Südamerika - wwooooohhhoooooo !!!

Reisezeit: Juni - August 2011  |  von Kerstin Huber

Wochenende in Saint Rock :) (Sao Roque)

Beschnuppern

Wir trafen uns mit ein paar Freunden von Anna und probieren Pernil (ich glaube Schweinefleisch, Anna ist auch nicht sicher ) mit Reis und Bohnen. Seeeehr Lecker . Dazu tranken wir Bier. Alle gemeinsam eine Flasche, weil das hier so üblich ist - jeder bekommt ein kleines Glas und wir teilen.

Verkehr

Annas Familie hat ein Wochenendhaus in Sao Roque, was übersetzt St. Rock heißt
Das ist ca 50 km von Sao Paulo weg, aber auch wenn es nur 5 km wären, hätten wir das Auto genommen... Ganz Sao Paulo ist autosüchtig. Jeder kleinste Weg wird mit dem Auto zurückgelegt, was der Grund für die Verkehrssituation in Sao Paulo ist.
Um dies zu lindern, gibt es ein Gesetz, das Fahrverbote verhängt: Je nach Zahlenfolge der Nummerntafel (bzw. der letzten Zahl der Nummer) gibt es einen Tag der Woche, an dem man in den rush hours nicht fahren darf (also nur von 10 bis 17 Uhr) ansonsten zahlt man hohe Strafen.
Anna hat mir erklärt das es eigentlich nicht viel Sinn macht, da Leute die sich das fahren in Sao Paulo leisten können, meistens 2-3 Autos haben und somit trotzdem fahren können.

Da wir genau in die Hauptverkehrszeit kamen, wurden die 30 Minuten schnell zu 2 1/2 Stunden die wir im Auto saßen. Unterwegs aßen wir arabisch (Anna ist zu 1/4 Araberin, und liebt das Essen)
Wir aßen Hummus, Kibe (Kibbeh, ähnlich Mett) mit Zwiebeln, Tabule (Taboulé, Kräuter-Tomatensalat) Charuto de uva (mit Reis und Fleisch gefüllte Weinblätter) und Fladenbrot

Festa Juninas

Nach dem Essen fuhren wir noch ca. 15 Minuten und legten im (riesigen!!!) Wochenendhaus nur kurz unsere Taschen ab. Wir fuhren mit Anna zu einem Festa Junina, einem für diese Jahreszeit typischen Fest.

Anna erzählt, dass als sie noch Kinder waren alle Mädchen Sommersprossen ins Gesicht gemalt bekamen, zwei abstehende Zöpfchen am Kopf hatten und mit riesigen Röcken einen bestimmten Tanz aufführten. Die Jungs hatten zerrissene Jeans mit Hosenträgern und Karohemden an, und einen Schnauzer aufgemalt.
Einige der Mädchen auf der Party hatten Zöpfchen und Sommersprossen, leider hatte keine ein Kleid an. Es gab ein Lagerfeuer, Livemusik die sehr traditionell zu sein schien, und überall Fähnchengirlanden.

Samstag mit Geschmacksexplosionen

David und ich schienen doch noch ziemlich unter dem Jetlag gelitten zu haben, obwohl wir es selbst gar nicht bemerkt hatten. Wir schliefen fast 12 Stunden

Danach frühstückten wir unter Annas Anleitung an einem reich gedeckten Tisch verschiedenste Dinge

Papaya (die ich leider nicht vergleichen kann, da ich sie in Österreich noch nie gegessen habe) mit geschroteten Haferflocken und Honig, Bananen (die man mit Bananen bei uns überhaupt nicht vergleichen kann, da sie einfach total anders schmecken) Erdbeeren, Birnen, Mandarinen einen speziellen Käse den wir in Österreich nicht haben: kieju minas, Marmelade, Schinken und Arabisches Brot oder Toastbrot. Dazu verschiedenste Fruchtsäfte und Kakao.

Den Nachmittag verbrachten wir damit faul auf der Veranda herum zu gammeln und Blödsinne zu verzapfen während wir in der Hängematte schaukelten.

Anna beim gammeln

Anna beim gammeln

Auf dem riesigen Grundstück laufen 3 Pferde frei herum (laut Anna, da sie in Brasilien nichts davon halten Tiere einzusperren) eines davon wird gesattelt und Anna reitet ein paar runden ums Haus.

Anna + Pferd + Typ der aufs Haus aufpasst/Pferde füttert

Anna + Pferd + Typ der aufs Haus aufpasst/Pferde füttert

Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Auto zu einem nahegelegenen Restaurant, wo wir Pastel aßen. Wir kosteten 6 verschiedene und teilten. Sie sehen Frühlingsrollen ähnlich und sind gefüllt mit carne seca (getrocknetes Fleisch mit Käse), alcachofra (Artischocken), queija (Käse), carne (Faschiertes), pizza (Käse, Tomate, Oregano), und palmito (Bambusfleisch). Dazu trinken wir Caldo de cana, was direkt vor unseren Augen aus Zuckerrohr gepresst wird und extrem süß, lecker und grün ist.

Pastel - Sorry für den Schnappschuss

Pastel - Sorry für den Schnappschuss

Als Nachspeise essen wir crepes suisse mit Romeo + Juliette (Goiaba + der gleiche Käse wie beim Frühstück: kieju minas) lacce condensade (einer Zuckermilch) und Schoki. Die Crepes sind aber keine kleinen Palatschinken wie wir sie kennen, sondern werden am Stäbchen wie waffeln gebacken und sind seeeeeehr heiß und lecker

© Kerstin Huber, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eckdaten: 23. Juni Abflug in Wien, 24. Juni Ankunft in Sao Paulo, 25. Juli Abflug in Sao Paulo & Ankunft in Buenos Aires, 3. August Abflug in Buenos Aires, 4. August Ankunft in Wien, 5. August SCHLAFEN :D (vielleicht)
Details:
Aufbruch: 23.06.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 04.08.2011
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Kerstin Huber berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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