Reise durch Westindien

Nach mehr als 2 Stunden Autofahrt erreichten wir den Parkplatz von Ajanta von wo es zu Fuß an vielen Souvenier Ständen vorbei zu den Busen geht die den Transfer zu den Eingängen der Ajanta Caves übernehmen.Unterwegs werde ich von vielen Indischen Touristen gefragt wie ich heiße,woher ich komme und was ich noch so vorhabe in Indien auch die üblichen Fotos von und mit mir wurden wieder gemacht woran ich mich schon gewöhnt habe.Ein älterer indischer Mann sprach etwas Deutsch und bot mir an Ihn als Helfer zu mieten für die Besichtigung der Caves für 600 Rupie = 9 Euro was absolut überteuert war denn selbst Führer kosten nicht mehr als 300 Rupie.Ich lehnte also dankend ab wobei mir der Herr erzählte er komme aus einen armen Dorf und habe 6 Kinder zu ernähren was ich am Tag mindestens 10 mal zu hören bekomme. Als kleine Anerkennung für seine relativ guten Deutsch Kentnisse schenkte ich Ihnen ausnahmsweise 100 Rupie ohne seine Dienste in Anspruch zu nehmen worüber er sich sehr gefreut hatte.Nach dem ich bereits 2 Buse ohne mich davon fahren ließ weil diese völlig überfüllt waren hatte ich nach 20 Minuten warten endlich auch das Glück einen Platz im Bus erkämpft zu haben und das sogar mit Klimaanlage.

Auch wenn es irgendwie ungerecht erscheint das wir Ausländer den 25 fachen Preis bezahlen so muß ich sagen ich tue es gerne solange das Geld den Tempelanlagen zu gute kommt und ich somit auch was davon habe. So wohl Ellora gestern als auch Ajanta heute sind Ihre 250 Rupie absolut wert wobei ich sagen muß das die Ajanta Caves selbst die schon sehr spektaktulären Ellora Caves noch einmal um einiges toppten und für mich neben Hampi das absolute Highlight meiner Westindien Reise waren !! Entstanden sind die 29 Höhlen während der Blütezeit Ajantas vom 2. Jh. vor Chr. bis zum 6. Jh. nach Chr. Nach Feindsehligkeiten während des 5. Jh. wurden die Buddhisten nach und nach vertrieben und die Höhlen gerieten in Vergessenheit und verschwanden durch Schutt und Vegetation aus den Augen. Erst im April 1819 entdeckte der britische Offizier John Smith bei der Tigerjagd durch Zufall die mehr als 1000 Jahre vergessenen Höhlentempel wieder. Die künstlerische Ausstattung einger Höhlen ist einzigartig und besonders die zum Teil bis heute gut erhaltenen Malerein und Wandbilder werden oft auch mit bedeutenden Werken des Pariser Louvre verglichen. Zum Schutz sind einige hinter Plexiglasscheiben geschützt und auch die Beleuchtung ist nur sehr schwach vorhanden um die Wandbilder nicht zu beschädigen. Blitzlicht ist daher selbstverständlich verboten. Die Ajanta Caves stehen für mich auf einer Stufe mit Tikal in Guatemala und Abu Simbel in Ägypten und was die zum Teil mehr als 2000 Jahre alten Malereien angeht habe ich vergleichbares bisher nur im Tal der Könige ( Ägypten ), Bonampak ( Mexiko ) oder in den Etrusker Gräbern von Tarquinia ( Italien ) gesehen. Neben Sanchi gehören die Ajanta Caves zu den bedeutensten Buddhistischen Stätten Indiens und sind seit 1983 UNESCO WELTKULTURERBE. Die interessantesten Höhlen sind die Nr. 1, 2, 4, 7, 9, 10, 16, 17, 19 und 26.