Bootsfahrt auf dem Bergslagskanal
Im Sommer 2007 haben wir unsere erste Kanalfahrt mit unseren Bootsklub auf dem Strömsholmskanal gemacht. Dies war so interessant und hat uns so viel Spaß gemacht, daß wir beschlossen, eine zweite Kanalfahrt in demselben Sommer zu machen.
In diesem Jahr (2011) sind wir nun auf dem südlichen Teil des Bergslagskanals gefahren.
Bergslagskanal - nördlicher Teil 2007
In Schweden gibt es viele alte Kanäle. Dies muß man sich nicht wie in Deutschland als künstliche Wasserstraßen über viele oft Hunderte von Kilometern vorstellen. Hier gibt es viele See, die mit kurzen künstlich gegrabenen Stücken mit Schleusen verbunden sind. Besonders hier im Herzen Schwedens, dem alten Bergbaugebiet Bergslagen, war es notwendig, die Produkte in die Zentren zu transportieren. Dies geschah im Winter mit Schlitten über die zugefrorenen Seen und im Sommer mit Schiffen. Dafür war es eben nötig, die Seen, die meist auf unterschiedlichen Ebenen liegen, mit Kanälen und Schleusen zu verbinden, um die großen Seen und das Meer zu erreichen.
Im Sommer 2007 haben wir unsere erste Kanalfahrt mit unserem Bootsklub auf dem Strömsholmskanal gemacht. Dies war so interessant und hat uns so viel Spaß gemacht, daß wir beschlossen, eine zweite Kanalfahrt in demselben Sommer zu machen.
So sind wir ende August mit unserem Boot auf dem Bergslagskanal gefahren. Das ist eine Seenkette, die durch einige wenige Schleusen miteinander verbunden ist. Dieser Kanal verbindet Filipstad mit Karlskoga und liegt im westlichen Värmland, also sehr gut von Lindesberg aus zu erreichen. Es war eine tolle Fahrt mit unterschiedlichstem Wetter.
Wir sind zu Hause mit dem Auto und dem Boot auf dem Anhänger bei schönstem Sonnenschein losgefahren, aber schon in Filipstad fing es an zu regnen. Beim Seesetzen in Nykroppa ließ es zwar etwas nach, und wir konnten den engen Bach Prästbäcken einigermaßen ungehindert befahren.
In der Nacht in einem kleinen Gästehafen am See Daglösen fing es an zu regnen, und dann hat es bis zum nächsten Tag durchgeregnet. Pünktlich nach der letzten Schleuse kam die Sonne raus und hat alles schön getrocknet. Im Öjevettern fanden wir eine hübsche kleine Halbinsel zum Übernachten.
Am nächsten Tag wurde es bei herrlichem Sonnenschein sehr windig, und unser kleines Boot hat tüchtig geschaukelt, als wir über größere Seen fahren mußten. Wir haben dann aber gut die Insel Bockholmen im Frövettern erreicht und dort im Windschatten übernachtet.
Am nächsten Tag hatte der Wind etwas nachgelassen, und wir fuhren um eine größere Insel herum, wo wir einen Fischadler beim Fischen beobachten konnten. Dann ging es wieder zurück Richtung Norden, und wir übernachteten an einer Gästebrücke an der engsten Stelle der Seenkette. Dort lag schon ein großes Hausfloß. Wir saßen noch mit den anderen am Lagerfeuer und haben geklönt. Am Abend konnten wir beim Sonnenuntergang Fledermäuse und einen Biber beobachten.
Am nächsten Tag ging es weiter zurück Richtung Norden, die Schleusen aufwärts und zum Schluß wieder durch den von dichtem Wald umsäumten Prästbäcken, bis wir unser Auto an der Einsatzstelle erreicht hatte.
Die ganze Fahrt war ein herrliches Naturerlebnis, und wir beschlossen schon damals, daß wir bestimmt noch einmal hierher kommen und die weiteren schönen Seen abfahren werden.
Aufbruch: | August 2007 |
Dauer: | 4 Jahre |
Heimkehr: | August 2011 |