Viva Espania - Costa Blanca und Katalonien

Reisezeit: Juli 2013  |  von Caro und Sven

L' Estartit

L'Estartit ist ein kleiner Touristenort an der Costa Brava, etwa 150km nördlich von Barcelona, kurz vor der französischen Grenze. Das Besondere an diesem Ort, bzw. der Grund, warum wir uns diesen Ort ausgesucht haben, sind die Islas Medas. Die Inselgruppe liegt nur einen Kiometer von L'Estartits Küste entfernt und gilt als einer der besten Tauchspots des Mittelmeeres.
Um 8.30 Uhr am Dienstagmorgen steigen wir also in Barcelona in den Bus und 2 Stunden später in L'Estartit wieder aus. Unsere Unterkunft, das familiengeführte Hotel Santa Anna ist frisch renoviert, hat eine nette Terrasse mit Pool, ist sauber und das Personal ist stets bemüht den Gästen wirklich jeden Wunsch zu erfüllen. Wir fühlen uns sofort wohl. Den Tag verbringen wir am eher nicht ganz so schönen Strand. Abends erkunden wir den Ort. L'Estartit ist ein typischer Ferienort, sehr touristisch, zum Teil durch hässliche Hotelbetonblöcke verbaut, aber im Wesentlichen ganz nett. Uns fällt auf, dass hier nur sehr wenige Deutsche Urlaub machen, die meisten Touristen sind Katalanen, Franzosen und was uns sehr wundert extrem viele Holländer! Es gibt viele Restaurants und Geschäfte, eine schöne Promenade und aktuell sogar einen Rummelplatz. Bei unserem Streifzug durch den Ort statten wir jeder Tauchschule einen Besuch ab und erkundigen uns nach den Tauchgängen für den nächsten Tag. Nach drei besuchten Tauschschulen bekommen wir das Gefühl, dass das mit dem Tauchen hier nicht so recht klappen soll. Die erste Tauchschule verlangt eine Tauchversicherung, die zweite hat keine Plätze mehr frei, die dritte will neben unserem Tauchschein ein ärztliches Gutachten sehen! In Thailand und Costa Rica wollte man nicht mal unseren Tauchschein sehen, wir sind etwas erschrocken über die ganzen Formalitäten hier. Schließlich buchen wir bei der Tauchschule Calypso für den nächsten Vormittag einen Tauchgang. Um die Tauchversicherung kommen wir dennoch nicht drum rum, aber wir zahlen alles in allem 50€ pro Person, was wir noch ok finden. Auf die erfolgreiche Tauchgangbuchung stoßen wir anschließend mit Sangria an. Dazu gibt es Tapas und zum Nachtisch endlich die heiß ersehnte Crema Catalana! Ach, kann nicht das ganze Jahr Urlaub sein?!

L'Estartit

L'Estartit

Islas Medas - Zum Dahinschwimmen nah

Islas Medas - Zum Dahinschwimmen nah

Crema Catalana - endlich!!!

Crema Catalana - endlich!!!

Tauchen an den Medas Inseln

Unsere gebuchte Tauchtour startet um 11.00Uhr morgens, wir verabreden uns um 10.15 Uhr mit der Crew um unsere Ausrüstung anzuprobieren und auszuleihen. Alles klappt mehr oder weniger unkompliziert und kurze Zeit später warten wir bereits mit 16 anderen Tauchern auf unser Boot. In der Tauchschule sind wir mit unseren bereits absolvierten 10 Tauchgängen anscheinend als erfahrene Taucher eingestuft und so nur mit Profis zusammengewürfelt worden. Die meisten Taucher hier haben ihre eigene Ausrüstung und tauchen ohne Guide. Die gesamte Crew ist sehr nett, aber etwas verwundert sind wir darüber, dass wir unser komplettes Equipment selbst schleppen und zusammenbauen müssen. Bei unseren bisherigen Fun-Dives gehörte das zum Service. Etwas aus der Übung bauen wir unsere Ausrüstung Schritt für Schritt zusammen. Wie kommt nochmal der Regulator an den Sauerstofftank? Ist das so richtig rum? Und wohin mit dem Schlauch? Mehrere Schieler zu den Nachbarn links und rechts und unsere Ausrüstung ist startklar. Xabier, unser Divemaster, spricht zwar nur spanisch und französisch, aber da die Kommunikation unter Wasser ja eh nonverbal abläuft, ist das kein Problem. Allerdings gibt es Probleme bei der Verständigung, wie viel Blei wir benötigen. Ich bin mir nicht sicher ob das Missverständnis an der Gewichtseinheit (ich meinte Kilo und er Pfund) oder etwas anderem lag, jedenfalls bekomme ich zu wenig Gewicht, was mir den ganzen Tauchgang über zu schaffen machen wird. Ich komme nicht richtig runter, Xabier muss regelmäßig nachhelfen. Obwohl das mit der Austrahierung sonst immer gut geklappt hat, habe ich heute ziemlich zu kämpfen und bin eigentlich die ganze Zeit mit mir selbst beschäftigt und total unentspannt. Zwischendurch misstraue ich auch noch der von mir selbst zusammengeschraubten Ausrüstung! Vielleicht habe ich ja doch eine Verbindung vergessen? Außerdem ist mir kalt! Verdammt, die Südsee und das karibische Meer waren so schön warm! Jedenfalls genieße ich diesen Tauchgang nicht richtig und verbrauche in der Aufregung sehr viel Sauerstoff. Pferdelunge Sven hat auch wieder fleißig geatmet, und so müssen wir Zwei bereits nach 30 Minuten wieder auftauchen, während die Profis noch 20 Minuten länger machen. Sehr frustrierend, wir fühlten uns doch schon so sicher und routiniert bei den letzten Malen (wobei wir anschließend an Bord beobachten, dass die Anderen viel größere Sauerstofftanks haben, hatten die etwa mehr Luft als wir???). Wieder an Land, berichtet Sven mir, dass unsere Unterwasserkamera unter Wasser kaputt gegangen ist. Somit können wir auch nicht mit Fotos dienen, aber bis auf das Tauchen durch einen Tunnel und einen riesengroßen Zackenbarsch gab es eh nicht so viel Spektakuläres. Nachdem wir fast schon wieder trocken sind, kommen nach und nach die anderen Taucher an Bord und schwärmen begeistert von der Unterwasserwelt. Sven und ich tauschen nur Blicke aus, die Bände sprechen "Man, sind wir thailandverwöhnt!"

Warten auf das Tauchboot

Warten auf das Tauchboot

unser Tauchziel

unser Tauchziel

Unser Umkleideplatz

Unser Umkleideplatz

Der beeindruckende Zackenbarsch

Der beeindruckende Zackenbarsch

Wir wieder an Bord, alle anderen Taucher unter Wasser

Wir wieder an Bord, alle anderen Taucher unter Wasser

Wir holen uns unseren 11. Eintrag im Logbuch ab und verbringen den Rest des Tages am Pool. Abends gibt es zur Abwechslung mal Tapas und Sangria und anschließend versacken wir an der Hotelbar. Am nächsten Tag werden wir mit Zuzwinkern und "Naaaa! Noch eine Sangria und einen 7-Jährigen Havanna Club mit Cola?" begrüßt! Wie kommt das Personal bloß darauf???

letzter Urlaubstag

Sven's Bedürfnis nach Fische gucken ist noch nicht befriedigt, deshalb nehmen wir uns für den heutigen Tag einen Schnorchelausflug vor. Mit dem Boot geht's wieder zu den nahegelegenen Medas-Inseln. Die Guides drücken uns erstaunlicherweise Neoprenanzüge in die Hand. Schnorcheln in Neoprenanzügen? Wir schwelgen wieder in Erinnerungen an die Karibik, wo wir stundenlang im Bikini bzw. Badehose geschnorchelt haben, rufen uns dann aber in Erinnerung, dass das hier nicht die Karibik sondern das Mittelmeer ist. Und kurze Zeit später sind wir bereits im Wasser, dankbar, dass wir die wärmenden Neoprenanzüge tragen, und schnorcheln. Wir sehen viele, viele Fische, Quallen sowie Sea-Tomatoes (Korallen). Auf Felsen sehen wir eine Gruppe von Komoranen, die, wie uns unser Guide berichtet, ihr ganzes Leben auf diesem Felsen verbringen. Ich beschließe, dass ich im nächsten Leben ein Komoran werden will. Ich könnte sowohl fliegen, wie tauchen, mich den ganzen Tag in der Sonne bruzeln und sobald ich Hunger bekomme, ins Wasser springen und nach Futter tauchen. Besser geht's jawohl nicht!

Auf geht's zum Schnorcheln

Auf geht's zum Schnorcheln

Die glücklichsten Lebewesen der Welt

Die glücklichsten Lebewesen der Welt

total glücklich - unser letztes Urlaubsfoto

total glücklich - unser letztes Urlaubsfoto

Den Nachmittag verbringen wir wieder am Pool und tanken die letzten Sonnenstrahlen. Morgen früh müssen wir leider wieder die Heimreise antreten. Unser Fernweh ist jetzt schon geweckt, obwohl wir noch gar nicht wieder zu Hause sind. Die nächste Reise muss geplant werden. Nach der Reise ist vor der Reise...

© Caro und Sven, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesmal habe ich zwar von keiner Fernreise zu berichten, dafür aber von einer fantastischen Tour durch Spanien. Mit meinen allerliebsten Freundinnen geht es für eine Woche an die Costa Blanca. Anschließend treffe ich mich mit Sven in Barcelona. Ein Urlaub mit all meinen Liebsten! Ich freue mich so sehr!
Details:
Aufbruch: 14.07.2013
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 26.07.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Caro und Sven berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.