In Richtung Westen einmal um die Welt

Nach einem Gammeltag in Puerto Montt koennen wir endlich um 20.00 Uhr auf die Faehre gehen.
Das Schiff ist nicht ansatzweise so schlecht, wie wir erwartet haben. Aber, typisch Europaer, wir nehmen dann gegen einen Aufpreis doch lieber die Doppelkabine als die shared 4-er.
Gegen 23.00 Uhr fahren wir endlich aus dem Hafen. An Bord kommen wir noch mit ein paar anderen Travellern ins Gespraech. Ein Paar aus der Schweiz und ein Slovake. Ist schon interessant, wie lange die Leute so unterwegs sind (da bin ich mit 2 Monaten echt ein Waisenkind) und was sie so treiben.
Wir trinken noch ein Glaeschen Wein und verabschieden uns in unsere Koje.
Leider haben wir nicht so ganz tolles Wetter. Es ist ziemlich bewoelkt. Die fantastische Landschaft, an der wir vorbeifahren kann man meist nur erahnen.
Am Nachmittag hat der Wettergott aber doch ein Nachsehen mit uns. Wir haben einen fast klaren Himmel. Die Silhouetten der Berge und Vulkane werden sichtbar. Traumhaft! Ich weiss nicht, ob ich mich wiederhole...aber so habe ich mir Chile vorgestellt.

Gegen 23.00 Uhr, also nach 24 Stunden, legen wir in Puerto Chacabuco an. Auf dem Schiff wurde uns schon ein Transfer mit dem Minibus nach Coyhaique organisiert. Der Fahrer ist da, aber irgendwie verzoegert sich doch alles, als ploetzlich ein chilenisches Paar seinen kompletten Hausstand auch noch auf dem Dach des Busses unterbringen muss. Was doch alles so auf und in 'nen Hyundai passt?

Es ist schon 3.00 Uhr morgens, als wir in Coyhaique ankommen. Grosse Diskussionen bei unseren Mitreisenden, ob mann noch weiter nach Sueden fahren soll. Das Endziel der meistens ist Patagonien, die Antarktis.

Wir wollen nur noch eins, ein Zimmer. Nach diversen Versuchen finden wir endlich ein Hostal. Gluecklicherweise hat die Chefin einen leichteren Schlaf und hoert unser klingeln. Es gibt nur noch ein 4-Bett-Zimmer. Wir teilen uns das mit Karol, dem Slovaken vom Schiff. Ab ins Bett! Morgen mussen wir wieder frueh raus und zum Flughafen.

Wir fliegen von Balmaceda nach Santiago zureuck. Ein unspektakulaerer Tag. Jetzt geht's auf nach Rapa Nui, die Oster Inseln.