2 x inDien bitte

Reisezeit: Januar / Februar 2012  |  von Adolf Fuchs

Städtetrip: Agra, Jaipur & Udaipur

Die Zugfahrt von Delhi nach Agra haben wir recht gut überstanden. Als wir am Bahnhof ankamen, sind wir gleich von etlichen Rikshafahrern umzingelt worden. Schließlich haben wir ein Prepaid Taxi ergattert, welches uns direkt zum Taj Mahal brachte. Skeptisch sind wir in einer heruntergekommenen Gasse ausgesteigen, die uns zu den Toren des Monuments führte.
Auf dem Weg dorthin sind wir von dutzenden Straßenhändlern, Kindern
und anderen dubiosen Gestalten umringt worden. Jeder wollte seine "einzigartigen" Souvenirs verkaufen. Endlich sind wir dann am Eingang des Taj Mahal angelangt, wo schon wieder die nächste Hürde auf uns wartete - Sicherheitskontrollen. Ging aber alles ganz flott.
Wenn man dann durch das Tor geht und die wunderbare Moschee sieht, kann man es kaum glauben, dass es hinter diesen Gassen ein so einzigartiges, kunstvolles Bauwerk aus weißem Marmor gibt. Nicht lange lässt sich das Taj Mahal in Ruhe bestaunen, so wird man gleich von vielen Touristen jagenden Fotografen belästigt. Diese ständige Anmache bzw. das häufige fotografiert werden kann einem den Aufenthalten vermiesen. Dennoch war es ein unvergesslicher Ausflug.
Am späten Nachmittag ging unsere Reise weiter nach Jaipur. Nach 5 1/2 Stunden nicht komfortabler Fahrt im Sleeper Abteil kamen wir etwas "unterkühlt" und müde in der Pink City an. Es dauerte nicht lange, schon hatten wir wieder unzählige Schlepper am Hals. Diesmal gingen sie aber leer aus, denn wir hatten einen Abholserivce zum Hotel. Ausgeruht gingen wir am nächsten Tag auf Erkundungstour und probierten zum ersten Mal eine Fahrradriksha aus. Mit nicht so gutem Gewissen sind wir ein Stück gefahren. Angekommen am Hawa Mahal - dem Palast der Winde - versuchten uns einige clevere, u.a. gut deutsch sprechende Verkäufer in ihr Geschäft zu locken. Einer von diesen kam auf uns zu und bot uns an, mit ihm auf seine Dachterrasse zu gehen - natürlich wie er uns versichtere unentgeldlich - um die perfekte Aussicht auf das Hawa Mahal und die Stadt zu haben. Wir haben das angenommen und haben uns mit ihm auch gut unterhalten. Doch wie sich beim Verlassen des Hauses herausstellte, drängte er uns zum Kauf seiner handgefertigten Waren, wie Schmuck und Schals usw. Ohne schlechtem Gewissen sind wir dem aufdringlichen Geschäftsmann entkommen.

Den restlichen Tag spazierten wir durch die Stadt. Was in Jaipur auffallend war, waren die wenigen Hunde und Kühe.
Am nächsten Tag nahmen wir einen Fahrer und machten einen Ausflug zum Fort Amber, wo Elefanten die Touristen nach oben brachten. Wir gingen natürlich zu Fuß. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Stop, um das Wasserschloß Jal Mahal anzusehen. Unserer Fahrer brachte uns dann weiter zum Monkey Temple. Als wir aus dem Auto stiegen, standen 3 junge Burschen um uns und boten Begleitschutz vor den unzähligen Affen an. Diese seien anscheinend sehr aggresiv. Wir schlenderten unbeirrt hinauf und es stellte sich heraus, dass die vielen Affen eigentlich friedvoll und ruhig waren.
Unsere Tour ging dem Ende zu und unserer Fahrer brachte uns wieder zurück zum Hotel. Auf dem Weg dorthin sind wir an den Slums vorbeigefahren - es ist einfach unvorstellbar, wie manche Meschen hausen.
Etwas müde von dem Tag, packten wir unseren Rucksack und machten uns auf dem Weg zum Bahnhof. Unser nächstes Ziel heißt Udaipur.
Was wir schon öfter gehört haben ist, dass die indischen Züge Verspätung haben. Und das passierte auch uns. 1,5 Stunden später als geplant, rollte unser Zug dann ein. Diesmal durften wir in einer besseren Klasse fahren - war ganz ok. Nach einer ca. 8 stündigen Fahrt sind wir in Udaipur angekommen. Ein netter Rikshafahrer brachte uns zu unserem Hotel, wo wir uns noch ein paar Stunden ausruhten.
Am Nachmittag gingen wir dann in die Stadt. Udaipur, oder auch bekannt als "The blue City" macht einen sehr gemütlichen Einrduck. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie am Pichola See liegt. Diesen sollte man sich stellenweise nicht so genau ansehen, denn es landet wirklich alles darin. Die Menschen hält dies aber bei Weitem nicht ab, ihre rituellen Waschungen durchzuführen. In den Gassen reihen sich viele Geschäfte nebeneinander, aber die Verkäufer sind nicht so aufdringlich, wie wir sie in den anderen Städten erlebt haben.
Was wir nicht wussten war, dass hier ein Großteil des James Bond Films Octopussy gedreht wurde. Zudem kommt noch, dass ein Maharaja eine große Autosammlung besitzt, zu der das Auto aus diesem Film zählt.
Am Pichola See gibt es 2 kleine Bars, wo man relaxen kann. Zu unserem Erstaunen sind SEHR VIELE Europäer bzw. Amis hier, was schon beinahe den Eindruck macht, dass die Inder die Touristen sind. Aber so ist Udaipur. Wir lassen noch unseren Abend gemütlich ausklingen und bereiten uns auf eine 17 stündige Zugfahrt nach Mumbai vor. Vorher möchten wir noch eine Bootsfahrt am Pichola See machen, um die letzten Eindrücke dieser lebendigen Stadt mit westlichem Flair unvergesslich auf uns wirken zu lassen.

Das berühmte Taj in Agra, wunderschön und sehenswert

Das berühmte Taj in Agra, wunderschön und sehenswert

Enge und verdreckte Gassen führen zu den Eingängen des Taj

Enge und verdreckte Gassen führen zu den Eingängen des Taj

Jaipur - Pink City

Jaipur - Pink City

Udaipur - die Stadt am Pichola See, leider sehr sehr dreckig, schade

Udaipur - die Stadt am Pichola See, leider sehr sehr dreckig, schade

Udaipur - James Bond Octopussy wurde hier gedreht.

Udaipur - James Bond Octopussy wurde hier gedreht.

© Adolf Fuchs, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Graz per Zug nach Wien über Paris nach Delhi
Details:
Aufbruch: 25.01.2012
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.02.2012
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Adolf Fuchs berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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