wartete. Ein komisches Gefühl, den kleinen Kerl in echt zu sehen, kam mit einen Lächeln und einen ganz schüchternen "Hello" auf uns zu und umarmte uns. Unser 2. Patenkind, Mon, kam etwas später, da sie einen Schulweg von etwa einer Stunde (mit dem Fahrrad!) hatte. Auch sie begrüßte uns mit einem "Hello" und einer Umarmung. Leider viel die Kommunikation noch etwas schwer, da beide erst das erste Jahr Englisch hatten, aber mit Händen und Füßen ist ja bekanntlich alles möglich. Wir wurden anschließend vom Direktor der Schule zum Essen eingeladen. Es gab ein Gemüse in einer Art Brühe mit Knoblauch und etwas Hühnchenfleisch. Zu unserem Tisch gesellte sich dann noch der Englischlehrer der Schule dazu uns so entwickelte sich eine sehr interessante Unterhaltung. Leider konnte ich nicht allzuviel Essen, da mein Magen etwas Probleme machte und dementsprechend etwas rebellierte. Konnte aber auch doch etwas mit der generellen Aufregung des Tages zu tun haben. Nach dem Essen gings dann zum CDV, dem Childrean Developement Village, dass nur wenige Fahrminuten zur Schule lag. Dort werden Waisenkinder betreut und wohnen dort in verschiedenen Häusern. Sehr viele liebe Kinder und eine sehr schöne Atmosphäre. Danach besuchten alles zusammen (wir waren insg. 9 Leute) die Familien unserer Patenkinder. Als erstes kam die Familie von Tong dran. Spätestens dort erkannte man dann, wie wichtig es ist, diesen Famlilien durch Ermöglichung von Bildung zu helfen. Eine einfache kleine Holzhütte mit Feuerstelle, mehr nicht. Leider war auch dort wieder die Sprachbarriere aber zum Glück dolmetschte uns der Direktor der Schule, sodass wir auch zu den Eltern und zu Tong selbst natürlich reden konnten, sodass sie uns verstehen. Nach der Verabschiedung gings weiter zu Mons Familie. Dort erwartete uns ein ähnliches Bild, eine einfache Holzhütte. Doch was mehr heraustrat war die Herzlichkeit der Familie, wie wir empfangen wurden. Mons Mutter bedankte sich dann auch nochmal extra bei uns, dass wir ihrer Familie helfen. Zur Verbaschiedung schenkten wir Mon sowie Tong ein kleines einfaches Freundschaftsarmband mit dem Versprechen, dass wir sie nächstes Jahr wieder besuchen werden und versuchen werden, mehr Zeit für sie und die Schule zu haben. Die Verabschiedung von den Familien und dem Direktor viel sehr schwer, da alle so liebenswürdig und offen zu uns waren, aber wir mussten noch den anstrengenden Heimweg zurücklegen.

Tong, seine Familie und wir

Tong, seine Familie und wir

Mon und ihre Familie

Mon und ihre Familie

Nach wieder einer sehr holprigen Fahrt kamen wir dann am Spätnachmittag im Wat Damnak wieder an. Sonvieng begrüßte uns gleich und fragte uns, wie uns alles gefallen hat und lud uns nochmal ein, die Schneiderschule mit ihm zu besichtigen. Anschließend machten wir noch ein Gruppenfoto, tauschten Adressen aus und dann mussten wir wieder losziehen. Zu Abend unternahmen wir nicht mehr viel, da es ein sehr anstrengender Tag war,

© Alexander Reiter, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum 2. Mal reisen wir nach Thailand. Aber dieses mal mit Rucksack und zudem ist Kambodscha zusätzlich im Gepäck.
Details:
Aufbruch: 11.04.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 29.04.2011
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
Alexander Reiter berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.