Rundreise durch Südamerika
Chile/Argentina
Vorbereitungen zum Motorradtransport.
Vorgeschichte:
In Deutschland hatte ich zwei Motorräder in der Garage stehen welche so gut wie nicht bewegt wurden. BMW R100GS Bj. 1993, 65.000km und Suzuki DR650RE Bj.1994, 35.000km. Beide top in Schuss. Von Ecuador oder Kolumbien nach Argentinien oder Chile sind es jedes mal 8-9 Tage und 10.000 km einfach. Das heißt hin und zurück sind es 18 Tage und 20.000 km. Pro Tag kann mit 100,--$ für Essen Sprit und Übernachtung gerechnet werden. Ohne Bike und Reifenverbrauch. 16 Tage sind 1600,-- $.
Der Flug nach Santiago und zurück von Montevideo kostet uns für
jeden 500,-- $. Nun, die Idee ist die Motorräder im Süden zu lassen und immer, wenn Zeit und Geld vorhanden, nach unten zu fliegen und 2 – 3 Wochen herum zu fahren. Ein Anruf bei meinen Freund David ob er mich bekleiden würde wurde sofort mit YES beantwortet. So stand dem Transport beider Bikes nichts mehr im Wege.
Reise Chile/Argentinien
3.November 2014
Kosten:
Flug Quito – Cuenca 60,-- $
Bus Cuenca – Guayaquil 12,-- $
Flug Guayaquil – Santiago 500,-- $
Bus Santiago – Valparaiso 12,--$
Zoll und Hafengebühr 500,--$
Transport der Bikes von
D – Chile 2000,-- $
Alles zusammen 3084,-- $
Im August hatte ich die Motorräder über die Frachtgesellschaft iN TIME, (sehr empfehlenswert) Kontaktperson Olaf Kleinknecht, Tel. +49-40-59 35 92 40, Mail info@intime-ham.com, auf die Reise geschickt. Die Bikes wurden am 11. August von zu Hause abgeholt. Hatte allerdings sofort vereinbart das die Motorräder nicht vor ende Oktober in Valparaiso angeliefert werden. Das hat auch super geklappt.
Mo 3.Nov. 16:45 Quito – Cuenca.
Mein Freund David (lebt in Cuenca) er hat die Flug-Tickets gekauft und wird mich bekleiden die Motorräder in Chile abzuholen und nach Argentinien zu bringen.
18:00 Cuenca. David holte mich am Airport Cuenca, welcher nun eigentlich fast im Zentrum von Cuenca liegt ab. Einladung zum Abendessen bei Christa der deutschen Lebensgefährtin von David.
Da sie eine sehr gute Köchin ist war ich natürlich sehr erfreut darüber.
Di 4.Nov. 2014 Cuenca
Reisevorbereitungen, Poder für David beim Notar besorgt. Erklärung: Wieder so ein Schwachsinn. Je kleiner und unbedeutender die Länder sind desto mehr müssen sie sich wichtig machen. Damit David eines meiner Motorräder fahren darf müssen wir zu Notar und eine Art Bestätigung oder Erlaubnis einholen.
Das müssen wir natürlich für Beide machen den es könnte ja sein das er das Andere fahren muss. Dabei spielt es keine Rolle ob der Besitzer dabei ist oder nicht. Da hat wohl die Notar Lobby ihre Hand im Spiel. Kostenlos ist das ganze nicht.
Mittagessen bei Rafael und Lucia. Super Freunde.
Auf nach Santiago.
Mi 5.Nov. 2014
18:30 – 22:00 Busfahrt mit einem Shuttle Zubringer zum Flughafen Guayaquil. Ca. 3 Stunden von Cuenca. Der Flug nach Santiago geht um 1:20 Uhr. Nach einem wie immer teuren Flughafen Bier beschließen wie einzuchecken. Scheiße! 23:30 Uhr. Zu bald eingecheckt. Wegen der halben Stunde verliere ich nun einen Tag meiner Aufenthaltsgenehmigung. Erklärung: Die Auflagen der Aufenthaltsgenehmigung in Ecuador besagen. Für die ersten beiden Jahre darf ich nur 90 Tage außer Land. Nachdem ich ja zwei Monate in D war und einige Mal in Kolumbien bin ich für das erste Jahr sehr knapp dran. Das war auch mit ein Grund die Motorräder in Arg. Zu lassen und am 26.11. von Montevideo aus zurück zu fliegen.
Do 6.Nov. 2014
1:45 – 8:45 Flug Guayaquil – Santiago.
Mit dem Bus vom Flughafen bis Busstation Pajarito (2. Haltestelle). Von Alba, der Tochter von Fabiola, hatten wir andere Informationen wie wir zu Bus nach Valparaiso kommen könnten. Wir wollten ein Taxi nehmen das uns dort hin bringt. Der Taxifahrer fragte erstaunt warum wir von dort aus den Bus nehmen wollen den hier gibt es auch einen Bus und der fährt in wenigen Minuten ab.
Danke Chileno!
Valparaiso.
10:00 – 12:00 Santiago – Valparaiso.
Mit dem Taxi zur Villa Kunterbunt. Martina und Enzo. Martina gebürtige Kölnerin. Sie sind spezialisiert für die Abwicklung jedweder Fahrzeuge die per Schiff nach Valparaiso gebracht werden. Den Tipp hatte ich von Patrick und Petra, Schweizer Freunde welche auf Weltreise mit einem Toyota Landcrusier waren, bekommen.
Die Papierabwicklung im Terminal, 20 km von Valparaiso entfernt, ist komplizierter als auf einen Flughafen. Aber dank Enzo klappt alles reibungslos.
Vorderräder eingebaut, Motor problemlos angesprungen.
Bei der Rückfahrt nach Valparaiso die Ausfahrt nach Playa Ancha, dort ist die V.K., verpasst. Nun mussten wir hinter den Container Trucks nach Valparaiso zuckeln. Vom Hafen auf Anhieb wieder den Weg zur V.K. gefunden.
Telefon Chip und Brot, Wein und Bier, was man halt so braucht, gekauft.
Santiago. 1. Tag
Fr 7. Nov. 2014
Nach dem Frühstück ohne Probleme nach Santiago. Super Wetter. Ach, Motorrradfahren kann so schön sein. Die fahrt in die Stadt auch kein Problem. Irgendwann kamen wir auf die Avenida O'Higgins und von der aus kenne ich mich aus in Stg.
Hostal Rio Amazonas, Vicuna Mackena. Neben der argentinischen Botschaft. Sehr zu empfehlen.
Nachmittag Motorrad zu Glaudio, mimoto gebracht.
Mimoto, Glaudio Nilo, Cuarto Centenario 785 Las Condes, Santiago. Tel, +56 2 22049215, mimoto2.0@gmail.com, www.mimoto.cl. Super mecanico. Betreut die chilenische Manschaft bei den Six Days oder auch erfolgreich Motorräder bei der Rally Dakar.
Ölwechsel und Ventile einstellen. 70.000 Pesos und vier Flaschen Reifenpannen Vermeidungsmittel gekauft. 18000 Pesos.
Abends Alba, Tochter von Fabiola im Restaurant Munich getroffen. Sie wohnt ja auch nicht weit vom Hostal entfernt.
Später kam noch Diana, eine Cousine. Später mit den Beiden ins Bella Vista gefahren. Ist ein Stadtviertel voll von Restaurants, Bar und Disco.
Santiago 2. Tag
Sa 8. Nov. 2014
Vormittag meinen Freund Fermin besucht. Wir mussten mit der Metro zu ihm rausfahren. Er hat die Telefon Nummer gewechselt wegen Trennung von seiner Freundin.
Abends Jorge und Eileen, langjährige Freunde aus Karibikzeiten, getroffen. Abendessen im Steak House. David blieb im Hotel wegen Magenprobleme. Wunderschöner Abend. Es gab viel zu erzählen.
Die Schwiegertochter der Beiden ist deutschstämmig.
David, El Lobo, Fermin.
Jorge, Eillen, el Loco, David.
Diana und ihr Moises.
Santiago 3. Tag
So 9.Nov. 2014
Vormittags nochmals ins Bella Vista um F1 zu sehen, aber alles ist noch geschlossen.
12:00 zu Diana. Alba hat uns in B.V. abgeholt.
F1 geschaut. Rosberg gewonnen.
Grillparty im 23 Stock des Hauses. Hier gibt es Schwimmingpool und verschiedene Grillplätze. Zu guter letzt im Hostal noch einen Absacker getrunken.
Santiago 4. Tag
Mo 10.Nov. 2014
David Magenkrank. An eine Weiterfahrt nicht zu denken. Abreise verschoben. Zur naheliegenden Tankstelle gefahren und Pannenflüssigkeit in Reifen gegeben.Tanks gefüllt.
13:00 Mittagessen alleine ins La Terazza. Gut und preiswertes Restaurant in der Nähe des Hostal. Super Spare Rips mit Püree.
David kämpft noch mit seinem Magen.
Santiago 5. Tag. Abreise nach Mendoza
Di 11.Nov. 2014
Nach dem Frühstück fahrt nach Mendoza. Wetter super. Grenze easy. 8 Monate Genehmigung für die Bikes in Argentinien.
Offizieller Tauschkurs 1$ = 8,50 Pesos. Getauscht für 12,40 Pesos.
Hostal Alamo. Av.Peru mit Necochea 740. Tel. 0054-0261-4295565 oder +54-589 2773. info@hostalalamo.com . Empfehlenswert.
Auf Anhieb gefunden obwohl es drei Jahre seit dem letzten Besuch her ist und ich weder den Namen noch die Adresse wusste.
Abends Steak, Bife de Chorizo, gegessen. In der Fußgänger Zone Saramiento / Av. San Martin.
Mendoza 2. Tag
Mi 12. Nov. 2014
Versucht Expander aufzutreiben für Gepäckbefestigung. Nichts anständiges gefunden.
Bei Carefort Flasche Wein gekauft 2,50 $. billiger als Bier. Steak zu Mittagessen und zurück ins Hostal. Nap! 18:00 wieder raus. Kaffee trinken. Vergaser reinigen. Der Schwimmer an einem der Vergaser der BMW ist hängen geblieben. Nach dem ich die Schwimmer Kammer geöffnet hatte sah ich am Boden der Abdeckung Verwitterungsspuren am Aluminium. Mit einer Messingbürste alles glatt gebürstet und ja funktioniert. Keine Probleme mehr.
Auf nach Pergamino 1. Tag
Do 13. Nov. 2014
Super Wetter. 550 km bis Mercedes. Hotel LA VALLE 18,-- $ ohne Frühstück. Der Stellplatz für die Bikes ist super. Unsere Zimmer liegen so das wir das Gepäck durch die Fenster ins Zimmer reichen können.
Auf nach Pergamino 2. Tag
Fr 14.Nov.
Super Wetter. 600 Kilometer bis Rosario. Hotel Colonial Pellegrini. Av. Pellegrini mit Calle Maipu. 44,-- $ mit Frühstück. Abendessen LA HUELLA, Av. Pellgrini. Super Steak!
Nachricht: Fabiola krank, Christa krank. Scheiße!
Auf nach Pergamino, Rosario 3. Tag
Sa 15.Nov.
Versuchen Rückflug zu ändern. LAN Büro geschlossen. Mit dem Taxi zum Flughafen gefahren in der Hoffnung LAN Büro zu finden. Leider nichts und auf allen Telefonnummern keine Antwort.
Bife de Chorizo (Super) im Rest. am Ufer des Flusses Parana gegessen.
Rosario 4. Tag. Auf nach Pergamino.
So 16.Nov.
Auf nach Pergamino. 118 km. Katzensprung. Wir überlegen ob wir die Bikes schieben sollen. Witz!
Beim Packen vor dem Hotel spricht uns Marcelo an. Hat ein Weingut in Kalifornien und mehr als 150 Bikes in seiner Sammlung. Wahoo, da hab ich verloren mit meinen Sechs.
Um 13:00 bei Pablo. Herzlicher Empfang. Mittagessen fertig. Denis hat gekocht. Bikes kein Problem, werden in einer Abstellkammer des Hangars abgestellt. Der Motorrad Sturzschutz gebrochen. Hatte ich in D nicht bemerkt. Kein Problem Pablo wird es richten bis ich im April zurück komme. Abends mit Rodolfo getroffen. Wieder mal konnten wir nichts bezahlen. Unglaublich gastfreundlich diese "Gauchos".
Pablo hat sich einen Traum erfüllt und den Typ des Flugzeug gekauft in dem er vor 35 Jahren seinen Flugschein gemacht hat.
Pergamino.
Mo 17.Nov.
Vom Büro aus versucht LAN anzurufen. Mehr als ½ Stunde mit mehrmaligen wiederholen unserer Daten. Sie sagen sie können nichts machen wir müssen zum Flughafen in BA um unseren Rückflug umzubuchen. Keine Garantie und keine Reservation. Wir warten 1h bis das Reisebüro in Cuenca öffnet. (2h Zeitunterschied). Man offert uns einen Rückflug für 1700,-- $ jeder. Hin und Rückflug hatten wie für 500,-- $ gebucht. Frechheit! Dann ein Flug mit Avianca 1050,-- $. Letztendlich hat die Gute doch noch einen Wechsel des Ticket erreicht. David nach Guayaquil 200,-- und ich nach Quito 250,-- $. Abflug Dienstag 13:20.
Pablo hat uns ein Taxi besorgt das uns Morgen um 5:30 zum Flugplatz BA bringt. 1700,-- Pesos. ca. 160,-- $ für 31/2 h Fahrt. Ok. Den Fahrer sollte man nach Ecuador senden damit er denen beibringt wie man gut Auto fährt.
Das ist eine Frechheit von LAN. Wenn du wirklich Hilfe brauchst lassen die dich auflaufen und wollen dich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. MF!
Radio und ABS Steuergerät, dass ich von D für mein Auto in Ecuador mitgebracht habe, einpacken. Wetter super. Es ist heiß aber im Haus lässt es sich aushalten.
Pergamino. 2.Tag. Abreise.
Di 18.Nov.
5:00 Aufstehen
5:30 Pablo hat Frühstück gemacht und bringt uns zum Taxi.
9:00 am Flughafen. WIFI frei! So sollte es überall sein.
13:20 B.A. – Santiago
17:15 Santiago – Quito
18:00 Santiago Guayaquil
21:30 Bus zum ehemaligen Flughafen in Quito.
22:30 zu Hause.
Wieder zu Hause in Quito.
Die Arbeit wartet. Rufe Fernando an um ihm zu sagen das ich wieder hier und einsatzbereit bin. Er hat mich freundlicherweise vertreten. Doch er sagt ich solle Morgen erst einmal ausschlafen. Er wird meine Arbeit noch einmal übernehmen.
Es gibt doch nichts über gute Freunde.
An dieser Stelle noch einmal tausend Dank an Pablo. Wenn alle Menschen so wären wie du gäbe es keine Probleme auf der Welt.
Ich hoffe wir sehen uns wieder im April 2015 zur Moto GP Rio Honda.
Bis bald, hasta luego. Euer Wolfgang.
Aufbruch: | 14.04.2013 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 07.06.2013 |
Chile