Thailändische Impressionen
Kambodscha: wo nicht nur die Wildnis ruft..
Wer länger in Bangkok bleibt, für den lohnt auf jeden Fall eine Reise nach Kambodscha.
Das klassische Bild, was wir nicht umsonst von diesem Land vom Hören, Sagen und Ferngucken haben, kommt nicht von ungefähr und so verspricht es vor allem eins: ein aufregendes Abenteuer - und dieses Versprechen wurde auch erfüllt. Wir drei Damen haben so einiges erlebt. Ich bin irgendwie noch ganz überwältigt von den vielfältigen Erlebnissen und Eindrücken. In Kambodscha offenbart sich wirklich eine vollkommen andere Welt - jenseits von all dem, was wir bisher erfahren durften und konnten: ganz anders als Thailand- na ja, und Europa sowieso.
Wir hatten uns entschieden mit der Billigfluggesellschaft Air Asia einen Direktflug in die kambodschanische Hauptstadt Pnom Peng zu buchen, und dann am nächsten morgen in der Frühe um 7 Uhr das Boot Richtung Siam Reap zu nehmen. Das war wirklich eine der schönsten Flussfahrten: entlang am Mekong, an ursprünglichen Wasserhäuschen, an Reisfeldern, Fischerbooten, spielenden Kindern und kleineren Flussdörfern vorbei.In Siam Reap liegt dann auch das trotz der Touristenströme immer noch Sagen umwogene Angkor Wat: Der Besuch dieser riesigen Tempelanlage des untergegangenen Königreiches der Khmer inmitten des wilden Dschungel ist am nachhaltigsten. Diese Symbiose zwischen urwüchsiger Natur und kolossaler Architektur fasziniert vom ersten Blick an. Auf der einen Seite riesige Schmetterlinge in allen bunten Farben, wild gemusterte Schlangen (die hier seitlich aufgeschnitten und zu
großen schneckenförmigen Riesensteaks zusammengesteckt gegrillt und am Straßenrand als Imbiss a la snake-Burger angeboten werden) und Insekten, die hier alle aussehen wie genmanipuliert - nämlich fünfmal so groß wie bei uns - auf der anderen Seite diese architektonische Glanzleistung, die einem Ehrfurcht einflößt. Das war die eine Erfahrung - die
andere liegt bei den Menschen, die schon durch den Krieg gezeichnet sind, schlimm waren beispielsweise die verstümmelten Opfer der Minen. Aber gerade die zuckersüßen Kinder schienen sehr fröhlich und von zugleich einer
"Krankheit" infiziert die sich irreversible und abgebrühte Dollarmanie nennt. Ich habe in den drei Tagen Kambo soviel ausgegeben wie fast einen Monat in Thailand. Die Menschen, vor allem die Kinder tragen ihre (tatsächliche???) Armut sehr nach außen, und es scheint als sei das Betteln und der TOURISMUS die einzige Einnahmequelle: die im Übrigen
wirklich keine schlechte ist. Der Doller rollt jedenfalls durch das weltberühmte Nationalerbe Angkor Wat nicht schlecht. Auch wenn das Geld aus dem Tourismus bestimmt nicht bei denjenigen unten ankommt, die es bitter nötig haben: nämlich die Kinder und die Jugend des Landes. Kambodscha ist ein Land, das unter starker Korruption leidet und hoffentlich nicht unter diesem sumpfigen
Dollarmist erstickt.
Die Hauptstadt Kambodschas gibt sich stellenweise sehr modern
Das Nationalmuseum in der Hauptstadt lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Flussfahrt auf dem Mekong: Das wirkliche Leben auf dem Hausboot...
Lautstarker Empfang der Tuk-Tuk Fahrer in Siam Reap: schließlich gibt es mit den ankommenden Touristen aus Pnom Pheng Geld zu verdienen, von dem zum größten Teil die gesamte Familie abhängig ist.
Die Hauptanlage von Angkor Wat bei Sonnenuntergang: einfach überwältigend
Die Ruinen der Anlagen, die jeweils einzelnen Gottheiten gewidmet waren.
Besonders beeindruckend ist die Symbiose zwischen Architektur und Natur.
Kambodschanische Kinder, die inmitten der Anlagen von Angkor Wat spielen... ( Wenn sie nicht gerade Geld verdienen, z.B. durch gestellte Fotos)
Aufbruch: | 15.06.2005 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | April 2006 |
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