2 Klarenthaler-Jungs machen Asien unsicher....
Koh Phangan 05.05.-09.05.12
Ab geht's zum Chillen nach Koh Phangan....
....aber davor wird erstmal richtig gefeiert!
Koh Phangan - die kleinere Nachbarinsel von Koh Samui. Das war unser Ziel am letzten Samstag. Auf Phangan wollten wir nach dem ständigen Reisen erst einmal richtig abspannen und relaxen. Aber davor musste auch richtig gefeiert werden....was eignet sich dazu besser als die Full Moon Party auf Koh Phangan? Wie der Name schon sagt findet diese Party immer zu Vollmondnächten statt. Auch wir wollten uns dieses Spektakel natürlich nicht entgehen lassen und haben unsere Reiseplanung ein wenig darauf abgestimmt...so war es also kein Zufall, dass wir am Vollmondabend auf Phangan gelandet sind.
Wie geplant wurden wir um 11 Uhr von unserem Resort abgeholt und zum Hafen von Koh Samui gefahren. Dort hatten wir dann ca 1 Stunde Wartezeit bis die Fähre nach Koh Phangan kam. Diesmal waren wir aber total entspannt weil wir bereits für 3 Nächte vorgebucht hatten und unser Ziel bereits genau kannten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Markus, der uns den sehr guten Tipp gegeben hat an den Strand Tong Nai Pan Yai zu gehen!
Die Fahrt mit der Fähre war diesmal sehr lustig. Das Boot war ein bisschen größer als die Boote die wir bisher gewohnt waren. Anfänglich dachten wir es wird eine langweilige Fahrt, aber da hatten wir uns getäuscht. Das Boot hat ordentlich Stoff gegeben und das zusammen mit einem straken Wellengang hat richtig Spaß gemacht....wir haben so einige Wasserspritzer abbekommen und so manchen Passagier von der einen Seite zur anderen fallen sehen. Aber für uns alte Matrosen war das natürlich kein Problem
Angekommen auf Koh Phangan mussten wir uns leider erst einmal wieder über das Ausnutzen der hilflosen Touris ärgern. Wir suchten ein Taxi um zu unserer Seite der Insel zu kommen. Angekommen sind wir im Westen und mussten zur Ostseite...was ungefähr 30 km entspricht. Egal wen wir gefragt haben....die Antwort war 300 Baht pro Person. Allerdings nicht für ein Taxi zu zweit, sondern ein Pickup-Taxi mit engen Sitzplätzen. Wir landeten dann auch in so einem besagten Taxi mit 10 weiteren Personen....wenn ihr also 1x1 zusammen rechnet, hat der Fahrer mit so einer kurzen Fahrt 3600 Baht eingenommen...was für thailändische Verhältnisse eine ganze Stange Geld ist. Jeder in dem Taxi hat sich tierisch über den Preis aufgeregt, aber genau wie wir mussten auch die anderen Touris diesen Preis einfach hinnehmen. Die Alternative wäre gewesen zu laufen oder einen Roller zu mieten....beides ist mit Gepäck nicht wirklich empfehlenswert.
Shit happens....nach diesem Motto haben wir auch diesen Preis bezahlt und sind dann sehr glücklich gewesen in unserem Resort angekommen zu sein. Wir haben hier einen wirklich guten Griff gemacht. Das Personal ist super freundlich, die Hütten sauber und schön und das Essen schmeckt auch sehr lecker. Jeden Abend wird hier ein großes BBQ aufgebaut an dem es super frischen Fisch gibt. Der Strand ist weiß und total fein....nette Leute überall....kurz gesagt - hier waren wir richtig
Ein leckeres Essen und ein paar Stündchen Pause später war es dann soweit. Wir wurden zusammen mit 6 anderen Personen mit einem Longtailboot zum Haad Rin Strand gefahren, welcher ganz südlich auf der Insel liegt. Dort findet jeden Monat die Full Moon Party statt.
Als wir dort ankamen war die Party schon im vollen Gange. Für uns hieß es also erstmal aufholen Also haben wir 2 Singha und ein Eimer mit leckerem Inhalt bestellt....danach haben wir uns ein bisschen umgeschaut und natürlich mitgefeiert.
Es ist schon ein tolles Erlebnis gewesen mal dort zu sein - sehr viele junge Menschen die auf alle Arten von Musik am Strand tanzen. Eine Menge Thais die mit allen möglichen Dingen ihr Geschäft machen wollen....z.B. Wasserfarben, T-Shirts und natürlich auch Sex & Drogen. Außerdem gab es jede Menge lustige und unterhaltsame Dinge neben dem Tanzen. Zum Beispiel eine Wasserrutsche die in die feiernde Menge führte oder viele Feuershows von Thailändern.
Summa Summarum kann man sagen....es ist eine Party die jeder mal miterlebt haben sollte, aber es ist auch kein Event was wir jedes Wochenende bräuchten!
Die Heimfahrt haben wir dann auch mit dem Longtailboot bestritten. Mit uns waren 6 Inder von denen 5 total besoffen auf dem Boot lagen. Christian hat auch schon sein Schläfchen gehalten und ich hatte das Vergnügen mit dem einzig wachen Inder ein Schwätzchen halten zu dürfen. Anfangs war das ja auch noch ganz nett, als er aber ca. 10 Minuten vor der Ankunft anfing mir Avancen zu machen, wurde mir dann doch ein bisschen anders. Gott sei Dank war Christian dann zur Stelle und hat das Gespräch mit einem lustigen Kommentar unterbrochen....näheres dazu wird in Deutschland erzählt
Die Ankunft am Strand war dann für mich auch sehr unterhaltsam. Beim Ausstieg aus dem Boot ist Christian auf dem glitschigen Untergrund ausgerutscht und halb ins Wasser gefallen....den ersten Check widmete er seinem IPhone...und es hat die kurze Dusche tatsächlich überlebt. Da sage einer Mal Apple produziert keine Qualität *g*
Danach sind wir in unseren Bungalow und haben uns erst einmal richtig ausgeschlafen.
Nach erfolgreichem Ausschlafen am nächsten Morgen begann dann also der chillige Teil dieses Urlaubs. Wir haben es uns aber trotzdem nicht nehmen lassen uns auch auf Phangan wieder zwei Zweiräder zu zulegen um die Insel zu erkunden. Diesmal wollten wir aber zwei richtige Maschinen...es gab aber leider nur eine 125ccm und eine 250ccm - beides Enduros. Wir dachten uns besser als 2 Roller und mieteten die Maschinen am gleichen Nachmittag an. Da es bereits 16 Uhr war (um 18.30 Uhr wird es schon dunkel) haben wir nicht mehr viel unternommen und sind nur zu einem kleinen Wasserfall in der Nähe gefahren. Dort waren mehr Steine als Wasser, aber das liegt wohl daran, dass zu dieser Jahreszeit generell Wassermangel herrscht. Es war trotzdem schön und als kurzer Ausflug ein netter Abschluss des Tages.
Am nächsten Tag wollten wir dann die Insel richtig erkunden und sind morgens recht früh aufgebrochen.
Wir lasen darüber, dass es in ein paar Kilometer Entfernung einen richtigen Wasserfall geben sollte, mit anliegendem Strand. Der Weg dorthin sollte jedoch nur für geübte offroad Fahrer geeignet sein. Was haben wir also in unserem jugendlichem Leichttum gemacht? Drei Mal dürft ihr raten....
Nach einigen Kilometern asphaltierter Straße sind wir dann an dem besagten Weg angekommen. 4 km sollten es von da aus zum dem Wasserfall sein.
Die Straßen...wenn man sie so nennen kann...wurden von Meter zu Meter unebener und sandiger. Es ging hauptsächlich bergab. Wir sind aber wirklich gut voran gekommen und hatten auch Spaß an der Sache...wann kommt man denn sonst dazu mal solche Strecken zu fahren? Nach weiteren Kilometern abseits der Piste kamen wir an ein kleines Häuschen. Dort saß eine Frau...diese wollte uns irgendetwas in unverständlichem Englisch erklären. Wir hatten sie so verstanden, dass wir ein paar Meter weiter vorne den Berg hinunter müssen um zum Waterfall Beach zu kommen. Also haben wir umgedreht und sind den besagten Berg hinuter gefahren. Ich vorne weg mit der kleinen Maschine. Dieser Berg hatte es aber ganz schön in sich....es lagen viele Steine auf dem Boden und es war wirklich sehr schwierig dort heile hinuter zu kommen. Als ich unten ankam probierte Christian sein Glück. Da er jedoch die große Maschine hatte und aufgrund seine Größe nicht ganz mit den Füßen auf den Boden kam, passierte was passieren musste....er kippte beim Anfahren auf den Steinen um. Er konnte die Maschine jedoch noch gut abfangen und holte sich auch nur leichte Schürfwunden am Arm und Bein. Die Maschine hatte nur leichte Kratzer am Handschutz und am Spiegel.
Wir haben uns also nicht weiter beirren lassen, haben die Maschinen getauscht und fuhren weiter...so ein bisschen hält doch 2 Biker wie uns nicht davon ab weiter zu fahren
Also gings es weiter in Richtung Waterfall Beach...allerdings wurden die Wege immernoch stetig schlechter zu befahren und der Sand darauf immer tiefer. Wir dachten aber wir kämen an dem Strand raus und könnten dort auf einer asphaltierten Straße weiter fahren....naja - das dass nicht stimmt merkten wir dann auch schon bald. Irgendwann war nämlich Sackgasse. Der Strand war zwar schon in Sichtweite jedoch lag die Straße auf der wir uns befanden circa 50 Meter oberhalb des Strandes.
Zu allem Übel fing bei der kleinen Maschine auch noch die Tankleuchte an zu leuchten. Was also tun? Weit und breit war kein Mensch und wir kamen auf dieser Straße nicht weiter. Also dachten wir uns wir drehen um....den ersten Berg kam ich mit der großen Maschine noch recht gut hoch. Die kleine machte schon da schlapp...wir waren aber noch motiviert und schoben in der prallen Mittagssonne bei ca. 40 Grad Hitze die Maschine den ersten Berg hoch. Angekommen am 2. Berg fing dann das Problem an....dort kam auch die große Maschine nicht mehr hoch. Der Sand war viel zu tief und manchmal höher, manchmal tiefer...irgendwann steckte man immer fest.
Irgendwann entschlossen wir uns auch an diesem Berg die Maschinen hoch zu schieben. Das war wirklich extremst anstrengend! 40 Grad Hitze, knallende Hitze, nichts zu trinken und jeden Meter wurden die Maschinen gefühlt schwerer.
Aber auch den 2. Berg bezwangen wir auf diese Weise. Den dritten kam ich dann wieder mit der 250er hoch...die 125er war einfach zu schwach. Nachdem wir dann bereits 2-3 Stunden da rum gekämpft hatten und die Motivation am Minimum angekommen war, entschlossen wir uns, dass ich mit der 250er nach Hilfe ausschau halte. Ich bin also losgefahren und kam auch recht gut wieder zu der bereits erwähnten Hütte zurück. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen wußte die nette Thaifrau dann auch was ich für ein Problem hatte und schickte ihren Sohn mit Sprit ausgestattet zu Christian. 15 Minuten später kamen die beiden dann auch tatsächlich gesund und munter an der Hütte an. Die Frau war übrigens bestens ausgestattet. Sie hatte Sprit, was zu trinken und war dieses Bild anscheinend schon gewöhnt. Wir waren nicht die ersten Touris mit diesem Problem. In der Nacht davor muss wohl jemand um 02.00 Uhr nachts dort stecken geblieben sein. Da können wir ja froh sein, dass es bei uns noch nicht so spät gewesen ist
Schlussendlich waren wir heil froh, dass wir da raus waren und sind frisch gestärkt in Richtung Bungalow zurück gefahren. Nun mussten wir noch eine unangenehme Sache hinter uns bringen....die Maschinen abgeben.
Die Frau, bei der wir die Maschinen geliehen hatten, sah leider sofort Christian's Schürfwunde am Arm und checkte umgehend die Maschinen. Wir wurden also zur Kasse gebeten....der Preis hielt sich aber in Grenzen und war, wenn mans genau nimmt, auch gerechtfertigt. Wir waren glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert ist und sind von dannen gezogen.
Im Verlauf der nächsten Tage haben wir noch von einigen anderen Zweiradunfällen auf der Insel mitbekommen...alles Touris die mit ihren Rollern ausgerutscht oder auf der falschen Straßenseite unterwegs gewesen sind. Diese mussten aber alle deutlich mehr zahlen als wir und sahen auch gezeichneter aus. Unser Fazit....keine Zweiräder auf Koh Phangan mieten!!!! Die Straßen sind einfach viel zu schlecht!!!
Abends sind wir dann nur noch tot ins Bett gefallen und haben uns von diesem anstrenden Tag erholt.
Hier sind wir dann bereits in der Sackgasse angekommen....das ist das ursprüngliche Ziel von oben...der Waterfall Beach
Die letzen beiden Tage (einschließlich heute) haben wir dann ganz entspannt angehen lassen. Wir haben keine großen Unternehmungen mehr gestartet und sind an unserem Strand geblieben. Wir haben lecker gegessen, uns ausgeruht, ein bisschen Beach Volleyball gespielt, nett unterhalten und abends zusammen mit anderen Reisenden den wunderschönen Fleck Erde genossen.
Geich werden wir abgeholt um zum Hafen von Phangan zu fahren. Dort werden wir mit der Nachtfähre nach Surat Thani gebracht...so sparen wir uns eine Nacht in dieser häßlichen Stadt. Wenn wir morgen früh angekommen sind fahren wir dann zum Flughafen und beginnen unseren Städtetripp für die letzte Urlaubswoche. Start wird Kuala Lumpur sein....wir hatten tolle 2 Wochen an den schönen Stränden Südthailands und freuen uns jetzt auf neue Eindrücke und noch eine andere Art von Urlaub...das Leben in drei asiatischen Großstädten und dem asiatischen Las Vegas, Macau. Wir werden euch sobald es wieder geht Bericht erstatten.
Zu guter letzt noch ein paar Bilder aus Koh Phangan....
Aufbruch: | 25.04.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 17.05.2012 |
Malaysia