Portugal 2013
Lissabon
Lissabon
Autofahren in Lissabon war ziemlich nervenaufreibend. Da die U-Bahnen ausgefallen waren, herrschte Ausnahmezustand auf den Straßen. Und wir mittendrin.
Das Navi war wohl völlig überfordert und hat uns anstatt zur Tankstelle zur Werkstatt geführt und dann immer um unser Ziel, die Abgabestation von Europcar, herum.
Nach gefühlten Stunden hatten wir das Auto abgegeben und bezogen um die Ecke die vorgebuchte Pension Marisela, die ich ausdrücklich nicht empfehlen werde. Denn sie war sehr billig, 10 Euro pro Person und Nacht, aber auch sehr einfach.
Unser Zimmer war wohl das Schönste im Hause und auch sauber. Zum Schlafen hat es gereicht, aber ich würde lieber mehr Geld investieren und mehr dafür bekommen. Die Freunde die auch dort übernachteten, hatten sich für die einfache Unterkunft entschieden.
Von der Pension zu Fuß zum Parque Eduardo VII, von dem man einen super Blick auf das Marques de Pombal-Denkmal und die Stadt hat. Auch kann man die Flugzeuge kurz vor der Landung beobachten, man kann fast danach greifen.
Zu unserem Programm für Lissabon gehörte der Besuch der Bar "A Ginjinha" am Largo de São Domingos, wo man den leckeren Kirschlikör "Ginja" serviert, der auch häufig in Schokobechern angeboten wird.
Gleich nebenan findet man den Aufzug Elevador de Santa Justa und die Ruine der Igreja do Carmo, die man unbedingt besichtigen sollte.
Auch die Klosterbrauerei Cervejaria Trindade ist einen Besuch wert.
Bairro Alto, die Oberstadt und die Altstadt Alfama muss man sich mit Mühen "erlaufen und erleben". Es lohnt sich.
Mit der antiken Straßenbahn Nr. 28 fuhren wir einmal durch das Zentrum und stiegen an der Kirche Santa Isabel aus.
Auf dem Platz Praca do Comercio kann man in den verschiedensten Lokalen die Aussicht auf den Tejo genießen.
Unbedingt muss man sich treiben lassen und dem Treiben der Stadt nachgehen, sonst verpasst man zu viel der schönen Seitenstraßen und der vielen Ausblicke.
Einer davon ist der Aussichtspunkt Santa Luzia auf dem Weg zum Castelo São Jorge.
Die Haupteinkaufsstätten sollte man vernachlässigen, denn dort werden die gleichen Dinge verkauft wie in allen Großstädten.
Besonders einladend dagegen ist das Kaufhaus El Corte Inglés auf der Avenida Antonio Augusto de Aguera. Man findet ausgefallenes und auch bezahlbares.
In der Cafeteria des Supermarktes "Pingo Doce" bekommt man für wenig Geld kleine Gerichte und Getränke als Alternative zum Restaurant.
Einen Tag lang kann man schon im Stadtteil Belem verbringen. Den Turm, das Entdeckerdenkmal und das Jeronimos-Kloster zu sehen ist ein absolutes Muss. Wenn man Süßes liebt, auch das Cafe mit den einzigartigen "Pasteis de Belem". Ein Blätterteigtörtchen mit Puddingfüllung.
Gegenüber vom Kloster kann man im Kulturzentrum preiswert essen und trinken. Das Selbstbedienungscafé war leider geschlossen. Aber es gibt verschiedene Ausweichmöglichkeiten im Haus.
In der "Taverna Ideal" sollte authentische portugiesische Küche angeboten werden. Leider bekamen wir keinen Platz und wollten wegen unseres Hungers auch nicht darauf warten.
Im "O Tachades" auf der gleichen Straße Rua da Esperanza aßen wir stattdessen und zahlten nur 94 Euro für Vorspeisen, acht Hauptgerichte und diverse Getränke. Das zahle ich in Düsseldorf leider oft auch schon für zwei Essen mit Getränken im guten Restaurant.
Da in unserer Pension kein Frühstück angeboten wurde, servierte man es uns täglich nebenan im Restaurant "O Roseiral" für ein paar Euro. Der Inhaber hat sogar sonntags nur für uns geöffnet und Frühstück serviert.
In der ganzen Stadt kann man kostenlos die Toiletten nutzen. Was in deutschen Städten eher selten ist. Nur einmal zahlten wir 50 Cent im "Sexiest WC on Earth" am Praca do Comercio, aber die waren absolut gerechtfertigt. Die Räumlichkeiten sind auffallend und interessant. Und das Toilettenpapier wird in zig Farben angeboten.
Sehr empfehlenswert ist ein Abstecher an den Atlantik vor den Toren Lissabons nach Estoril und Cascais.
Mit der Lisboa Card, die sehr viele Leistungen bietet, fuhren wir mit dem Zug kostenlos nach Estoril.
Die Promenade verbindet Estoril mit Cascais. Das Angebot an Lokalen ist überall groß und vielfältig.
In Cascais in einem wunderschönen Park befindet sich das Museu Condes de Castro Guimarães, das man sich unbedingt ansehen sollte.
Auch die dahinter liegende Felsbucht mit blauweißem Leuchtturm und kleinem Hafen.
Cascais und Estoril sind auch als Urlaubsorte bestens geeignet.
Einkaufsmöglichkeiten und Unterkünfte sind vorhanden und für das leibliche Wohl wird gesorgt.
In vier Tagen in Lissabon haben wir viel schönes gesehen. Es gibt aber noch so viel Interessantes, dass wir sicher wiederkommen.
Portugal hat uns super gefallen, wir empfehlen es uneingeschränkt.
Aufbruch: | 18.05.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 03.06.2013 |