Magic India VII
7 Tage Trekking im Markha Valley
Tag 1: Spituk - Zhingchen (25km)
Um 9 Uhr haben wir das Zimmer geraeumt und konnten sogar das unnoetige Gepaeck im Guesthouse lassen. Gegen 09:30Uhr haben wir uns bei der Trekkingagentur eingefunden und um 10 Uhr gings per Minibus mit einem Guide und einem Koch die 30 Minuten Fahrt nach Stokna, wo uns der Fahrer uns selbst ueberlassen hat und wir uns auf eine 25km lange erste Etappe begeben haben.
Die erste Etappe ging entlang dem Indus Fluss auf einer Schotterpiste in praller Sonne bei ca 30 Grad....also genau richtiug um warm zu werden. Die Strasse entwickelte sich langsam zur Gebirgsstrasse und wir schleppten uns durch gleissende Hitze.
Fuer mich wars nicht so anstrengend, da ich die Hitze mag und mich pudelwohl fuehlte, aber Bargunan hatte schon ein wenig zu schaffen.
Nach 3 Stunden Marsch gabs Mittag mit einem ersten Lunchpaket im Schatten eines Steinhangs und dann ging es weitere 3 Stunden zu unserem ersten Lagerplatz in Spituk.
Schluiesslich kamen wir an einem idyllischen Campingplatz an und sofort haben Koch und Guide unsere zwei Zelte aufgebaut und mit dem Kochen angefangen. Schliesslich sind auch unsere 5 Pferde angekommen und Bargunan und ich teilten uns erst mal ein Bier in der Falschirm- Bar.
Abends gabs dann ein 3-Gaenge Menue im Kuechenzelt bei Kerzenschein und sogar Popkorn gabs vorab.
Um 21 Uhr war dann auch schon Bettzeit angesagt und Bargunan meinte, dass er noch nie in seinem Leben so weit (25 km) gelaufen ist...na das wird dann wohl noch lustig werden.
Tag 2: Zhingchen - Ganda La (15km)
Am Morgen war um 6 Uhr Aufstehen angesagt und unser Guide servierte uns beim Wecken den Tee im Zelt. Anschliessend gabs leckeres Fruehstueck und um 8:30 Uhr war Abmarsch angesagt. Unser Weg fuehrte uns von 3.500m auf 4.350m ueber eine 15km Etappe die es dank der Hoehe aber auch in sich hatte.
Die heutige Etappe sollte 3 Stunden dauern aber nach nur 2 Stunden kamen wir an einen Zeltplatz und ich dachte das waers schon. So sagte ich zu unserem Guiode, dass ich einen der umliegenden Gipfel erklimmen wollte, dieser schaute mich unglaeubig an liess mich aber losmarschieren nachdem ich meinte es sei nicht noetig, dass er mitkomme.
Als ich so losmarschiert bin bemerkte ich, dass unser Guide und Bargunan mir folgten also wartete ich und es stellte sich heraus, dass dies nicht unser finaler Zeltplatz war und weitere 2 Stunden Marsch vor uns lagen.
Also liess ich von meinen Plaenen ab und folgte den zwei (die beiden hatten aber ein fettes Grinsen im Gesicht).
Aus den 2 wurden 3 Stunden und waren super hart und die letzten 30 Minuten waren eine Qual, da man durch die Hoehe nach nur wenigen Schritten stoppte um nqch Luft zu jappsen.
Die letzten Meter kaempfte ich gemeinsqm mit einem Neuseelaender der 30 kg Gepaeck auf dem Ruecken hatte (seien Frau 15kg). RESPEKT!!!
Bargunan war am Verrecken als wir gegen 13:30Uhr am Ziel angekommen waren und Kuechenzelt und unser Zelt schon aufgebaut waren (was fuer ein Service).
Er hat erstmal 3h gepennt und alle ankommenden haben sich auch erst mal der Horrizontalen gewidmet....ich war fitt und habe mit dem Guide/ Koch ein Bier geteilt und im Fallschirmzelt Karten gespielt.
Anschliessend wurde ich von den Neuseelaendern auf Hochzeitsreise auf einen Kaffee in ihr Zelt eingeladen und musste feststellen, dass er mit der Hoehe zu kaempfen hatte. Also hab ich erst mal Medizin organisiert und dass am kommendenden Tag der 30kg Rucksack mit auf eines unserer Pferde durfte.
Nach dem Abendessen (bei den Anderen immer so gegen 18h bei uns aber nie vor 21 Uhr) legte ich mich noch ne Stunde eingemummt vors Zelt und habe mir den sagenhaften Sternenhimmel mit meinem MP3 Player angeschaut.....einfach unglaublich!!!
Tag 3: Ganda La - Skiu (25km)
Am naechsten Tag ging es dann nach 2 Stunden ueber unseren esten Pass mit 4.900m Hoehe. Sich da hoch zu kaempfen war schon ein Kampf und das Atmen viel einem schon sehr schwer. Aber irgendwie kommt man dann doch an und ich goennte mir erst mal meinen aus Leh mitgebrachten Bio Gouda aus Kachmir.
Bargunan kam eine gute halbe Stunde Spaeter an und wir genossen erstmal den sagenhaften Ausblick.
Anschliessend ging es 6 Stunden nur Bergab durch traumhaft schoene Taeler bei sagenhaften 40 Grad.
Als wir fast am Ziel der Etappe waren mussten wir feststellen, dass unsere Pferde noch nicht da waren. Die Pferdetreiber sind um 3 Uhr morgens aufgestanden, um die frei laufenden Pferde (damit sie sich nachts ein wenig Gras in der kargen Gegend suchen koennen) wieder einzusammeln....doch leider fanden sie die Pferde nicht. Das hatte zur Folge, dass erst gegen 12 Uhr alle Pferde eingesammelt waren und die Pferdekarawane sich erst um 12:30Uhr in Bewegung setzen konnte.
Also machte sich unser Guide schon mal auf die Suche nach einer prrivaten Uebernachtungsgelegenheit fuer uns fuer den Fall, dass die Pferde nicht mehr kommen sollten.
Gegen 18 Uhr kamen die Pferde schliesslich an....und so waren unser Koch und der Treiber die die Strecke in nur 5,5 Stunden ohne Pause meisterten total am Ende.
Schlussendlich wieder ein gelungener Tag mit der ein oder anderen Ueberraschung und bruetender Hitze.
Tag 4: Skiu - Markha (25km)
Der kommende Tag sollte etwas enttspannter werden, da es diesmal nur im Tal entlang gehen sollte und dies verglichen mit dem Vortag doch etwas erholsamer ist.
Leider war ich jedoch heute nicht fitt, ueberanstrengt oder irgendwie krank war, so dass jeder Schritt eine Qual war.
Gluecklicheerweise war es heute nicht so heiss und ging quch nur eben....also ideal zum Ausruhen))))
Nach 7 Stunden durch tolle Taeler, die dauernd die Farbe bzw. Vegetation aenderten kamen wir am Zeltplatz an und ich schlief erstmal in der Sonne und wurf mir ne Paracetamol zur Sicherheit ein.
Tag 5: Markha - Tchachungtse (25km + 10 Bonus KM)
Am kommenden Tag sollte es wieder etwas anstrengender werden aber dennoch mehr oder weniger eben dem Tal entlanng gehen.
Nach 2 Stunden Marsch, kamen wir zum Kloster Kunkhan Tacha Gonpa welches erhaben auf 200m hohen Felsen liegt. Unser Guie fragte uns, ob wir rauf wollen....Bargunan sagte er gehe schon mal weiter....ich meinnte na klar.
Also stiegen wir den steinigen Weg hinauf und wurden mit einer sagenhaften Aussicht und einem super urigen Kloster mit nur 2 Moenchen belohnt. Tundup unser Guide liess uns alle Raeumlichketen zeigen und die Besonderheiten erklaeren. Das Kloster ist 400 Jahre alt und beseht aus nur 2 Zellen und 2 Gebetsraeumen wobei einer super praechtig mit Fresken verziert war.
Im Anschluss wurden wir vom Moench zum Tee in sein Zimmer eingeladen und ich durfte getockneten Kuh- und Ziegenkaese (eine Ladakhische Spezialitaet) probieren.
Wir sollten dann noch zum Essen bleiben, lehnten aber ab , da wir Bargunan nict zu lange warten lassen wollten.
Dass Kloster war so gigantisch, dass ich fragte ob es moeglich sei hier im kommenden Somer eine Woche zu verbringen undder Moench meinte , dass dies kein Problem sei....also mal schaun...waere bstimmt ein tolles Abnteuer.
Eine Stunde spaeter zog mich Tundup in ein Bauernhaus hinein und wir bekamen Chang eine Ladakhisches Bier aus fermentiertem Mehl serviert. Diesess hatte einen leicht saeuerlichen eschmack und erinnerte sehr an Cidre und wa super erfrischend.
Nach 5 Minuten machten wir uns quf den Weg und kamen nach weiteren 2 Stunden an eine Festung welche hoch auf einem Berg lag, auch hier entschieden wir aufzussteigen um uns diese genauer anzusehen.
Auch diese war super beeindrucken und muss einmaleine riessige Festung gewesen sein. Dqs Hquptgebaeudee war komplet erhalten lag aberr hoch oben und der Zugangwar abgerutscht, so dass wir leider nicht ins Innere gekommen sind.
Anschliessend hat sicch Tundup verlaufen und wir nahmen die falsche Abzeigung ins falsche Tal und legten 5 KM durch unwegiges Gestein und zwei huefttiefe Fluesse...bis Tundup meinte, dass wir wohl falsch sind und ich warten soll, da er noch 1/2 km weitr wollte um sicher zusein.
Also ich so sass hoerte ich hinter mir Geraeusche und aals ich mich umdrehte standen 4 Rehe nur 25 m neben mir.
Als Tundup zureuck kam war er sicher dass wir falsch waren und wir weitere 3 Stunden zu laufen hatten...also wieder zurueck und weiter auf der richtigen Route.
Der Weg war lang und wir pfiffen zunhmend aus dem letzten Loch....schlieslich kamen uns unser Koch und ein benachbarter Kuechenjunge entgegen, die sich quf die Suche nach uns machten. Der Koch wollte mir gleich den Rucksack abnehmen, ich weigerte mich aber und meinte mit einem breiten Grinsenauf dem gesicht, dass er sich lieber um seinen Kollegen kuemern sollte.
Das war mit Abstand der beste Tag.... und unglaublich wie schnell man auf 4.100m und solch einem Tag nach nur einem Becher Bier betrunken ist....
Tag 6: Tchachungtse - Nimaling
Heute hatten wir nur 3 Stunden Marsch die uns zu unserem auf 4.800m befindlichen Zeltplatz bringen.
Der Weg war mehr oder weniger einfach, da sich unsere Koerper ann die Hoehe gewoehnt hatten.
Dafuer wurde es immerr kaelter und ha auch noch mit Regnen angefangen.
Als wir bei stroemenden Eisregen am Camp angekommen sind fluechteten wir uns erstmal in Fallschirmzelt und waermten uns bei hissem Tee bis unsere Pferde angekommen sind.
Wir verbrachten den Nachmittag mit all unseren Kleidungsstuecken bekleidet die wir hatten im Kuechenzelt und haben Karten gespielt.
Ich bin dann spaeter rueber zu den benachbarten Nomaden und habe bei einer 70 Jahre alten Baeuerin Joghurt und Chang geholt, das war ein Abenteur......Bargunan hat fast gekotzt so stark hats nach Kuh, Yak und Schaaf gerochen.
Bargunan hat ab 18Uhr geschlafen und es war fast unmoeglich ihn zum Abendessen wach zu bekommen.....die Nacht war bitter kalt und wir schliefen in all unseren Klamotten und in zwei Schlafsaecken.
Zu dem hat es die ganze Nacht geregnet ....aber unser Zelt hat dicht gehalten.
Tag 7: Nimaling - Chuskyurmo
Am kommenden Morgen haben wir uns aus unserem Kokoon geschaelt und uns fuer unsere letzte Besteigung 5.200m fertiggemacht.
Der Aufstieg fiel diesmal fast leicht und auch das Atmen war mehr oder weniger leicht.
Danach gings 5 Stunden wieder abwaerts und wir hatten von Regen, Hagel und Gewitter alles was das Herz begehrt.....wurden aber schlussendlich wieder mit Sonne belohnt.
Unten im Tal angekommen wartete auch schon der Minibus auf uns und wir machten uns auch die einstuendige Heimfqhrt mit kurzem Stop im Kloster Hemis.
Kurz:
Die 7 Tage waren unbeschreiblich und ein absolutes Abenteuer.
Auch Bargunan hat von " jetzt laufen wir nen Berg hoch und dann wieder runter" Geschmack am Trekking gefunden und meinte er sei wohl der einzige in seiner Region der jemals Trekken auf 5.200m war.
Morgen gehts per Flieger nach Kaschmir wo wir nochmals Trekking light und 2Tage auf dem Hausboot verbringen werden.
Halte Euch auf dem Laufenden.
Aufbruch: | 19.08.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2011 |