Indien - Kambodscha

29.1.2012
... und manchmal kommt eben doch alles ganz anders...
Gestern morgen im Büro von Salim's 'Cousin', oder was auch immer der war, angekommen, wollten wir eigentlich noch die Weiterflüge Udaipur-Mumbai und Mumbai-Goa buchen. Als dann am Nebentisch zwei Italienerinnen mit schlechten Englischkenntnissen, die eigentlich nur den Zug nach Udaipur buchen wollten, auf einmal eine 5Tages-tour vor sich liegen hatten, weil ja der Zug sooo unzuverlässig sei und sie sonst viele schöne Orte verpassen würden, wurden wir hellhörig!
-Puhhh, bisschen lang der Satz-
Nachdem aber der Vergleich kam, man könne Rom auch nicht an einem Tag entdecken, verließen die beiden das Büro
Uns wurde dann offeriert, die Hotels für die nächsten 5 Tage in Rajasthan im voraus zu buchen, nebst Fahrer und allen Besichtigungstouren. Und auf einmal war nicht mehr Salim unser Fahrer, zu dem wir eigentlich schon ein bißchen Vertrauen aufgebaut hatten. Preislich war es auch kein Schnäppchen und so kostete es uns 3 Sekunden Überlegung, um alles zu canceln und nur noch die Fahrt und das Hotel in Udaipur in Anspruch zu nehmen. Die schon bestätigten Flüge wurden dann noch vorverlegt und nach nur 4Stunden in diesem Büro ging unsere Fahrt mit dem Auto nach Udaipur los...
Die war dann aber ganz angenehm, sogar kürzer als erwartet und auf jeden Fall besser als nachts mit dem Zug zu reisen. Die Fahrweise auf der 'Autobahn' erfordert von uns Mitteleuropäern allerdings ein hohes Maß an Unerschrockenheit. Regeln gibt es keine, außer, ständig zu hupen, pausenlos mit Fernlicht zu fahren, auch mal Gegenverkehr auf der eigenen Spur zu akzeptieren und Fussgänger und Fahrradfahrer passieren zu lassen.
In Udaipur war dann alles wieder gut, das Hotel in Ordnung, von der Dachterrasse ein schöner Blick auf den See, zwei gutgekühlte Biere und ein bisschen was zu essen.
Heute waren wir zu Fuß unterwegs, haben vor allem den riesigen Stadtpalast besichtigt und bisher jedenfalls die schönste Stadt Indiens kennengelernt. Manchmal kommt man sich eher wie in einer italienischen oder spanischen Altstadt vor, wären da nicht diese immerfreundlichen Inder, die einen nett begrüßen, nach der Herkunft fragen und einen dann aber natürlich ihre Waren anpreisen wollen. Ist aber alles im Rahmen, man sollte sich vielleicht ein T-shirt drucken lassen, mit Namen, Herrkunft und der Absicht, nichts kaufen zu wollen...
Jetzt werden wir unseren letzten Abend im Norden genießen und sind gespannt, was uns dann im Süden erwartet und so ganz langsam rückt uns Kambodscha ein wenig näher...