Malaysia - ein neues Abenteuer zu viert.

Reisezeit: April / Mai 2013  |  von Kai K.

Taman Negara

Der frühe Vogel kann mich mal....
Viertel 8 statt dreiviertel stand unser Abholdienst schon vor der Tür, also musste es sehr schnell gehen. Glücklicherweise gab es schon Frühstück und so mussten wir die Kinder nicht hungrig in den Bus stecken.
Wir waren nur 6 Erwachsene und 2 Kinder und fuhren in einem Minibus. Der Fahrer war echt abartig, es ging erst lustig los mit einem Rückenkratzer, dann gefolgt von einer Striegelbürste für den Kopf die er sich über die Hand zog.
Er war mehr mit dem drumherum als mit dem Fahren beschäftigt. Während der Fahrt hatte er gefühlte hundert Mal sein Portmonaise in der Hand.
Dann ging es noch tiefer in die Körperhygiene, er entlädigte sich seines Ohrenschmalzes mittels einer Nagelfeile anschließend wurden unter eingehender Betrachtung im Rückspiegel Pickel ausgedrückt, dazu immer wieder kräftig gerülpst und mir war komplett der Appetit vergangen.
Am besten war aber seine Fahrweise, denn die Fahrt sollte 3,5 h bis nach Kuala Tembeling dauern, wir waren allerdings schon fast 1 h früher da.
Alle stiegen erleichtert aus, aber nun mussten hier länger auf unser Boot in den Taman Negara Park warten.
Die zweieinhalbstündige Fahrt mit dem Langboot war sehr entspannt und wir genossen die frische Luft ohne Abgase und die tollen Dschungeleinblicke.
Im Hotel mussten wir dann noch unser Zimmer umbuchen, da wir die Betten nicht zusammen schieben konnten. Dafür residieren wir jetzt in einem Familienzimmer mit 2 Schlafszimmern.
Ich freue mich schon auf ein Nacht ohne Kinderfüßen in meinem Gesicht.
Wir aßen dann noch auf einem der Floating Restaurants zu Abend (naja die Freundlichkeit ließ im Family Restaurant zu wünschen übrig), aber die Kinder freuten sich über ihre Pommes.
Kai ist jetzt nochmal losgezogen zur Nachtsafarie durch den Dschungel und ich werde die Tour dann morgen abend tätigen.

wir warten aufs Boot

wir warten aufs Boot

gleich können wir einsteigen und losfahren

gleich können wir einsteigen und losfahren

eine Seefahrt die ist lustig ...

eine Seefahrt die ist lustig ...

auch für Karlo

auch für Karlo

und den Papa auch

und den Papa auch

wir haben Wasserbüffel gesehen

wir haben Wasserbüffel gesehen

badende Kinder der Orang Asli

badende Kinder der Orang Asli

und abends im Floating Restaurant gegessen

und abends im Floating Restaurant gegessen

Nach einem mäßigen Frühstück ging es auf Richtung Canopy Walk. Dazu gingen wir einen gut befestigten Weg durch den Dschungel
und sahen mehrere kleine Echsen, Tausendfüßer, riesige Ameisen und viele bunte Schmetterlinge. Wir schärften den Kindern immer wieder ein, keine Tiere anzufassen und nicht vom Weg runter zu gehen. (Es war ein bisschen wie Rotkäppchen, die nicht vom Wege abkommen soll...)
Der Canopy Walk ist ein Weg aus schwankenden Hängebrücken mitten durch die Baumkronen der höchsten Urwaldbäume (ca. 50 m hoch). Die Kinder machten super mit und Betty konnte es kaum erwarten immer weiter zu laufen.
Zurück nahmen wir dann eines der teuren Boote, da wir weder die Kinder die 2 km bei sengender Hitze laufen lassen wollten, noch auf den Schultern zurücktragen wollten.
Nach einem tollen Abendessen bei Mama Chop, einem Floating Restaurant, ging es für mich zum Night Jungle Trip. Leider waren mit mir noch 10 Leute in der Gruppe und vor uns waren weitere 2 Gruppen unterwegs. Trotzdem bekamen wir viel zu sehen und die Französinnen waren auch echt lustig drauf.
Bei ständigem Blitzen in der Ferne liefen wir durch den dunklen Urwald und stiegen auch auf einen Beobachtungsturm. Dort wurden alle Lampen ausgeschaltet und wir mussten ganz ruhig sein.
Das war richtig schön, die lauten Urwaldgeräusche, das Aufleuchten der Blitze und die Dunkelheit. Die Tierausbeute von dieser Nacht waren mehrere Stabinsekten, Heuschrecken, Vogelspinnen, ein schwarzer Scorpion und mehrere Mousedeers (Rehe so groß wie Katzen).
Die Insekten waren dafür alle eine Dimension größer als wir das von zu Hause kennen (die Vogelspinne war größer als meine Hand, und die Ameisen ca. 2cm lang).

unser Busshuttleservice vom Hotel (Karlo findet es toll)

unser Busshuttleservice vom Hotel (Karlo findet es toll)

ein zusammengerollter Tausendfüßer

ein zusammengerollter Tausendfüßer

und noch einer

und noch einer

der Weg durch den Dschungel (gut befestigt) da fühlt man sich sicherer, denn hier gibt es viele Blutegel

der Weg durch den Dschungel (gut befestigt) da fühlt man sich sicherer, denn hier gibt es viele Blutegel

Blick in den dichten Dschungel - kaum vorstellbar da ohne Weg reinzugehen

Blick in den dichten Dschungel - kaum vorstellbar da ohne Weg reinzugehen

ein schöner Schmetterling (die meisten blieben nicht so ruhig sitzen)

ein schöner Schmetterling (die meisten blieben nicht so ruhig sitzen)

ein Urwaldriese

ein Urwaldriese

Canopy Skywalk

Canopy Skywalk

Mama und Betty

Mama und Betty

Papa und Karlo

Papa und Karlo

zurück mit dem Boot

zurück mit dem Boot

Affen

Affen

und Rehe auf dem Hotelgelände vom Mutiara Resort, der Eingang zum Park, hier gibt es auch Wildschweine und Tapire

und Rehe auf dem Hotelgelände vom Mutiara Resort, der Eingang zum Park, hier gibt es auch Wildschweine und Tapire

wir haben unser Eis nicht gegessen, sondern uns damit eingerieben

wir haben unser Eis nicht gegessen, sondern uns damit eingerieben

abends an den Floating Restaurants (Mama Chop --> sehr leckere TOM YAM Suppe)

abends an den Floating Restaurants (Mama Chop --> sehr leckere TOM YAM Suppe)

ein Fußbad im Fluß genießen

ein Fußbad im Fluß genießen

Der dritte Tag wurde mit Baden im Fluß begonnen, nur eine halbe Stunde zu Fuß in den Dschungel hinein (dabei sahen wir gleich am Anfang einen großen Waran und danach gleich direkt am Weg eine giftgrüne ca. 2-3m lange Schlange die sich einen Gecko schnappte ud verspeiste).
Dort war ein sehr idyllisches Plätzchen mit vielen Schmetterlingen
und herrlich erfrischendem Wasser. Die Kinder hatten ihren Spaß beim Buddeln und Planschen und wir machten es uns gemütlich.
Nachmittag ging es zu einer Bootstour durch Stromschnellen und zu einem Orang Asli Dorf (Ureinwohner hier). Naja ich fand das zur Schau stellen schon etwas befremdlich, aber es war schon interessant die Hütten und die Leute zu sehen. Wir erstanden noch ein Blasrohr und dann ging es wieder mit dem Boot zurück.
Auf der Rückfahrt wurde es richtig naß, da sich die Leute gegenseitig mit Paddeln naß spritzten. Die Boote mussten anschließend ausgeschöpt werden.
Morgen geht es dann weiter Richtung Kuantan, einer größeren Küstenstadt, dort werden wir 2 Nächte schickimicki machen. Glücklicherweise hat es heute abend erst angefangen zu regnen, denn wenn es naß ist, gibt es viele Blutegel. Wir haben vor 2 Tagen eine Frau gesehen, die einen Dschungeltrip mit Übernachtung gemacht hat und die hatte blutüberströmte Beine.

wilder Ingwer (sieht aus wie ein großer Pilz)

wilder Ingwer (sieht aus wie ein großer Pilz)

Waran

Waran

noch zu bestimmende Schlange (giftgrün) Suchbild

noch zu bestimmende Schlange (giftgrün) Suchbild

am Badestrand

am Badestrand

nach dem Buddeln Kekse essen

nach dem Buddeln Kekse essen

Strandidylle mitten im Dschungel

Strandidylle mitten im Dschungel

ich baue ein Boot

ich baue ein Boot

vom Sande befreit

vom Sande befreit

Feuermachen bei den Ureinwohnern

Feuermachen bei den Ureinwohnern

Blasrohrschießen

Blasrohrschießen

die Hütten der Orang Asli

die Hütten der Orang Asli

gleich geht es durch die Stromschnellen wieder zurück

gleich geht es durch die Stromschnellen wieder zurück

© Kai K., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich geht es wieder los auf große Reise. Wir starten in Singapur und reisen dann durch Malaysia. 5 Wochen haben wir Zeit um Land und Leute zu erkunden, wieder ohne genauen Plan. Während unserer Tour werden wir den Alltag in Deutschland zurücklassen und uns mal wieder komplett Zeit für uns nehmen. "Der Sinn des Reisens besteht darin, unsere Phantasien durch die Wirklichkeit zu korrigieren. Statt uns die Welt vorzustellen, wie sie sein könnte, sehen wir sie wie sie ist."(Samuel Johnson)
Details:
Aufbruch: 25.04.2013
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 30.05.2013
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Kai K. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.