A U S T R A L I E N

Reisezeit: Oktober 2011 - Februar 2012  |  von Peter & Elisabeth WULLSCHLEGER

Great Ocean Road-Alice Springs

Great Ocean Road-Grampians NP-Adelaide-Alice Springs
05.11. - 23.11.2011
Nun nehmen wir die Great Ocean Road unter die Räder, welche zu den schönsten Küstenstrassen der Welt gezählt wird. Das Wetter ist schön und wir geniessen die wunderschönen Ausblicke aufs Meer, die schönen Buchten und Strände. In Lorne machen wir einen Abstecher zu den 10 km entfernten Erskine Falls, welche in dichtem Eukalyptus- und Farnwald versteckt sind. Die Luft ist erfüllt von feinem Eukalyptusduft und die Stufen hinunter und wieder hinauf zum Wasserfall, sind gerade eine gute Abwechslung zum heutigen Fahrtag.
Der nächste Höhepunkt der wilden Küstenregion lässt am nächsten Tag nicht lange auf sich warten. Nach einigen Kilometern sind die berühmten und vielfotografierten Twelve Aposteles erreicht. Die gigantischen Gesteinsnadeln, die bis zu 65 m aus dem Ozean stechen und von Wind und Wasser um peitscht werden, präsentieren sich für uns bei schönstem Wetter. Es hat viele Aussichtsplattformen und verschiedene Abstiege zu herrlichen Buchten, natürlich besuchen wir sie alle!

Grampians NP. Schon aus der Ferne beeindruckt die zerklüftete Felslandschaft aus rotem Sandstein, die sich unvermittelt aus der Ebene erhebt. Schroffe Klippen und Abhänge mit wilden Tälern, tosende Wasserfälle, ruhige Seen und dichte Vegetation wechseln sich im Park ab. Zahlreiche Wanderwege und Scenic Drives mit faszinierenden Aussichten wechseln sich im Park ab. In Halls Gap bei der Parkverwaltung zahlen wir für zwei Übernachtungen auf einem der Campingplätze im Park. Mit Wanderschuhen an den Füssen besuchen wir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie McKenzie Falls, the Balconies und Wonderland Range. Zum Abschluss wandern wir noch zu den Felszeichnungen der Jardwadjali Aboriginal. Über Horsham verlassen wir den Park und fahren durch weites Landwirtschaftsgebiet Richtung Adelaide.

An der Grenze von Victoria zu Südaustralien finden Kontrollen statt, die das Einführen von Obst und Gemüse verhindern sollen. Wenn trotz Warnung bei illegaler Einfuhr jemand erwischt wird, können mehrere tausend Dollar Strafe verhängt werden. Auch haben wir eine neue Zeitzone und müssen die Uhren um eine ½ Std. zurückstellen.
Etwa ein Drittel von Südaustraliens 985'000km2 sind Wüste und flaches Hochland. Von den 1,5 Mio. Einw. Südaustraliens leben über 1 Mio. allein im Grossraum der Hauptstadt Adelaide. Weizen, Rebbau und Schafzucht sind die grössten Wirtschaftszweige.
Vom Princes Highw. biegen wir ab zum Hahndorf, welches vom deutschen Kapitän Hahn 1839 gegründet wurde und heute sehr touristisch ist. Kurz vor Adelaide besuchen wir den Cleland Tierpark, in dem es Koalas, Kängurus, Wallabys, Wombats, Tasmanische Teufel, Emus und viele Vögel zu sehen gibt. Wir verbringen fast einen ganzen Tag im Park und geniessen die Tierwelt.

Kurzschnabeligel Tasmanischer Teufel Possum
In Adelaide fahren wir zur Apollo Autovermietung, denn wir haben leider erst unterwegs bemerkt als wir die Frontscheibe gereinigt haben, dass die Windschutzscheibe unten aus dem Dichtungsgummi, welcher zerrissen und ausgetrocknet ist, rausgefallen ist und nun ohne Halt im Rahmen hängt. Der Chef ist sehr freundlich und bestellt eine neue Windschutzscheibe. Da es Freitag ist müssen wir jedoch bis Montag warten.
Montag um 08.00 Uhr sind wir wieder bei Apollo Autovermietung und die Windschutzscheibe wird gewechselt. Nach einer kurzen Diskussion wird uns auch bestätigt, dass wir die Windschutzscheibe nicht bezahlen müssen!

Nun geht die Fahrt weiter nach Port Augusta. Hier erkundigen wir uns auf der Touristen-Info nach dem "Outback Mail Run-dem längsten Postflug der Welt", welcher in mehreren Reisebücher angepriesen wird. Es ist eine 3 Tage Flugsafari mit dem Outback-Briefträger, welcher pro Flug 2-3 Passagiere mitnehmen soll. Wie uns von mehreren Personen bestätigt wird, soll es diesen Flug nicht mehr geben, sondern nur noch ein 1-Tage Flug, welcher bis Ende Jahr schon ausgebucht ist. Schade, wir hätten dieses Abenteuer gerne mitgemacht!!!
Im Flinders Ranges NP können wir dafür erstmals mit unserem Auto den Allradbetrieb in Anspruch nehmen.

Wir verlassen den Park und fahren auf dem Oodnadatta Track bis Marree, wo wir übernachten. Die Ortschaft war einst ein Versorgungsdepot für die Telegrafenlinie, später war es Bahnstation und Umschlagplatz für das Vieh aus der Region. Heutzutage herrscht bescheidener Outback-Reiseverkehr. Ab und zu kommt ein Viehtransporter (Road Train) vorbeigedonnert. Der Generalstore ist Post, Bank und Tankstelle. Am nächsten Tag geht's weiter zum Lake Eyre South, ein ausgetrockneter Salzsee. In Williams Creek, ein Dorf mit gerade mal 16 Einwohnern, ist der kleinste Ort Südaustraliens. Zentrum ist das sehenswerte Williams Creek Hotel, vor dem hin und wieder sogar Sportflugzeuge landen. Unterwegs überqueren wir den Dog Fence (Dingo Zaun), die längste von Menschenhand je errichtete Barriere. Der 1,80 m hohe und 5531 km lange Maschendrahtzaun wurde erbaut, um die Dingos von den Schafweiden fern zu halten.

Wir zweigen ab auf die Willams Creek-Road und erreichen gegen Abend Cooper Pedy. Die Opalstadt, welche 50 % der weltweiten Opale liefert, zählt zu den bekanntesten Outbackstädten Australiens. Der Name der Stadt ("kupa piti") stammt von den Aboriginal People und bedeutet "weisser Mann im Loch". Der Ausdruck beschreibt den Ort ausgesprochen treffend, da mehr als die Hälfte der 4000 Einw. in ihren unterirdischen "Dugouts" leben oder unter Tage den regenbogenfarbigen Edelstein suchen. Neben Dugouts zerlöchern über 250`000 Minenschächte die Region. Auch wir wollen in den Untergrund steigen und schliessen uns einer abendlichen Tour an.

Auf dem Stuart Highway fahren wir bis Erldunda, wo wir abzweigen auf den Lasseter Hwy. Auf der eintönigen Fahrt über 700 km ist die einzige Abwechslung hie und da einem Road Train zu begegnen oder ein Halt in einem Roadhouse. Auch wechseln wir ins Northern Territorium, welches mit 1'346'200 gkm ein Sechstel der Fläche Australiens einnimmt.

Zum Uluru (Ayers Rock) sind es nochmals einige Kilometer. Der Himmel ist bedeckt und es ist schwül-heiss, aber wir umwandern den berühmten Monolith auf dem 9,4 km Wanderweg. Der Sonnenuntergang ist leider nicht wie im Bilderbuch und beim Sonnenaufgang regnet es sogar.
Trotz des Regens fahren wir zu den 36 kahlen Felskuppeln der Olgas. Hier warten wir auf besseres Wetter, damit wir doch noch eine Wanderung durch die Schluchten unternehmen können. Leider gehen unsere Hoffnungen nicht in Erfüllung und wir verlassen den Park.
Unser nächstes Ziel ist Alice Springs wo wir die Apollo-Autovermietung aufsuchen, denn bei unserem Hubdach ist vorne beim Hebekreutz die obere Feder rausgesprungen. Der Manager empfängt uns sehr unfreundlich und erklärt uns, wir müssen wenn wir Probleme haben der Hauptvertretung in Brisbane telefonieren. Dies ist für uns unverständlich und nach langer Diskussion können wir ihn überreden hinter seinem Schreibtisch hervor zu kommen um bei unserem Auto das Problem anzusehen. Er erklärt, hier könne die Feder nicht eingehängt werden, da sie keine geeignete Leiter dafür hätten. Er telefoniert mit einem Automalergeschäft und schickt uns dorthin. Dort werden wir vom Chef empfangen, auch nicht gerade ein freundlicher Typ. Er fährt unser Auto in den Hof und wir müssen in seinem Büro warten, denn wir dürfen nicht bei der Reparatur dabei sein. Während der Reparatur bricht die Feder und er bestellt bei Apollo ein neues Hebekreuz, welches nach 15 Min. angeliefert wird. In der Zwischenzeit fällt ein starker Regenguss über die Stadt herein. Nach 1 Std. fährt der Chef unser Auto aus dem Hof und übergibt uns wieder die Autoschlüssel mit der Bemerkung die Reparatur sei erfolgt, jedoch sei nun die Matratze auf dem Bett nass, aber er könne auch nichts dafür das es geregnet hätte, sorry! Wir sehen in unserem Auto nach und stellen fest, dass die Matratze und die Seesäcke mit den Kleidern im Wasser liegen. Zum Glück sind die Seesäcke wasserdicht.

Wir fahren zurück zu Apollo und erklären dem Manager, dass wir eine trockene Matratze wollen, oder wir gehen ins Hotel zum übernachten auf Kosten von Apollo. Wiederwillig reisst er das nasse Zeug aus dem Auto und holt in einem anderen Fahrzeug eine trockene Matratze. In der Zwischenzeit stellt Peter jedoch fest, dass bei der Reparatur des Hebekreuzes die Arbeiter auf die Kühlerhaube gestiegen sind und den Gummi bei der Windschutzscheibe unten runter getreten haben. Nun ist die Windschutzscheibe wieder unten ohne Halterung und hängt frei in der Luft. Nun ist der gereizte Manager noch mehr gefordert, aber er hat keine Wahl. Mit K2 Kleber klebt er den Gummi an die Frontscheibe. Nachdem er uns befielt 1 Std. zu warten, damit der Kleber trocknet verlässt er uns unmutig!
Abends auf dem Campingplatz bei einem Glas Wein lassen wir die Angelegenheit nochmals Revue passieren und müssen selber lachen, wie in Australien aus einer kleinen Reparatur weitere zwei grössere Arbeiten erzeugt werden und nur wiederwillig in Ordnung gebracht wird. Für uns ist unser Mietauto sicher das richtige Fahrzeug für unsere Reise und wir sind zufrieden damit. Nur die Apollo-Vertretungen in verschiedenen Städten lassen manchmal etwas zu wünschen übrig!
Am nächsten Tag regnet es leider immer noch. Um die Wartezeit auf Sonnenschein zu verkürzen besuchen wir das Reptile Center, wo mehr als 100 Reptilien verschiedener Spezies zu beobachten sind. Auf einem Spaziergang durch die Stadt bedrückt uns der Anblick der vielen Aborigines, welche vor den grossen Einkaufszentren, und auf der Strasse herumsitzen und zusehen, wie die reichen Weissen einkaufen.

Twelve Apostle

Twelve Apostle

Grampians NP

Grampians NP

MacKenzie-Falls

MacKenzie-Falls

The Balconies

The Balconies

Possum

Possum

Kurzschnabel-Igel

Kurzschnabel-Igel

Tasmanischer Teufel

Tasmanischer Teufel

Flinder Ranges NP

Flinder Ranges NP

Alice Springs Campingplatz

Alice Springs Campingplatz

Reptilien Center

Reptilien Center

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns hat ein Australien-Virus infiziert! Wir wollen während der Winterzeit in Europa den Australischen-Kontinent etwas kennenlernen. Zu diesem Zweck haben wir einen 4 WD Adventure Camper gemietet.
Details:
Aufbruch: 17.10.2011
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 28.02.2012
Reiseziele: Australien
Der Autor