2 x inDien bitte
Slumdog Millionaire & Goa
In Mumbai angekommen, sind wir gleich in ein Taxi - Rikshas sind in der Stadt nämlich nicht erlaubt. Die Fahrt dauerte länger als gedacht, denn unser "Hotel" lag ganz wo anders, als am Lageplan angegeben. Wir versuchten den Taxipreis zu verhandeln, aber das ist in dieser Stadt schwierig - sie haben ihre Fix-Rates. Auf der Fahrt zu unserer Unterkunft bekamen wir mit, dass der Fahrer den Weg nicht wirklich wusste und zum Telefonieren begann. Wir fragten ein paar Mal nach, ob er eh wüsste wohin, die Antwort "Yeah, I know, I know...." Nach einer dreiviertel Stunde erreichten wir dann unser Hotel (als 3 Stern angegeben), was sich im Endeffekt als Guest-House entpuppte. Etwas verplüfft fragten wir nach, aber wir waren richtig. Wir wurden auf unser Zimmer gebracht. --> kein Fenster, ein ständig flackerndes Licht, stickiger und ekliger Kanalgeruch. Das Badezimmer wieß noch haarige Spuren vom Vorgänger und an das Bett nicht zu denken. Dabei haben sich unsere Schlafsäcke wieder einmal gut bewährt. Nach einer kurzen Erfrischung schauten wir uns die Gegend an. Wir waren am Gateway of India, haben das bekannte Taj Mahal Palace Hotel gesehen und wurden so nebenbei wieder einmal Opfer fotogeiler Inder die es auf weiße Touristen abgesehen haben. Fluchtartig haben wir diesen Platz verlassen und sind durch die Straßen geschlendert, wo wir zufällig unsere 2 Bekannten aus Udaipur wieder trafen.
Wir kamen an einer Ausstellung - Kunstmarkt oder so was - vorbei, trieben uns dort rum und genossen die asiatische und indische Küche. Es war nicht lange Ruhe, schon kamen die ersten obdachlosen Kinder und bettelten uns an. Einem haben wir dann was zu trinken gegeben, doch allen kann man nicht helfen. Das Schlimme daran ist auch, dass nicht alle dankbar sind, d.h. dass sie mit dem, was sie bekommen haben, sorglos umgehen. Sie trinken z.B. einen Schluck Wasser und werfen den Rest weg. Oder man gibt ihnen etwas und das ist noch zu wenig, denn dann werden sie auch frech.
Am Abend waren wir dann noch auf einem muslimischen Fest. Es wurde richtig groß gefeiert. Nach einem erlebnisreichen Tag gingen wir dann erschöpft in unser tolles Zimmer zurück.
Am nächsten Tag hatten wir noch ein paar Stunden, bevor unser Flug nach Goa ging. Beim Herumlatschen sind wir auf einen Lebensmittelmarkt gestoßen. Die Obst und Gemüseabteilungen schauten sehr gut aus - zumindest auf den Tischen, am Boden fand man sowieso nur Müll. Dabei hatten wir auch einen Guide - einen alten, sehr schlecht sehenden, aber äußert netten Opi - der uns durch den Markt führte. Es gab so vieles zu sehen - aber was jetzt kommt, war nur noch schlimm. Der Fleischmarkt!!!!! Es war eine große Halle, der Geruch, der rauskam, sehr stechend. Wir schauten kurz rein - ein Graus. An den Hacken das Fleisch, am Fleisch die Krähen, die sich daran satt fraßen. Abgesehen von den Mäusen, Fliegen, Hunden und Katzen die sich auch noch in der Halle tummelten, gab es noch die Käufer. Es war einfach nur widerlich. Gott sei Dank kamen wir dann zum Ausgang.
Nach diesem unvergesslichen Marktbesuch mussten wir uns aber auch schon auf dem Weg zu Flughafen machen. Goa wartet!
Erschöpft vom Flug sind wir im Hotel (Nähe Dona Paula) angekommen. Eine entspannende Woche hat begonnen. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Sind ein bisschen in Panjim herumspaziert, haben in Anjuna am Hippie-Markt rumflaniert - der ist richtig groß.
Am besten ist Goa - oder zumindest die Umgebung - mit einem Motorroller zu erkunden. Ist auch die preisgünstigste Variante und hat auch richtig Spaß gemacht. Man konnte nämlich selbst vollgas mithupen!!!!!
Die Woche verging irrsinnig schnell - das kommt vom NICHTSTUN!! Ausgeruht machten wir uns dann wieder auf den Weg in den Norden - Varanasi!
Aufbruch: | 25.01.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2012 |