Koala, Känguru, Pinguin und Co! Mit dem Camper durch den Süden Australiens

Reisezeit: Dezember 2011 - Januar 2012  |  von Michael Storz

Flinders Ranges Nationalpark

Auf dem Weg in den Flinders Ranges Nationalpark haben wir eine Nacht in Port Pirie verbracht. Ein kleines Hafenstädtchen welches einen sehr verschlafenen Eindruck gemacht hat. Viel los war da nicht aber an einem Stück bis in den Flinders Ranges Nationalpark zu fahren war uns zu weit. Am nächsten Morgen zog dann ein schwerer Gewittersturm über das südliche Australien, mit heftigen Regenfällen und sehr starken Windböen. Wir haben einen Camper mit Hochdach, der bietet dem Wind eine ordentliche Angriffsfläche. Es war ziemlich anstrengend die Karre geradeaus zu fahren, zum Glück war kaum Verkehr, trotzdem sind wir langsam gefahren und haben nachmittags das Wilpena Pound Resort im Flinders Ranges NP erreicht. Wir sind ganz gut durchgekommen, im Laufe des Tages waren aber laut dem Ranger im Park etliche Strassen in der Gegend wegen überschwemmter Durchfahrten unpassierbar. Dies passiert hier sehr schnell, die ausgetrockneten Böden können die Wassermassen nicht aufnehmen, die Flussläufe füllen sich rasend schnell mit Wasser und es kommt zu Überflutungen.
Am nächsten Morgen scheinte aber wieder die Sonne und es war richtig warm! Mit jeder Menge Wasser im Rucksack machten wir uns auf eine große Buschwanderung. In den Flinders Ranges gibt es Berge bis knapp über 1000 m, von dort hat man dann eine herrliche Aussicht auf das flache Land in der Umgebung. Es gibt rund um das Wilpena Pound Resort einige gut markierte Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Wir haben uns selbstverständlich für die schwersten entschieden
Der Tag war sehr anstrengend, aber die Mühe hat sich gelohnt, wir haben viele Tiere unterwegs gesehen und die Landschaft ist sehr beeindruckend!

Der Campingplatz selbst liegt ebenfalls wunderschön in die Natur integriert inmitten uralter Bäume. Morgens und abends bekommt man Besuch von wilden Kängurus, Papageien und Emus. Nachts saß sogar eine Eule auf dem Geländer vor dem Toilettenhäuschen. Einfach nur klasse, wir wären gerne noch ein bissl länger geblieben!
So schön das mit den wilden Tieren auch ist, einen Nachteil hatte es dann doch. Ein neugieriger Rabe hat unserer Kühlbox über Nacht auf Essbares "untersucht". Gefunden hat er nix außer Bierdosen und Wasserflaschen, dafür ist unsere Box jetzt nicht mehr ganz dicht! Der kann nur froh sein, daß im Nationalpark Schusswaffen verboten sind, sonst gäbe es dort nun einen Raben weniger
Morgen geht es dann wieder zurück aus dem Outback in Richtung Meer, hoffentlich ist es dort nun ein bissl wärmer geworden. An der Südküste in Australien ist es momentan für die Jahreszeit deutlich zu kalt! Es ist Hochsommer und wir haben nur 20-22 Grad, dazu ein eiskalter Wind aus der Antarktis, fühlt sich an wie an der Nordsee!

© Michael Storz, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kangaroo Island, Adelaide, Flinder´s Ranges NP, Barossa Valley, Great Ocean Road, Grampians NP, Melbourne, Great Alpine Road, Canberra, Blue Mountains und Sydney sind nur einige Stationen auf unserer Rundreise durch den Süden Australiens. Wir hoffen viele Tiere zu sehen, wollen ab und zu wandern gehen und freuen uns auf tolle Tage am Meer! Da die Route nur eine Absichtserklärung darstellt, sind wir schon sehr gespannt wo es uns sonst noch überall hin verschlägt.
Details:
Aufbruch: 07.12.2011
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 12.01.2012
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Michael Storz berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.