Roland Goes Around The World
The Last Frontier: Von Solstice und Grizzlies
19.06.2006, 12:07
Hi Folks!
Ich hab die sensationellste Woche meines Lebens hinter mir. Da werd ich noch Wochen brauchen um die Ereignisse zu verarbeiten:
Am Samstag ging's hoch zum Harding Icefield, dem zweitgroessten, nicht-polaren Eisgebiet der Welt. Das Ding fuettert 38 verschiedene Gletscher. Am Abend wollt ich mir das ganze nochmal von unten, vom Exit Glacier, einem einfachen 1-Mile Hike anschauen, da mir aber eine Mutter und drei Kleine von der Spezies Schwarzbaer im Weg waren, hab ich umgedreht.
Hab ich schon erwaehnt, dass es manchmal, vor allem in Gegenwart von Eis, kalt ist in Alaska..?
Am Sonntag nochmal Kayaken in Seward, Kenai Peninsula.
Am Montag der bisher ungewoehnlichste Hike zum Lower Reed Lake auf Hoehe des Hatcher Pass. An selbigem angekommen war ich von nebelverdeckten Granitbergen umzingelt, wie in einem Kaefig. Beaengstigend, aber wunderschoen!
Der zugefrorene Lower Reed Lake und einer der Geisterberge der Talkeetna Mountains im Nebel
Am Dienstag dann der Hike zum Little Coal Creek im Denali State Park. Denali ist der indianische Name fuer den Mt. McKinley, der hoechste Berg Nordamerikas (61xx m). Zu 75% des Jahres im Nebel verhuellt, hab ich ihn am spaeten Nachmittag schliesslich frei zu Gesicht bekommen. Atemberaubend. Am Abend dann noch ein Hike im National Park zum Gipfel des Mt. Healy.
Der skyline-dominierende Mt. McKinley
Manchmal ist es aber auch schoen warm. Denali hier noch im Nebel
Aussicht vom Mt. Healy
Am Mittwoch der Stampede Trail. Eine laengere Geschichte fuer sich...
Der Stampede Trail, das tragische Ende von Chris McCandless
Am Donnerstag dann der Hike zum Polychrome Mountain mitten in der Wildniss des Denali NP. Dort dann der unumstrittene abenteurlichste Moment meiner gesamten Reise. Ueber einen Huegel nahe des Gipfels kommend, standen auf einmal vier Grizzlies vor mir, eine Mutter und drei Junge, ca. 10-15m entfernt. In einer langen Sekunde haben wir uns versteinert angeguckt, dann hab ich mich umgedreht und bin langsam wieder zurueckgegangen, wo ich hergekommen bin. Gott sei Dank sind sie mir nicht gefolgt... Aber den Anblick werd ich nie vergessen, wunderschoene Tiere!
Wenig spaeter nach diesem Foto sind mir entlang des Kamms die Grizzlies begegnet
Seit Freitag jetzt drei langweilige Tage in Fairbanks, genau das Richtige, um die Ereignisse etwas setzen zu lassen. Heute Abend geht's auf den Pinnell Mt. Trail, von dort aus kann man die Solstice beobachten. Von ca. 12:30 bis 3:30 (nachts, natuerlich) wandert die Sonne am Horizont entlang, ohne unterzugehen. Freu mich schon...
cya, Roland
PS: Ach ja, mir geht's natuerlich gut...
Jaja, ich weiss...ich schau zuviel Star Wars...
Aufbruch: | 16.10.2005 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 03.07.2006 |
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