Salzburg-2014
Salzburg - 29.03.2014
Auch der Samstag begann mit strahlendem Sonnenschein, scheinbar hatten wir Glück mit dem Wetter an diesem Wochenende. Im Hotel hätten wir fürs Frühstück extra zahlen müssen und für heute waren wir auch scho zu spät dran. Bei dem schönen Wetter wollten wir aber eh irgendwo außen frühstücken und gingen in die Innenstadt. Unser Ziel war die Dachterrasse des Hotel Stein von der man einen wunderbaren Blick auf die Salzach und die restliche Altstadt mit der Festung Hohensalzburg im Hintergrund hat. Wir mußten zügig laufen, denn es war scho halb elf und dort hatten sie nur bis elf Frühstück Im Hotel sind wir zuerst in den falschen Aufzug gestiegen, dieser fuhr nur in den 6. Stock die Dachterrasse liegt aber im siebten Letztendlich haben wir sie dann aber gefunden und bekamen durch Glück noch einen Tisch. Dort warteten wir dann ein paar Minuten ohne daß eine Bedienung vorbei kam. Dann sprachen uns die beiden Damen vom Nebentisch an, daß sie scho länger da sind und immer noch nicht ihr vollständiges Frühstück bekommen hatten. Sie meinten der Service hier ist heute einfach schlecht und das Personal total überfordert und gaben uns einen Tipp für ein anderes Cafe, die auch noch länger Frühstück anbieten. Zurück in der Linzer Gasse fanden wir das Cafe Cappomio im Bruderhof ohne Probleme. Leider gabs dort keinen Platz mehr im Freien, weswegen wir dann aber auch wegen des stärker werdenden Hungers innen einen Tisch nahmen.
Es war wirklich ein guter Tipp der beiden Damen, denn das Frühstück war lecker und ausreichend. Nach dieser Stärkung konnte dann aber endlich das Sightseeing beginnen. Los gings mit dem Friedhof der St. Sebastianskirche der gleich neben unserem Cafe lag. Auf diesem Friedhof liegen die Eltern Mozarts in einem kleinen unscheinbaren Grab im Grünen. Der Friedhof wird umrandet von einem Bogengang, in dem weitere weit aus protzigere Gräber lagen. Im Übergang zur Kirche liegt in der Wand das Grab von Paracelsus, der u.a. Arzt, Alchemist und Astrologe war. Er starb im 16. Jahrhundert hier in Salzburg. Ein kurzer Blick in die Kirche genügte, denn sie war net so der Hit im Inneren. Außerdem wars dort auch richtig frisch
Um wieder warm zu werden sind wir zurück in die Sonne und machten uns die Linzer Gasse bergab auf den Weg Richtung Makartplatz. Dort liegt das Wohnhaus von Mozart, welches jetzt ein Museum ist. Hier komponierte er z.B. Idomeneo und einige andere Werke. Da wir net so die Museumfans sind und heut auch kein Regenwetter war haben wir es ausgelassen, ebenso das im gleichen Haus untergebrachte kostenlose Ton- und Filmmuseum. Fast neben Mozarts Wohnhaus liegt das Geburtshaus von Christian Doppler, der den nach ihm benannten Dopplereffekt entdeckt hat. Mit Hilfe von diesem wurde ja vor Kurzem auch die ungefähre Ortung des verschwundenen Flugs MH370 vorangetrieben. Gegenüber des Mozartwohnhauses liegt das Hotel Bristol und am Westende die barocke Dreifaltigkeitskirche. Auf dem Platz selbst blühten die Bäume sehr schön und man merkte das der Frühling voll im Kommen war.
Der nächste Platz für heute war der Mirabellplatz Es ist nicht ein Platz im herkömmlichen Sinn, sondern eigentlich nur eine etwas breitere Straße vor dem Schloß Mirabell. Auf der gegenüberliegenden Seite steht meine Kirche, die St. Andreas Kirche Nach einem kurzen Kälteschock im Inneren der Kirche sind wir über den Platz in den Mirabellgarten. Da es dort kaum Schatten gab konnte man es sehr gut im Tshirt aushalten. Es war an einem Samstagnachmittag und bei diesem Wetter logischerweise viel los. Anscheinend ist der Mirabellgarten auch ein sehr beliebter Ort für Hochzeitsfotos, denn mehrere Gesellschaften waren unterwegs. Die durften aber noch weng mehr geschwitzt haben als wir
Im Reiseführer hab ich gelesen, daß neben dem Mirabellgarten der Zwerglgarten liegt. Das Musical "Sound of Music" soll in den USA sehr bekannt sein und viele amerikanische Touristen kommen auch wegen diesem nach Salzburg. Er handelt von der musikalischen österreichischen Großfamilie Trapp, die in Amerika groß durchstartete nachdem sie vor den Nazis geflohen sind. Im Zwerglgarten sollen die Trapp Kinder ein Lied geübt haben. Etz laß ich mal kurz ein paar Bilder sprechen, denn im Zwerglgarten und dem Mirabellgarten gab es genug Motive und man kann sie besser ohne mein Gelaber genießen
Da wir ja net auf der Flucht waren haben wir uns auf eine der wenigen noch freien Bänke in die Sonne gesetzt. Das erste Mal in diesem Jahr sonnen, einfach herrlich Jetzt hätte nur noch ein Eisverkäufer vorbeikommen müssen Bevor wir dann aber einschlafen und uns einen Sonnenbrand holen sind wir nach kurzer Zeit den Rest des Gartens Richtung Theatergasse gelaufen. Am Hotel Sacher vorbei kamen wir zum Elisabethkai am Ufer der Salzach. Dort lagen viele Salzburger und genossen die Sonne und Aussicht teilweise mit einem Picknick und manchmal sogar scho in Badeklamotten.
Es war wirklich herrlich den Elisabethkai entlang zu laufen. Man hatte eine tolle Sicht auf den Mönchsberg auf dem das Museum der Moderne liegt. Am Fuße des Mönchsbergs liegt die Maria Himmelfahrt Kirche, wie oben zu sehen. Wir liefen bis zum Müllner Steg und wechselten dann die Flußseite. Nicht ohne die Aussicht vom Steg zurück zur Innenstadt und den noch teilweise schneebedeckten Bergen dahinter zu genießen und zu fotografieren. Den Weg hoch zur Maria Himmelfahrt Kirche sparten wir uns, da wir ja auch noch rauf zur Festung Hohensalzburg wollten. Um langsam dorthin zu kommen spazierten wir nun am Flußufer zurück zur Innenstadt.
Auf dem Weg dahin sahen wir diese Häuserzeile (unten). Die Wohnhäuser waren direkt an die Felswand gebaut, dies sah außergewöhnlich aus. Sie münden weiter in der Innenstadt in die Gstättergasse, ich würde sie eher Barmeile nennen, denn dort liegt eine Bar neben der anderen. Nach einem kurzen Stopp in nem Supermarkt um den Wasservorrat zu erneuern gings wie gestern scho mal in die Getreidegasse. Meine Freundin war jetzt begeistert, denn nun war weng shoppen bzw. schlendern durch ein paar Läden angesagt Im Red Bull Store war neben Motorrädern und nem Helm vom Vettel auch ein Formel 1 Wagen ausgestellt. Leider saß ein alter Mann davor, der mir kein gscheites Bild ermöglichte. Außerdem konnte man Trikots und anderes Zeug von diesem komischen Konzernverein aus Salzburg kaufen. In ein paar der vielen kleinen Boutigen sind wir rein, weil meine Freundin ein Oberteil entdeckt hatte, was es dann aber leider nimmer in der richtigen Größe gab. Aber durch Zufall sahen wir unsere zwei Cafe-Tippgeber vom Vormittag wieder die auch noch beim Shoppen waren und unterhielten uns nochmal kurz mit ihnen.
Nach einiger Zeit mußte ich dann aber das Shoppen beenden, denn es gab ja noch weng was zu sehen in Salzburg. Es ging wie gestern auf den Universitätsplatz wo gerade der heutige Markt abgebaut wurde und ich deswegen das Fotografieren auf später verschoben hab, damit net so viele Leute ins Bild laufen Deshalb sind wir an der Kollegienkirche vorbei in die Franziskanergasse. Diese führt zur Franziskanerkirche, die aber so groß und in der Stadt eingebaut ist, daß man sie leider nicht gut aufs Bild bekommen kann. Von ihr sind wir in den Innenhof des Stifts St. Peter, in dessen Ecke Richtung Festung Hohensalzburg die dazugehörige Stiftskirche St. Peter liegt. Diese habe ich drauf bekommen da ich fast bis in die Ecke des Innenhofes gewandert bin. Während Susanne noch in die Kirche gegangen ist hab ich mich scho mal auf dem schönen Friedhof der Stiftskirche umgesehen. Bin aber schnell wieder zurück in die angenehm warme Sonne im Innenhof des Stifts.
Nach einer kurzen Pause in der Sonne und mit den Worten der Stadtführerin einer Gruppe neben uns gings für uns durch den Friedhof langsam Richtung Festung Hohensalzburg. Vom Mühlrad der Stiftsbäckerei St. Peter hat man einen guten Blick auf die Standseilbahn die hoch zur Festung fährt. Wir überlegten an deren Talstation kurz ob wir sie nehmen, entschieden uns aber dann doch fürs Laufen. Schließlich sind wir (bzw. ich ) sportlich und wollten heut Abend ja nochmals gut essen gehen. Zuerst gings einige Meter nur über Treppen bergauf, dann weng angenehmer auf einem Weg. Scho nach einigen Metern waren wir über den Dächern Salzburgs und hatten wieder mal eine grandiose Aussicht auf die Stadt. Man konnte vor allem den Dom vor unserer Nase sehr schön erkennen. Aber wir wollten ja noch ganz auf den Mönchsberg, also machten wir uns nach ein paar Minuten auf das zweite Stück bergauf.
Schon vor dem Aufstieg war uns klar daß wir die Festung Hohensalzburg nur von außen sehen werden. Den Aufstieg machten wir um die Festung von Nahem zu sehen und wegen der Aussichten vom Mönchsberg. Das Nervigste am Aufstieg war die Temperatur, denn in der Sonne bergauf wars warm genug fürs Tshirt, sobald aber Schatten oder Wind kam brauchte man ein Jäckchen. Oben angekommen sind wir zuerst auf dem Kamm des Mönchsbergs von der Festung weg Richtung Museum der Moderne gelaufen. Hier oben war es wie in einer schönen Parkanlage. Es gab auch nen kleinen Biergarten der scho geöffnet hatte und bei dem Wetter an nem Samstagnachmittag auch gut gefüllt war. Wie liefen aber an ihm vorbei zu einer alten Mauer von der man aus wunderbar Richtung Westen also Deutschland schauen konnte. Leider war keine Bank frei, also blieben wir nur ein paar Minuten stehen und machten uns dann auf den Rückweg zur Festung, zu deren Eingangstor wir noch schauten und ich das WLAN kurz nutzte um einen Blick auf die Bundesligazwischenstände zu werfen
Da das Eingangstor aber im Schatten lag, blieben wir nicht lange und machten uns auf den Weg zurück hinab in die Stadt. Wir nahmen etz den längeren Weg und kamen so am Biergarten des Stieglkeller vorbei. Da der Keller eine eventuelle Essensmöglichkeit für abends gewesen wäre, weil ich dort gerne ein Bier probierte hätte, schauten wir auf die Speisekarte im Schaukasten. Leider war die Essensauswahl net zu groß und der Hit, so daß wir den Keller scho mal abgehakt haben für später. Wieder angekommen an der Talstation der Standseilbahn sind wir dann gar runter zum Kapitelplatz gelaufen, wo am Rand ein Fernsehteam unterwegs war. Durch die Torbögen wechselten wir vom Kapitel- zum Domplatz. Während Susanne in den Dom rein ist hab ich versucht ihn von vorne mit seinen beiden großen Türmen zu fotografieren. Dabei mußte ich bis ans Ende des Platzes vorbei am noch winterlich verhüllten Brunnen. Dort zu Füßen der Franziskanerkirche bekam ich dann die 81 Meter hohen Türme der Kathedrale der römisch-katholischen Erzdiözese Salzburg drauf.
Und wieder gings durch Torbögen hindurch. Diesmal vom Domplatz zum Residenzplatz. Vor der alten Residenz, dem ehemaligen Palast der früheren Fürsterzbischöfe stand eine lange Reihe von Pferdekutschen, die auf Kundschaft warteten. Auf Grund der Pferde roch es dort auch weng streng. Wir liefen quer über den Platz, vorbei am schönen Residenzbrunnen Richtung Mozartplatz. Um den schönen Residenzbrunnen herum saßen die Salzburger und Touris und genossen die warme Sonne. Gegenüber der alten Residenz liegt das Salzburg Museum in der neuen Residenz. Das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte von Stadt und Land Salzburg ließen wir aber auch aus und kamen auf den danebenliegenden Mozartplatz. Einen Haufen Plätze gibts hier auf einem Fleck... Wir hatten Glück denn grad als wir zur Mozartstatue auf seinem Platz kamen waren wenige Touris da die sich mit ihm fotografieren ließen. Dies haben wir ausgelassen...
Irgendwie hatten wir auch an diesem Nachmittag Lust auf eine Pause in nem Kaffee und machten uns jetzt auf den Weg zum Cafe Tomaselli am alten Markt. Dabei nahmen wir net den direkten Weg vom Mozartplatz aus, sondern bogen kurz nach dem Manner Cafe rechts ab und schlenderten durch die Goldgasse zum alten Markt. Der Name der Gasse kam von den früher hier ansäßigen Goldschmieden, auch heute gibts hier noch ein paar Schmuckläden. Das Cafe Tomaselli hat Außensitzplätze im Erdgeschoß und im ersten Stock. Wir hatten Glück und es wurde gerade im Erdgeschoß einer frei. Als wir bei der Bedienung nach unseren Getränken auch die Kuchen bestellen wollten, meinte er daß wir diese bitte bei der Kuchendame bestellen sollten. Nachdem wir uns kurz ahnungslos angeschaut haben kam auch scho eine Frau mit einem ziemlich großem Tablett zu uns an den Tisch. Darauf waren einige, sehr lecker aussehende Kuchen und Torten, wir konnten uns aber schnell entscheiden und genoßen die Stückchen. Passenderweise konnte ich dabei das WLAN des Cafes benutzen, denn es war Bundesligazeit
Obwohl wir ein bißchen im Cafe sitzen blieben verging die Zeit doch sehr schnell da man immer etwas zu sehen hatte. Sehr oft Gruppen von Asiaten die ihre schweren Kameras und Objektive durch die Gegend schleppten und wirklich alles fotografierten. Kurz vor Ende der Nachmittagsspiele der Bundesliga sind wir dann los Richtung Hotel gelaufen. Mit einem kleinen Umweg zum Universitätsplatz, denn ich wollte noch die Kollegienkirche und natürlich das Geburtshaus von Mozart fotografieren. Vor dem Geburtshaus bzw. im Erdgeschoß ist ein Cafe, allerdings ein ziemlich teures. Nach einem kurzen Abstecher in die Kollegienkirche sind wir durch einen Durchgang zur Getreidegasse gelangt und über die Staatsbrücke zurück auf "unsere" Seite. Denn bevor wir dann später zum Abendessen gehen, wollten wir wie gestern eine kurze Pause aufm Hotel machen um u.a. auch den Rucksack dort zu lassen.
Ein weiterer Grund für den Abstecher zum Hotel war die dickere Jacke für nachts, denn scho aufm Weg zum Hotel wars wieder ganz schön frisch sobald man nimmer in der Sonne war. Während der gemütlichen Pause konnten wir weng die Sportschau sehen und nebenbei das WLAN des Hotels fürs Clubspiel nutzen. Es fing ja noch gut an, nach ein paar Minuten war meine Laune scho super. Leider kam kurze Zeit später der Ausgleich Doch ganz bis zum Ende des Spiels konnten wir net bleiben, denn es kam dann doch scho wieder ein kleiner Hunger auf. Wir hatten uns auf das Restaurant "Zum Fidelen Affen" geeinigt, doch leider kein Glück. Es war wie zu befürchten an einem Samtagabend viel los und der Fidele Affe auch net sehr groß, weswegen wir weitergehen mußten. Doch so schlimm war es auch net, denn wir hatten noch vor der Halbzeit das 2:1 gemacht Fast gegenüber liegt das Gabler Bräu, ein etwas größerer Laden, wo wir locker noch einen Platz bekamen. Zu essen gabs einen leckeren Burger und ein Wiener Schnitzel. Und es gab dieses Mal auch einen Nachtisch, ein Salzburger Nockerl für uns beide. Gegessen hab ichs dann fast alleine, denn Susanne fands net so gut, ich scho Danach gabs noch Cocktails zum Verdauen der leider noch eingetretenden Niederlage des Clubs
Aufbruch: | 28.03.2014 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 30.03.2014 |